300 Teilnehmer und 150 Helfer
„Der Arber ist ein besonderer Ort“: Beste Voraussetzungen für den IBU-Cup – Erstes Sprintrennen am Donnerstag

31.01.2024 | Stand 31.01.2024, 6:00 Uhr

Das Hohenzollern Stadion hat sich als Austragungsstätte für hochklassige Biathlon-Veranstaltungen bewährt. − Foto: Frank Bietau/Archiv

Schneefall, Regen, Sonnerschein, Sturmböen – das aprilartige Wetter lässt Wintersportfreunde bangen, ob der IBU-Cup wieder abgesagt werden muss. „Aber die Bedingungen sind deutlich besser als im vergangenen Jahr“, bewertet Herbert Unnasch, Leiter des OK Arber Bayerischer Wald, die Situation. „Aufgrund der starken Schneefälle Anfang Dezember konnten wir die Regenperiode gut überstehen und mit den kalten Temperaturen in den vergangenen Tagen genügend Maschinenschnee produzieren. Die Strecken sind gut belegt.“

Sie sind gut belegt und warten auf die 300 gemeldeten Biathletinnen und Biathleten. Kristjan Oja, der 2018 zum Renndirektor der IBU-Cups ernannt worden ist, beschreibt die Strecken am Arber als interessant und recht schwierig und weiß, dass sie die Sportler herausfordern. Die Qualität des Austragungsortes hat sich seit dem ersten IBU-Cup positiv entwickelt. Dazu gehört zum einen die Infrastruktur und Organisationskompetenz, zum anderen die Gastfreundlichkeit hier vor Ort. Der Trainer des US-Teams hat es mit „Arber is a special place“ zusammengefasst, erinnert sich Unnasch. Auf Deutsch: Der Arber ist ein besonderer Ort. Dem stimmt Felix Bitterling, Sportdirektor Biathlon des Deutschen Skiverbandes, zu: „Der Arber und sein OK gehört mittlerweile ohne jede Frage zu den besten Austragungsorten der zweiten internationalen Liga.“ Und Kristjan Oja bewertet den IBU-Cup nicht mehr als eine Wettkampfserie der zweiten Liga, sondern eine eigene Pokalserie. Die technischen Anforderungen sind im Allgemeinen die gleichen wie bei der Weltcup-Serie, der einzige Unterschied ist der Umfang der Vorbereitungen.“

Das Hohenzollern Skistadion ist und soll auch in Zukunft ein Landesleistungszentrum für den Biathlon-Nachwuchs bleiben. Felix Bitterling wünscht sich eine engere Zusammenarbeit, um künftige Weltklasse-Athletinnen und Athleten entsprechend fördern zu können: „ Der Arber und die ganze Region im Bayerischen Wald ist für mich eine der Wiegen des nordischen Skisports in Deutschland. Hier gab es immer gute Athletinnen und Athleten und ich bin überzeugt, dass dies auch in der Zukunft der Fall sein kann. Das Potenzial im Bayerischen Wald ist vorhanden.“

150 ehrenamtliche Helfer im Einsatz



Ohne zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer wäre eine Veranstaltung in dieser Dimension nicht durchführbar, meint Unnasch. „Die Anforderungen der IBU sind gewaltig, sodass wir an Wettkampftagen 150 Volunteers im Einsatz haben.“

Besondere Erinnerungen an vergangene Wettkämpfe gibt es viele; eine davon teilt Herbert Unnasch: „Ich erinnere mich gerne und oft, wie sich unser OK innerhalb kurzer Zeit qualitativ weiter entwickelt hat. Die IBU hat uns dafür mit der Ausrichtung der Europameisterschaft 2022 und der Junioren Weltmeisterschaft 2026 belohnt. Während der Europameisterschaft hatte ich eine Schrecksekunde, als die Biathletin aus Moldawien überraschend auf einen Podestplatz lief. Ich dachte, verflixt, wir haben keine Fahne aus Moldawien für die Siegerehrung. Kurz vor der Siegerehrung kam dann nach einer gewissen Hektik der erlösende Funkspruch vom OK-Büro: ‚Selbstverständlich haben wir eine Fahne aus Moldawien‘. Der Renndirektor hat aber davon nichts mitbekommen.“

Am Donnerstag, 1. Februar, und am Samstag, 3. Februar, finden die Wettkämpfe der Männer und Frauen im Sprint statt. Tagestickets sind unter der kostenlosen Hotline ✆0800/272375263 oder im „Kulinarischen Schaufenster – Schmankerl aus der Region“ in Zwiesel, der Tourist-Information Bodenmais, bei der Tourismus- und Freizeitförderung Arberland in Regen und an den jeweiligen Wettkampftagen am Stadioneingang erhältlich. Mehr Informationen zum IBU-Cup unter www.biathlon-dahoam.de.

− red