8-Ball-Meisterschaften
Chamer Patrick Mountain führt sein Billardteam zu Bronze

24.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:35 Uhr

Glänzt mit einer tollen Bilanz: Patrick Mountain Foto: Montain

In Gießen ging die deutsche Meisterschaft Team-8-Ball im Poolbillard über die Bühne. Das Chamer Ausnahmetalent Patrick Mountain war mit dem BV Fortuna Straubing am Start und führte sein Team, das als klarer Außenseiter galt, auf den dritten Platz.

Beim 8-Ball treten jeweils vier Spieler eines Vereins an, jeder Akteur ist dabei zweimal am Tisch, so dass insgesamt acht Spiele ausgetragen werden. Bei einem 4:4-Unentschieden geht es in die Entscheidungsrunde, in der dann drei Spieler je einmal antreten, so dass der Sieger zwei Partien für sich entscheiden muss. Ansonsten ist das Spiel beendet, wenn ein Team fünf Punkte erreicht hat.

Gespielt wird im K.o.-Modus. Das bedeutet, dass man aus dem Turnier ausscheidet, sobald man gegen einen Gegner verliert. Das verspricht höchste Spannung und hochklassige Duelle, da jeder Fehler das sofortige Aus bedeuten kann.

Für die Meisterschaft waren aus jedem Bundesland die besten zwei Teams qualifiziert. Darunter auch der BV Fortuna Straubing, der in der Besetzung Stefan Mayer, Dario Gasparovic, Edmund Sturm und Patrick Mountain antrat.

Viel Prominenz am Start



So gut wie alle anderen Teams spielen auf Bundesebene und haben Akteure aus der ersten und zweiten Bundesliga in ihren Reihen, am Start waren auch deutsche Meister, Europameister und Akteure, die bei Weltmeisterschaften schon unter den Top Ten standen.

Bei den Straubingern ist Patrick Mountain der einzige, der als Stammspieler auf Bundesebene spielte. Gasparovic war in einer solchen Mannschaft mal Aushilfe, Mayer spielt in der Landesliga und Sturm in der Kreisliga.

Dass aber nicht nur diese Tatsachen zählen, hat das Team bewiesen. Durch Teamspirit, Zusammenhalt und moralische Unterstützung wuchs es über sich hinaus – und es wusste ja Patrick Mountain in seinen Reihen.

Erster Gegner war der 1. PBC Merkers, der bei der letztjährigen deutschen Einzelmeisterschaft mehrere Top-Ten-Plätze verbucht hatte. Die Straubinger waren aber topfit und holten einen ungefährdeten 5:1-Sieg. Ein guter Auftakt.

Doch wartete mit dem BC Alsdorf schon der nächste Hochkaräter, der in der ersten Runde überraschend den PBC Gießen besiegt hatte, obwohl dieser in Bestbesetzung mit Felix Vogel, dem frisch gebackenen deutschen und Europameister sowie Fünftplatzierten der WM antraten.

Nach den ersten vier Spielen lagen die Straubinger mit 1:3 zurück, da nur Patrick Mountain sein Spiel gewinnen konnte. Dieser Erfolg brachte aber Sicherheit. Durch Mountains zweiten Sieg nur wenige Minuten danach kämpfte sich das Team zu einem 4:4. Gasparovic, Mayer und Mountain traten in der Entscheidungsrunde für die Straubinger an.

Gasparovic holte den Punkt, Mayer verlor. So lag es an Mountain. Dieser behielt die Nerven, spielte absolut fehlerfrei eine überragende Partie, holte so den 6:5-Siegpunkt und sicherte den Einzug ins Viertelfinale, wo die PBF Blieskastel warteten.

Sehr konzentriert



Euphorisiert von dem vorangegangenen Erfolg startete das Straubinger Team sehr konzentriert und ging mit 3:1 in Führung. Bemerkenswert war, dass der Chamer Mountain bis dahin nicht nur alle Spiele gewonnen, sondern sogar alle zu null für sich entschieden hatte.

Die zweite Runde lief dann nicht so gut, nach einem 4:4 musste man wieder in die Entscheidungsrunde.

Hier beendete Mountain das erste Duell siegreich und nahm so etwas Druck von seinen Kollegen. Gasparovic sammelte gleich den zweiten Punkt ein und führte das Team mit dem 6:4 auf die Medaillenränge.

Im Halbfinale waren die bayerischen Kollegen aus Pfeffenhausen der Gegner, der am Tag vor der deutschen Meisterschaft noch das Ligaspiel in Straubing bestritten und mit 3:7 den Kürzeren gezogen hatte. Die Straubinger hatten diesmal aber etwas Pech und gaben sich dem späteren deutschen Meister mit 2:5 geschlagen.

Trotzdem war das Quartett mit der Bronzemedaille sehr zufrieden. Das Team hat gezeigt, dass nicht nur gute Einzelspieler wichtig sind, sondern der Mannschaftszusammenhalt Berge versetzen kann.