Handball Landesliga
Auswärtsschwäche und Harzverbot: Nächsten Spiele könnten ASV Cham um Aufstieg bringen

09.02.2024 | Stand 09.02.2024, 16:30 Uhr
Thomas Mühlbauer

Die Hoffnung lebt: Die Handballer des ASV Cham könnten nach zwei Jahre langer Abstinenz zurück in die Bayernliga kehren, insofern die Ergebnisse der noch ausstehenden Partien positiv ausfallen. Foto: Simon Tschannerl

Der ASV Cham befindet sich in einer guten Ausgangsposition: Nach zwölf Spielen liegen die Landesliga-Handballer auf Platz vier der Tabelle, obwohl sie bisher zwei Spiele weniger absolviert haben als die Konkurrenz. Sollte der ASV die beiden Spiele gewinnen, wäre er sogar punktgleich mit dem aktuellen Spitzenreiter. Es scheint so, als hätte der ASV tatsächlich eine Chance, nach zwei Jahren in die Bayernliga zurückzukehren.

Einen großen Haken gibt es für die Mannschaft um Trainer Jan Vetrovec allerdings: Die Auswärtsbilanz. Von bisher sechs Auswärtsspielen haben sie nur zwei für sich entschieden. Wenn der ASV Cham in den kommenden Wochen tatsächlich im Aufstiegsrennen mitmischen und die gute Ausgangsposition nicht wieder leichtfertig vergeben will, müssen auch auswärts Punkte gesammelt werden. Die Möglichkeit, seine Auswärtsbilanz aufzupolieren, bietet sich in den nächsten Wochen.

Nur auf ersten Blick Favorit

Der Spielplan sieht zwei Auswärtsspiele in Folge vor. Am Samstag geht es ab 17.30 Uhr beim Tabellenneunten – der HSG Rödental – um wertvolle Punkte. Zwei Wochen später spielt Cham gegen die zweite Mannschaft der SG Regensburg, die derzeit auf Rang acht rangiert. Rein theoretisch geht der ASV Cham als Favorit nach Oberfranken. Das Hinspiel war mit 32:23 eine klare Angelegenheit für die Rot-Weißen. Doch so einfach dürfte es diesmal nicht werden. Wie Benny Heiduk aus der sportlichen Leitung informiert, wird am Samstag in der Neustadter Frankenhalle ohne Harz, das mehr Gripp am Ball ermöglicht, gespielt. Das könnte zum Problem werden.

Kein Harz als schlechtes Omen

Denn jedes Mal, wenn die Rot-Weißen bislang auswärts ohne das Haftmittel spielen mussten, verließen sie die Platte als Verlierer. Benny Heiduk gibt sich trotzdem kämpferisch: „Ich finde, es ist ein guter Zeitpunkt, um diese Serie zu durchbrechen“, sagt er. Auf das Harzverbot vorbereitet ist die Mannschaft auf jeden Fall: Sie trainierten die ganze Woche ohne Harz.

Die Vorbereitung ändert aber nichts daran, dass es eine schwere Partie für den ASV Cham werden könnte. Denn die HSG Rödental wird beweisen wollen, dass sie besser Handball spielen können, als beim Spiel gegen die SG Auerbach. Rödental ging sang- und klanglos mit 41:24 unter. „Die HSG Rödental gilt prinzipiell als sehr heimstarke Mannschaft“, sagt Heiduk. Das bekam, die SG Helmbrechts – Platz drei in der Tabelle – vor zwei Wochen zu spüren. Helmbrechts verlor mit sieben Toren Rückstand. Von den sechs Heimspielen in der Vorrunde gewann die HSG vier. Noch aussagekräftiger wird die Statistik, wenn man weiß, dass die HSG die letzten fünf Heimspiele (inklusive des ersten Rückrundenspiels gegen Helmbrechts) gewinnen konnte.

Torgarant beim Gegner

Besonders auf Andreas Wolf sollte der ASV Cham achten. Er der beste Torschütze des Gegners und erzielte in nur neun Spielen 72 Tore. Damit hat Wolf die drittbeste Torquote der Liga. Nichtsdestotrotz fühlt sich der ASV gut vorbereitet. Man möchte den Schwung aus den ersten beiden Rückrundenspielen mitnehmen, wie auch Heiduk betont: „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut und wir wollen die beiden zwei schwierigen Auswärtsspiele nun erfolgreich gestalten“.

Trainer Vertrovec kann bei der kommenden Partie wieder auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, der durch zwei Winter-Neuzugänge an Qualität und Breite zugenommen hat.