Bad Abbach. Neun Fußballteams aus Regensburg und der Großgemeinde Bad Abbach haben in der Josef-Manglkammer-Halle um den Titel beim sechsten internationalen Hallenturnier gekickt. Seit der Premiere organisiert Thomas Kastner das Freundschaftsturnier.
Zum Auftakt der sechsten Auflage begrüßte Kastner im Namen der Flüchtlingshilfe Bad Abbach die Teams, die von Ihren Kapitänen vorgestellt wurden. Der Organisationsleiter widmete das Comeback der Veranstaltung nach der Coronaauszeit zu Ehren der Verstorbenen Anneliese Bergmann, einer leidenschaftlichen Unterstützerin des Helferkreises, und den Erdbebenopfern aus Syrien und der Türkei. Mit dem Anpfiff bestimmten andere Faktoren das Turniergeschehen: „Spaß und Freude am Fußball standen im Vordergrund“, berichtet Kastner.
Das Schiedsrichterduo Naima Gherbali und Peter Reil habe laut Kastner für den sportlich fairen Ablauf des Wettbewerbs gesorgt. Zu den Teilnehmern zählten die Fußballerinnen aus Oberndorf unter dem Teamnamen „Wir (Rock)en den Fußball“. Die JFG Donautal Bad Abbach beteiligte sich mit jeweils einer D- und einer C-Juniorenmannschaft. Im Team „Regensballer“ traten Kicker aus Afghanistan an. Das Team „Bananenflanke“ stellte eine Mannschaft bestehend aus jungen Erwachsenen mit Migrationshintergründen.
Organisatoren kicken mit
Die „League of Legends“ bildete sich aus den Organisatoren und Jugendlichen mit Migrationshintergründen. „Football for Freedom“ und „Football for Peace“ gingen unter der Leitung von Josef Gascher aus Schierling an den Start. Drei Gruppen spielten nach den internationalen Futsalregeln gegeneinander und qualifizierten sich wiederum in drei Finalgruppen von Siegern, Zweit- und Drittplatzierten. „Am Ende setzte sich Football for Peace knapp vor den Regensballern durch“, fasst Kastner das weitere Geschehen zusammen. Ein toller Erfolg sei auch dem jüngsten Team im Turnier, der D2-Jugend mit Kapitän Omar Almaiouf, geglückt: In den Finalspielen bezwangen die Nachwuchskicker das Team „League of Legends“ mit 4:2 und belegte Rang fünf.
Der Titelgewinn von Football for Peace könnte laut Kastner im kommenden Jahr einen Wechsel des Ausrichtungsorts nach sich ziehen: „Den Weltpokal durften schließlich die Schierlinger mit nach Hause nehmen – mit dem Anspruch als Titelverteidiger das Turnier im nächsten Jahr in Schierling auszurichten.“ Wermutstropfen im Turnierverlauf war die Blessur eines Kickers vom Team Bananenflanke. „Die Verletzung wurde fachgemäß vom diensthabenden Arzt versorgt, so dass Hamid die Arena abends ohne Krücken verlassen konnte“, so Kastner.
Traditionell klang die Veranstaltung mit Siegerehrung und gemütlichem Beisammensein aus. „Am Abend wurde das Turnier mit einem internationalen Büffet, Preisen für alle Teams und zufriedenen Teilnehmern und Organisatoren, beendet.“
Hilfe für Erdbebenopfer
Der Erlös der Veranstaltung wurde der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen im Bereich der Erdbebenhilfe Syrien und Türkei zur Verfügung gestellt. Kastner bedankte sich bei den Sponsoren für die Unterstützung. Theresia Friedl aus dem Helferkreis der Flüchtlingshilfe in Bad Abbach ergänzte: „Man ist es gewohnt, im Integrationskreis Gutes und Schweres, Frohes und Trauriges miteinander zu teilen – und so wurde auch dieser Sonntagnachmittag in der Manglkammer-Halle zu einem Fest der Nationen und der Freundschaft vieler Menschen.“
Historie des Turniers
Premiere: Im Jahr 2016 wurde das internationale Hallenturnier von Bad Abbach erstmals von Thomas Kastner und Roland Dittmann ausgerichtet.
Grundgedanke: Die Teilnahme ist unabhängig von Alter, Geschlecht, Nation oder Religion. Vereinsspieler und Freizeitsportler sind willkommen.
