Den Handballfrauen von Zweitligist ESV 1927 Regensburg (6., 25:19 Punkte) winkt eine perfekte Woche. Am Montag vermeldete die Spielleitung, dass die Bunkerladies die Punkte der vor zwei Wochen mit 29:34 verlorenen Partie in Lintfort gutgeschrieben werden.
Die Nordrhein-Westfalen hatten eine nicht spielberichtigte Spielerin eingesetzt. Tags darauf veröffentlichte der ESV die Verpflichtung von U-20-Nationalspielerin Julika Birnkammer vom Drittligisten TSV Haunstetten für die rechte Angriffsseite in der neuen Saison.
Derweil konnte die vom Drittligisten HC Erlangen mit einem Zweitspielrecht ausgestattete U-20-Nationalspielerin Lisa Fuchs erstmals eine komplette Trainingswoche mitmachen. Bisher mischte die Rückraum-Mitte montags mit. Zur Abrundung der Woche fehlt nur noch ein Sieg am Karsamstag um 18 Uhr im bayerischen Derby beim bereits feststehenden Absteiger HCD Gröbenzell (16., 6:38 Punkte). Einhergehend wäre der ausgerufene Klassenerhalt angesichts von aktuell sieben Zählern Vorsprung auf Relegationsplatz 12 praktisch gesichert. Dass der ESV an den letzten sieben Spieltagen total einbricht, ist eigentlich unvorstellbar.
Das Debüt von Fuchs begünstigen zwei Tatsachen: Das auf den Aufstieg verzichtende Erlangen steht bereits als Meister in der 3. Liga Süd fest und ist zudem an diesem Wochenende spielfrei. Die Absprache erfolgt auf den kürzest möglichen Weg: Vater Thomas ist der Coach der Mittelfranken.
ESV-Trainer Bernhard Goldbach dämpft vor einer zu großen Erwartungshaltung an die 18-Jährige: „Lisa ist erst noch in die Abläufe zu integrieren, gerade im Rückraum sind die sehr komplex.“ Für eine Flügelspielerin sei das deutlich leichter. Das dauere seine Zeit, dann werde sie mit Sicherheit eine Riesenunterstützung in der Zentrale sein. „Es ist geplant, dass Lisa ein paar Spielminuten kriegt“, so Goldbach.
Ob darüberhinaus auf einen Derbysieg anzustoßen ist? „Bei einem Derby kannst du die Tabelle immer ausklammern“, warnt der Coach: „Die werden alles daran setzen, uns zu schlagen.“ Gröbenzell sei abgestiegen und könne ohne Druck aufspielen. In der Vorrunde im November blieben mit einem 34:28 die Punkte an der Dechbettener Brücke, bis zum 23:21 (45.) waren die Oberbayern nicht abzuhängen. Vorigen Samstag hingegen ging Gröbenzell bei der auf einem Abstiegsrang postierten SG Kirchhof mit 23:34 unter.
Zu Regensburgs Personalien: Marleen Kadenbach zwickt es im Rücken, sie beißt wieder auf die Zähne. Fraglich ist indes die seit drei Wochen kränkelnde Maxie Fuhrmann.
