Tischtennis
Abschied: Leitwolf Julian Winter sagte „Servus“ bei der DJK Neumarkt

03.03.2024 | Stand 03.03.2024, 15:07 Uhr
Dagmar Fuhrmann

Udo Höhne (v.l.), Andreas Gimpl, Sebastian Plank und Edi Bleisteiner verabschiedeten Julian Winter (M.) mit einem „Leitwolf“-Trikot von der DJK Neumarkt. Foto: Fuhrmann

Zwar haben die Tischtennis-Spieler der DJK Neumarkt in der Bezirksoberliga das Topspiel gegen den TB/ASV Regenstauf mit 4:6 verloren.

Das hat den Spielern sicher nicht gefallen, richtig Grund zum Trübsal blasen hatten sie aber wegen etwas anderem: Ihr langjähriger Spieler und „Leitwolf“ Julian Winter stand am Samstag zum letzten Mal für die DJK an der Platte.

Ein besonderer Moment auch für Entdecker Edi Bleisteiner



Das war auch für seinen Trainer und „Entdecker“ Edi Bleisteiner am Samstag ein ganz besonderer Moment. Er kennt Julian Winter bereits seit dessen Kindheit und konnte ihn für den Tischtennis-Sport begeistern. „Ich habe ihn gut und hart trainiert“, sagt Bleisteiner am Ende der Begegnung. Julian Winter sei einer seiner Schützlinge, die von anderen Vereinen mit Handkuss genommen werden, wenn sie Neumarkt verlassen.

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Auch Winter ist in seiner derzeitigen Heimat Straubing mit Sicherheit von den dortigen Vereinen umworben worden. Obwohl er schon dort länger wohnt, ist er doch der DJK viele Jahre treu geblieben. Auch jetzt will er nicht etwa den Verein wechseln, wie er sagt, sondern eine Pause einlegen.

Familie war in der Halle dabei



Die Gründe für diese Pause waren ebenfalls in der Halle anwesend: Ein dreijähriger Junge, ein zehn Monate altes Mädchen und seine Ehefrau. „Ich habe ihn immer unterstützt und war gerne bei den Spielen dabei“, sagt sie. Die Familie, der Hausbau, alles das erfordere nun seine Aufmerksamkeit in vollem Umfang. In dieser Saison war das Spiel am Samstag sein erster Einsatz für die DJK. Nach der Geburt seiner kleinen Tochter sei es ihm zeitlich fast nicht mehr möglich gewesen, Tischtennis zu spielen.

Für Winter geht an diesem Tag eine lange Phase zuende. „Heute kommen noch mal viele Erinnerungen hoch“, sagt er. Erinnern kann sich der 36-Jährige an immerhin 27 Jahre, 17 davon beim ASV, weitere zehn Jahre bei der DJK.

Winter bekam Trikot überreicht



Seine Spielerkameraden würdigten Julian Winter mit der Übergabe eines Trikots, das ihm den Titel „Leitwolf“ verlieh. Mannschaftskapitän Sebastian Plank hob insbesondere Winters Persönlichkeit hervor, er werde der Mannschaft fehlen.

Winters sportliche Erfolge umfassen eine Oberpfalzmeisterschaft, den Gewinn der bayerischen Mannschaftsmeisterschaft, er wurde bayerischer Jugendmeister im Einzel.

Die Gegner aus Regenstauf hatten am Samstag im Gegensatz zur DJK nichts zu verlieren. Sie hatten sich bereits am Vortag in der Begegnung gegen Etterzhausen die Meisterschaft gesichert. Die Neumarkter hingegen hätten sich bei einem Sieg auf den zweiten Tabellenplatz hocharbeiten und somit in die Relegation kommen können. Nach der 4:6-Niederlage bleibt die DJK wohl vorerst auf dem vierten Tabellenplatz und muss hoffen, dass in den restlichen Spieltagen noch Erfolge zu verbuchen sind.

Markus Ochsenkühn fehlte



Wie Trainer Edi Bleisteiner sagte, hätte die Begegnung vielleicht sogar gewonnen werden können, wenn Markus Ochsenkühn mitgespielt hätte. Er musste kurzfristig absagen. Die beiden Doppel, mit denen der Spieltag eröffnet wurde, gingen beide an die Regenstaufer. Sebastian Plank und Julian Winter gewannen die nachfolgenden Einzel und somit war die Partie mit 2:2 Punkten zunächst ausgeglichen.

Auch Udo Höhne hatte gegen seinen Regenstaufer Gegner eine deutliche Chance. Er musste sich im vierten Satz mit 10:12 geschlagen geben, auch Andreas Gimpl unterlag. Winter und Plank erkämpften sich in den weiteren Einzeln jeweils einen Sieg, wobei Plank engagiert fightete und den Punkt erst mit einem 12:10 im fünften Satz klarmachte. So trennten sich die DJK und Regenstauf mit 4:6 Punkten .

Julian Winter wird dennoch nicht das letzte Mal bei der DJK gewesen sein, wie er sagte. Er werde auf jeden Fall immer wieder herkommen und auch in das griechische Lokal auf dem DJK-Gelände gehen.

Und wer weiß: Wenn die Kinder größer sind und der Hausbau abgeschlossen ist, wird Winter vielleicht wieder Tischtennis spielen. Ob das dann bei der DJK Neumarkt sein wird, bleibt abzuwarten.