Bald ist auch Europapokal-Zeit
Die Legionäre stehen vor einem Viererpack gegen Meister Heidenheim

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 6:00 Uhr
Matthias Ondracek

Entwarnung: Devon Ramirez steht wie Alexander Schmidt für die Legionäre auch in den Spielen gegen Heidenheim wieder am Schlag. Foto: Christian Brüssel

Das erste Drittel der Saison ist absolviert und die Guggenberger Legionäre grüßen von der Tabellenspitze in der 1. Baseball-Bundesliga Süd. Zum Auftakt der Rückrunde steht das zweite Treffen mit den großen Rivalen Heidenheim Heideköpfe an. Die Begegnung mit dem Titelverteidiger hat es in sich.

Denn die beiden Topfavoriten der Südgruppe treten von Mittwoch bis Samstag jeden Tag und damit insgesamt viermal gegeneinander an. Nach der Liga-Reform im Winter kreuzen sich die Wege der sechs Mannschaft jeweils sechsmal.

Das Gipfeltreffen wird also nicht nur mehr Klarheit im Rennen um die Pole Position schaffen, es ist auch das letzte in der regulären Spielzeit. Startschuss zum Viererpack ist am Mittwochabend (19 Uhr) in Schwabelweis. Die Fortsetzung folgt am Donnerstagnachmittag (14Uhr) in der Armin-Wolf-Arena. Am Freitag (19 Uhr) und Samstag (14 Uhr) gastieren die Oberpfälzer dann bei den Heideköpfen.

Zusammenprall ohne Folgen

Die wichtigste Nachricht ereilte die Legionäre bereits einen Tag vor dem großen Duell: Devon Ramirez und Alex Schmidt sind einsatzfähig. Die beiden Stammspieler der Regensburger waren in der Endphase des zweiten Spiels gegen die München-Haar Disciples am Samstag zusammengeprallt. Schon 24 Stunden später gab es eine erste Entwarnung, nun bestätigte die Untersuchung im Krankenhaus dies. „Ich bin bereit“, sagt Ramirez hörbar erleichtert. Seine Hand sei lediglich geprellt. Damit kann Legionäre-Trainer Martin Helmig auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Und den wird es angesichts der maximalen Belastung in den kommenden Tagen auch brauchen.

Für Ramirez eine willkommene Herausforderung. „Als Baseballspieler ist spielen ja das, was du willst. Was gibt es also Besseres, als jeden Tag gegen eines der besten Teams des Landes zu spielen? Diese Tests, die den ganzen Kader herausfordern, gibt es in Deutschland eigentlich viel zu selten“, blickt der US-Amerikaner voraus. Ramirez ist ohnehin einer der Viel-Spieler der Regensburger. Im Winter war der Kalifornier in Australien aktiv, kehrte erst unmittelbar vor dem Start der Bundesliga-Saison nach Deutschland zurück. Während der Abwesenheit des Allrounders gab es einiges an Bewegung in der Mannschaft der Schwabelweiser. „Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben wir viel mehr erfahrene Spieler. Coach Helmig hat den Winter genutzt, um das Team mit vielen Importspielern zu verstärken. Das hat das Niveau sicher gesteigert“, erklärt Ramirez.

Der inoffizielle Legionäre-MVP der Vorsaison glaubt, dass die vielen neuen Gesichter noch einmal für einen zusätzlichen Push sorgen können. „Im Endeffekt geht es beim Baseball immer darum, in den entscheidenden Situationen dem Druck standzuhalten. Der Konkurrenzkampf im Team schafft zusätzlichen Druck. Ich sehe das positiv, weil wir dadurch im Allgemeinen besser auf den Ernstfall im Spiel vorbereitet sind“, führt der 35-Jährige aus.

Entlastung bei den Werfern

Nicht nur im Winter gab es Veränderungen in der Mannschaft. Eigentlich justiert Coach Helmig fast wöchentlich am Kader. Erst in der Vorwoche verpflichteten die Regensburger mit Aljo Sujak einen weiteren US-Werfer – auch im Hinblick auf das Marathon-Programm der nächsten Tage. Mit Joe Cedano de Leon und Scott Harkin soll Sujak die Last als Starter auf dem Werferhügel schultern.

Zuletzt mussten sowohl die Regensburger als auch die Heidenheimer einen Dämpfer hinnehmen. Während die Legionäre zuhause dem Lokalrivalen aus München-Haar unterlagen, mussten die Heideköpfe eine unerwartete Niederlage beim Tabellenletzten in Hünstetten einstecken. Mit 8:2-Siegen rangiert das Helmig-Team unmittelbar vor dem Verfolger aus Baden-Württemberg (5:3). Und nächste Woche beginnt dann am Mittwoch in Brno auch schon die Europapokalsaison für die Legionäre.