Eishockey-Bayernliga
Defensive wird zum Matchwinner: ERSC Amberg bezwingt die Buchloe Pirates

27.12.2023 | Stand 27.12.2023, 14:14 Uhr

Der ERSC Amberg setzte sich in einem spannenden Spiel gegen die Pirates durch. Foto: Andreas Brückmann

Der ERSC Amberg hat das Weihnachtsmatch am zweiten Feiertag gegen die Buchloe Pirates knapp, aber nicht unverdient für sich entschieden. In einer spannenden Partie vor knapp 1000 begeisterten Zuschauern sicherten sich die Löwen mit einem 3:2-Erfolg drei Punkte und überholten Buchloe dank des besseren Torverhältnisses auch in der Tabelle.

„Unsere Abwehr erledigte heute einen Riesenjob“, lobte Dirk Salinger seine Defensive, die nur aus fünf Verteidigern bestand, „und davon waren zwei angeschlagen“, setzte der Coach hinterher. In einer von Beginn an abwechslungsreichen Partie fehlten zunächst noch die Großchancen, doch die erste davon hatten die Gastgeber und die verwandelte Kevin Lavallee – auf Zuspiel von Brandon Walkom und Hunter Fortin – abgeklärt zur Amberger 1:0-Führung. „Eigentlich haben wir im ersten Drittel nicht viel zugelassen“, resümierte Gästetrainer Christopher Lerchner, dennoch lag sein Team zur ersten Pause mit 0:2 hinten, weil Daniel Krieger kurz vor Drittelende von der blauen Linie aus für den ERSC traf. Gäste-Torhüter Johannes Wiedemann, der die Amberger Angreifer oft zur Verzweiflung trieb, sah in dieser Szene unglücklich aus.

Gleicher Spielverlauf zunächst auch im Mittelabschnitt: Die Teams suchten ihr Glück in der Offensive und Chancen ergaben sich beiderseits im Minutentakt. Optisch hatte Amberg etwas mehr Vorteile, den nächsten Treffer aber erzielte Buchloe. Im Powerplay verkürzte Maximilian Dropmann mit einem Schuss von der blauen Linie, unhaltbar für Timon Bätge im Amberger Tor. Im Anschluss verpassten Mauriz Silbermann sowie Walkom und Fortin mit einer Doppelchance, die ERSC-Führung auszubauen. So bekamen die Gäste Übergewicht: „Wir haben gut ins Spiel gefunden, bis die Strafen kamen“, monierte Lerchner. Der ESV-Trainer bezog sich auf vier aufeinanderfolgende Strafzeiten für sein Team, während derer das Tor zum 3:1 für Amberg fiel – und was für ein Tor: Lavallee wurde vom Bully weg von Fortin angespielt und hämmerte die Scheibe direkt in den Torwinkel. Mit diesem Vorsprung ging es in die letzte Pause, zu knapp nach dem Gefühl von Dirk Salinger: „Eigentlich hätten wir schon alles klar machen müssen“, meinte der Löwencoach anhand vieler ausgelassener Möglichkeiten.

So war für das Schlussdrittel weiter viel Spannung angesagt. Auch da hatten die Gastgeber mehrfach aussichtsreiche Offensivaktionen, bis Andreas Schorer für die Gäste von der blauen Linie aus zum 3:2 verkürzte, weil Bätge die Sicht versperrt war. Von da an entwickelte sich endgültig ein Schlagabtausch, wo oft nur Sekunden zwischen einem 4:2 oder 3:3 lagen und buchstäblich erst mit der Schlusssirene die Partie entschieden war. „Wir hatten nur eine ‚kleine Kapelle‘ und davon sind während dem Spiel noch zwei ausgefallen“, meinte Lerchner, und weiter: „Wir haben alles gegeben, aber Amberg lässt ohnehin nicht viel zu und hat über 60 Minuten nicht unverdient gewonnen“. Ambergs Dirk Salinger schnaufte erstmal durch: „Das war heute sehr spannendes Eishockey und wir sind zufrieden über drei Punkte“.

apg