Highlight in der Türkei
Waldkirchner Triathletin Sabine Jahn blickt auf eine erfolgreiche Saison – WM-Start abgelehnt

08.11.2023 | Stand 08.11.2023, 15:00 Uhr

Beim „IM 70.3 Türkei“ in Belek schaffte es Sabine Jahn auf Platz zwei in ihrer Altersklasse – und ist mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden. − Foto: Privat

Eine erfolgreiche Saison liegt hinter der 55-jährigen Waldkirchner Triathletin Sabine Jahn.

Beim „Trumer Triathlon“ im Juli gewann sie über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 25 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) ihre Altersklasse. Über die selbe Distanz siegte sei auch beim „Steinberger-See-Triathlon“ im September in ihrer Altersklasse. Im Oktober startete sie beim Viertelmarathon über elf Kilometer am Bodensee. Mit einer Durchschnittspace von 4:47 Minuten/Kilometer kam sie nach 51 Minuten ins Ziel und gewann ebenfalls ihre Altersklasse.

Im August startete Sabine Jahn erstmals beim „King of the Lake“. Es handelt sich dabei um ein europaweit einzigartiges Einzelzeitfahren über 47 Kilometer für Profis und Amateure auf der für den Verkehr komplett gesperrten Uferstraße rund um den Attersee. Ziel bei der starken Konkurrenz war es, nicht Letzte zu werden. Im Ziel war Sabine Jahn nach 1:19 Stunden, was einen Schnitt von 35,6 km/h entspricht. Damit wurde sie Siebte in ihrer Altersklasse – ein unerwartet erfreulicher Erfolg.

Abschluss und Höhepunkt der Saison in der Türkei



Höhepunkt und Abschluss der Saison war ein Wettkampf über die halbe Ironmandistanz, also 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. Die Strecke beträgt 70,3 Meilen, weshalb diese Wettkämpfe Ironman 70.3 bezeichnet werden. Für Sabine Jahn sollte es der IM 70.3 Türkei in der Region Belek Ende Oktober sein.

Die 1,9 km waren im warmen und glasklaren Mittelmeer zu schwimmen. Bereits morgens am Schwimmstart war bei aufgehender Sonne die Stimmung elektrisierend, die Anspannung der Athleten nahezu spürbar. Ziel von Sabine Jahn war es, unter 45 Minuten zu schwimmen. Der Plan ging auf und sie kam nach 43 Minuten aus dem Wasser.

Die flache und damit auch windanfällige Radstrecke führte über 90 Kilometer in zwei Runden von Belek in Richtung Antalya und zurück. Auf der Radstrecke bestätigte sich Sabines gute Radform, die sich bereits beim King of the Lake angedeutet hatte. Mit einem Schnitt von 34 km/h waren die 90 km nach zwei Stunden und 38 Minuten abgespult. Jetzt galt es, nur noch einen Halbmarathon zu laufen.

Persönliche Bestzeit über die Halbdistanz



Die abschließenden 21,1 Kilometer führte in drei Runden durch und um das „Land of Legends“, einer Mischung aus gigantischer kitschig schöner Shopping Avenue und Freizeitpark mit richtig Trubel und Wahnsinnsstimmung. Die letzte Disziplin wurde eine Hitzeschlacht bei über 30 Grad. Kühlen, trinken, kühlen, trinken war das Motto. Auch wenn der Veranstalter alles Mögliche getan hat, um für ausreichend Abkühlung zu sorgen, wurden die die letzten Kilometer dennoch schwer und die anfängliche Pace von 5:10 min/km konnte Sabine Jahn auf der letzten Runde nicht halten. Am Ende standen 1:52 Stunden für den Halbmarathon auf der Uhr, was einer Pace von 5:22 min/km entspricht.

Nach 5:23 Stunden lief Sabine Jahn über die Ziellinie. Nicht nur bedeutete diese Zeit eine persönliche Bestzeit über die Halbdistanz, damit belegte sie auch den zweiten Platz in ihrer Altersklasse, nur vier Minuten hinter der Führenden, der sie auf der Laufstrecke immerhin zwölf Minuten abnehmen konnte. Mit ihrer Platzierung qualifizierte sich Sabine Jahn schließlich auch für die im Dezember 2024 stattfindende Weltmeisterschaft in Taupo/Neuseeland. Aber den Slot (Startberechtigung) für die WM-Teilnahme hat Sabine Jahn abgelehnt: „Neuseeland ist halt nicht um die Ecke!“

− red