Tolle Unterstützung des Publikums
Chams Pokaltraum ist geplatzt: Die Luchse unterliegen dem Meister Tegernheim

26.03.2024 | Stand 26.03.2024, 13:30 Uhr

Der Chamer Thomas Bejze (r.) steuert in der Endabrechnung sechs Punkte bei. Foto: Andreas Kempe

Die Bayerwald Luchse mussten eine einmalige Chance ungenutzt lassen. Zum Bezirkspokalfinale empfingen die Chamer Korbjäger den frisch gekrönten Bezirksoberliga-Meister FC Tegernheim . Das Ziel der Luchse: den ersten Titel seit 2016 zu gewinnen. Am Ende war der Meister zu stark. Der ASV zog mit 54:72 den Kürzeren.

Die Zweifachturnhalle war voll. Unter den Zuschauern fanden sich ehemalige ASV-Spieler wie Louis Keber und Vladimir Golik ein, aber auch Bürgermeister Martin Stoiber und der ehemalige BLSV-Präsident und vielfache Funktionär Günther Lommer, der im Namen von Landrat Franz Löffler der Abteilung eine kleine Spende überreichte. Auch Vertreter der Hauptsponsoren wie die Neo Kanzlei und die Pizzeria da Salvatore fieberten mit den Luchsen mit.

„Das hat uns ungemein gefreut, zu sehen, dass ehemalige Spieler uns immer noch so verbunden sind. Aber auch, dass uns unsere Unterstützer auch direkt vor Ort unterstützen und sich mit uns identifizieren können“, sagte Abteilungsleiter Wolfgang Zierl.

Beide Teams starteten zurückhaltend in die Partie. Sowohl den Luchsen als auch Tegernheim war anzumerken, dass das Spiel eine besondere Bedeutung hatte. Auch wenn der ASV zwischenzeitlich einen kleinen Lauf hinlegte und mit 12:5 führte, war es der FC Tegernheim, der nach den ersten zehn Minuten mit 14:17 in Front lag. Eine Führung, die die Gäste nicht wieder abgeben sollten.

Schlechte Freiwurfquote

„Wir haben das Spiel wirklich gut eröffnet, mit harter Verteidigung und wenigen Punkten für den Gegner. Wir führten sogar, kassierten dann aber einen 0:7-Lauf und lagen zur Halbzeit mit 28:37 zurück. Wir konnten auch unsere Freiwürfe nicht verwerten“, sagte ASV-Coach Vidoje Lukovic . „Danach suchten beide Teams nach ihren Vorteilen, aber wir konnten den Rückstand von zehn Punkten nicht verringern und das Spiel nicht mehr wenden“, fasste er später zusammen.

In der zweiten Hälfte versuchten die Chamer, angefeuert von den lautstarken Fans, noch einmal alles. Teilweise wurde die Spielweise ruppiger. In der achten Spielminute des dritten Viertels erhielt Coach Lukovic ein Technisches Foul, weil er sich zu sehr beschwert hatte.

Mit 17:18 gestaltete der ASV das dritte Viertel zwar ausgeglichen, doch der letzte Spielabschnitt ähnelte den beiden ersten Vierteln.

Vor allem in der Offensive gelang es den Luchsen nie wirklich, einen Rhythmus zu finden. Auch das Wurfglück blieb aus – es gelangen lediglich sieben erfolgreiche Dreier.

„Wir konnten Cham den Dreipunktewurf weitestgehend wegnehmen und haben offensiv selbst ausgeglichen gepunktet“, sagte der zufriedene Gäste-Trainer Michael Diermeier. Am Ende feierte der FC Tegernheim somit eine Woche nach dem Gewinn der Meisterschaft auch den Bezirkspokalsieg. „Die Freude ist natürlich riesig. Man hat nur selten die Chance, zwei Titel im Basketball zu gewinnen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und das ganze Umfeld. Sie hat t sich das Double mehr als verdient“, ergänzte Diermeier, der mit dem FC Tegernheim in der kommenden Saison in der Bayernliga antreten wird.

Respekt für den Gegner

Chams Coach Lukovic musste seinem Trainerkollegen recht geben. Er bestätigte, dass es die Gäste seiner Mannschaft schwer gemacht hatten, offene Dreipunktewürfe herauszuspielen und zollte den Tegernheimern Respekt. „Sie haben eine tiefe Bank und stets eine konstante Leistung gezeigt. Wir dagegen haben Korbleger und Freiwürfe liegen lassen. Wir haben uns durch die Härte des Spiels zu sehr ablenken lassen und so auch ein wenig den Fokus verloren“, fand er und fügte hinzu: „In der Verteidigung haben wir gut gespielt und Tegernheim ebenfalls zu Fehlern gezwungen, aber offensiv haben wir diesmal leider nicht unseren Rhythmus gefunden.“ Gerne hätte Lukovic sein erstes Jahr als Headcoach mit dem Pokalsieg gekrönt.

Die kommenden Wochen wollen er und die Spieler nutzen, um sich ein wenig auszuruhen und wieder Kraft für die neue Saison zu tanken. „Wenn wir zusammenbleiben und die jüngeren Spieler so weitermachen, sollten wir in der Lage sein, nächstes Jahr noch weiter oben mitzuspielen. Ich erwarte, dass die jungen Spieler in der Offseason hart arbeiten, um nächste Saison eine vollwertige Alternative darzustellen“, sagte er. Mit diesen motivierenden Worten verabschiedet sich auch Lukovic in die Sommerpause.

Für Cham spielten: Gabriel Wiedemann (17 Punkte / 2 Dreier), Samuel Wiedemann (15/3), Sebastian Zierl (7), Thomas Bejze (6), Andreas Koller (3/1), Tim Gatzka (3/1), Samuel Habler (2), Julian Klauk (1), Patrick Kamm und Matthias Heitzer.

ckf