Ende gut – alles gut – so könnte man es in einem kurzen Satz beschreiben. Die Rede ist von den Gewichthebern des ASV Neumarkt. Nach furiosem Start und fünf klaren Siegen war der Oberpfalztitel dem ASV nicht mehr zu nehmen. Aber bei den letzten beiden Kämpfen war einfach der „Wurm“ drin.
Gegen Regensburg ging das noch gut, hier reichten vier Heber. Aber gegen Roding III zum Saisonschluss kam es noch schlimmer: Mit Tom Fischer (Klassenfahrt), Alicia und Enrico Haselmann (Geburtstagsreise mit den Eltern) und Helene Hörner (Kreuzbandriss) fehlten vier Leistungsträger. Ganz zu schweigen von Amelie Hörner, die für Kiel auf Bundesliga-Punktejagd geht.
Hörner-Söhne griffen zu den Langhanteln
Aber Abteilungsleiter Dr. Hörner hat nicht nur starke Mädels, sondern auch kräftige Jungs. So beorderte er seine Söhne Damian (studiert in Karlsruhe) und Roman mit Domizil in Amberg nach Roding. Ergänzt wurden sie durch die Stammkraft Sofia Miesbauer und Masters-Heber Robert Rösch, der schon gegen KSV Bavaria Regensburg in die Bresche sprang.
Aber wenn vier gegen fünf bestehen wollen, hat eine Mannschaft ohne ihre Asse natürlich die schlechteren Karten. So war es gegen die 3. Mannschaft des Bundesligisten TB 03 Roding in ihrer stärksten Formation. Am Ende stand eine Niederlage von 181,5:263,2 kg (rel) für den ASV Neumarkt.
ASV-Heber kämpften um jedes Kilo
Dennoch hatten die ASVler um jedes Kilo gekämpft. Dabei lieferten sich die Hörner-Brüder ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Damian gewann das interne Duell: Zuerst steigerte er seine Reißbestleistung auf 85 kg, dann bezwang er im Stoßen 105 kg. Dies ergab für ihn erstmalig 190 kg im Zweikampf. Der älteste und mit 89 kg auch schwerste Hörner (Roman) legte eine fehlerfreie Serie hin, die bei 100 kg endete. Nach 115 kg und 120 kg im Stoßen war bei 125 kg Schluss für ihn. Hätte er diese Last bezwungen, dann wäre das Brüderduell remis ausgegangen.
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47 Relativkilos standen am Ende für Damian Hörner im Protokoll, bei Roman waren es 42 kg (rel). Eine Klasse Reißserie zeigte Sofia Miesbauer auf der Heberbühne, die über 50 kg, 55 kg auf 58 kg führte. Das Stoßen begann sie sicher bei 70 kg. Bei 75 kg hatte sie leichte Kreislaufprobleme beim Ausstoß und konnte die Last nicht ausstoßen. Aus diesem Grund verzichtete Trainer Jens Fischer auf einen dritten Versuch. Sie war aber mit 73 kg (rel) Primus beim ASV.
Rösch funktionierte wie ein Uhrwerk
Routiniert wie ein Uhrwerk absolvierte Robert Rösch seine Versuche sowohl im Reißen, als auch im Stoßen. Der „Mastersheber“ – er steht kurz vor seinem 40. Geburtstag – gefiel sowohl im Reißen mit 81 kg und auch im Stoßen, als er 100 kg zur Hochstrecke wuchtete und sich dabei keinen Fehlversuch erlaubte.
Resümee: Der ASV wurde verdienter Meister der Bezirksliga Oberpfalz und hat damit die Berechtigung, in der kommenden Saison die Bayernliga zu bereichern. Ob dies der Fall sein wird, wird die Mannschaft in einer internen Besprechung selbst entscheiden.
