116 Teilnehmer
Richard Rötzer fährt allen davon: Pilot des MSC Hansenried gewinnt 50. ADAC-Flugplatzslalom des AC Bad Kötzting in Arnbruck

10.10.2023 | Stand 10.10.2023, 13:45 Uhr
Hans Fischer

Klassenweise erfolgte der Start der Fahrzeuge noch im Bereich des Flughafenrestaurants.

Zahlreiche Motorsportbegeisterte, aber ein weniger ansprechendes Wetter hatte der AC Bad Kötzting am Sonntag beim Automobil-Slalom in Arnbruck zu verzeichnen. Dabei konnte man mit dem 50. Slalom zugleich auch ein kleines Jubiläum begehen. Auf dem Flughafengelände in Arnbruck durften sich die erfahrenen Slalompiloten wieder so richtig austoben und ihr Fahrzeug durch die engen Spurgassen steuern, die auf dem Flugplatzgelände angelegt worden waren. Am Sonntag gehörte die Start- und Landebahn für mehrere Stunden nur den Slalomcracks, darunter auch drei Lokalmatadoren.

116 Starter, darunter neun Slalomeinsteiger



Man verzeichnete exakt 116 Starter, darunter neun Slalomeinsteiger. Eine Vielzahl von aufgebauten Hindernissen mussten bei trockener Fahrbahn überwunden und dabei auch noch beste Zeiten herausgefahren werden. Tagesschnellster wurde Richard Rötzer vom MSC Hansenried auf einem NSU TT mit einer Bestzeit von 1:32,07 Minuten mit null Fehlern in zwei Wertungsläufen.

Eine beträchtliche Zahl von Zuschauern verfolgte vor allem in den Nachmittagsstunden das Geschehen auf der Slalomstrecke. Die Slalompiloten waren gefordert, möglichst schnell den Parcours zu durchfahren. Jeder Pilot musste aber darauf achten, keines der aufgestellten rotweißen „Hütchen“ zu werfen, denn sonst wurden auf die gefahrene Zeit drei Strafsekunden pro geworfene Pylone dazugerechnet. Vom Ausrichter AC Bad Kötzting gingen in der Klasse G3/G4 die Lokalmatadoren Josef Haselsteiner, Theresa Haselsteiner und Sebastian Haselsteiner mit einem Mercedes Benz 201 an den Start. Sie erreichten die Plätze zwei, vier und fünf unter acht Startern. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass man zudem auch wieder um eine Co²-neutrale Durchführung der Meisterschaft in diesem Jahr bemüht war. Das traf auch schon für die An- und Rückfahrt zu.

Die Flugzeuge blieben in den Hangars und im Umfeld der Slalomstrecke roch es nach abgefahrenen Pneus und verbranntem Öl und es heulten die Fahrzeugmotoren auf, die hier Höchstleistung erbringen mussten. Es traten wieder Slalomspezialisten aus dem gesamten ostbayerischen Raum an und manche Namen erkannte man von früher wieder. Bei der gebotenen Top-Organisation durch Clubvorsitzenden Stefan Dittrich und seinem Team rauschten mit hoher Geschwindigkeit die Slalom-Cracks geschickt durch den Parcours von zweimal 980 Metern auf der Start- und Landebahn des Arnbrucker Flughafens. Jeder Teilnehmer hatte nach einem Trainingslauf noch zwei Wertungsläufe zu absolvieren.

Die ansprechende Teilnehmerzahl ist darauf zurückzuführen, dass dies der letzte Slalom in diesem Jahr für mehrere Prädikate, darunter auch für die Niederbayerische Slalommeisterschaft, den Auto Gogeißl ADAC-Städte-Slalom-Pokal und der Niederbayerischen Maier Korduletsch-Slalom-Meisterschaft mit ausschlaggebend war.

Als ADAC-Sportkommissar fungierte Hansi Walter vom MSC Wiesau und ihm zur Seite stand als Slalomleiter Josef Haselsteiner. Als technischer Kommissar war Mathias Fuchs auf einem eigenen Terrain zuständig für die Fahrzeugabnahme. Die Zeitnahme lag in den Händen von Doris Brezner. Die Siegerehrungen erfolgten getrennt für jede Gruppe bzw. Klasse. Diese wurden durch Vorsitzenden Stefan Dittrich und Slalomleiter Josef Haselsteiner vorgenommen.

Streckensprecher Dittrich dankt engagierten Helfern



Als Streckensprecher informierte Vorsitzender Stefan Dittrich die Zuschauer recht sachkundig über das aktuelle Geschehen auf der Slalomstrecke. Dittrich dankte später dem Luftsportverein Zellertal für die Zurverfügungstellung des Flugplatzes, der BRK- Bereitschaft Bad Kötzting für die jahrzehntelange Präsenz mit einem Rettungswagen während der gesamten Veranstaltung sowie den Streckenposten, die stundenlang im Einsatz waren und allen engagierten Helfern.

Gesamtergebnis: 1. Richard Rötzer (MSC Hansenried, 1:32,07); 2. Herbert Rötzer (MSC Hansenried, Vorjahressieger, 1:32,48); 3. Robert Stangl (AC Nittenau, 1:33,25); 4. Matthias Nausch (AMC Regen, 1:35,07); 5. Marco Clos mit einer Zeit von 1:35,63. Die gefahrenen Zeiten lagen nahe beieinander. Schnellste Dame wurde Melanie Heller vom MSC Straubing auf VW Polo (Klasse F 8) mit einer Zeit von 1:42,64.