Kampftag der Bundesliga Ost
Klare Vorzeichen auf der Matte? – Wacker-Ringer treffen auf Schlusslicht Nürnberg

11.11.2022 | Stand 11.11.2022, 17:33 Uhr

Christopher Kraemer und der SV Wacker bekommen es mit dem SV Johannis Nürnberg zu tun. −Foto: Zucker

Wenn der ungeschlagene Bundesliga-Tabellenführer aus Burghausen am Samstag, 12. November, (19.20 Uhr) auf den SV Johannis Nürnberg trifft, kommt es zum Kräftemessen zweier Ringermannschaften, deren bisheriger Saisonverlauf unterschiedlicher nicht hätte sein können. Während sich die Wackerianer über einen bisher perfekten Punktestand freuen, wird man in Mittelfranken die abgelaufene Vorrunde in die Kategorie „Pleiten, Pech und Pannen“ einordnen. Trotz starken Kaders läuft die bisherige Saison wegen einer Vielzahl an Verletzungen und nicht absehbaren Absagen von ausländischen Athleten komplett aus dem Ruder.

Stilartwechsel kommt den Franken entgegen

Trotz aller Probleme trägt die Nürnberger Vereinsführung die Situation mit Fassung, wenngleich sich die Grizzlys mittlerweile in echter Abstiegsnot befinden. Nominell hatten die Experten die Norisstädter als sicheren Kandidaten für die Playoff-Teilnahme auf der Liste – nun gilt es für die Nürnberger in der Rückrunde, den Ligaverbleib unter Dach und Fach zu bringen. Die Chancen hierfür scheinen für Nürnberg trotz der bisherigen Misere nicht schlecht zu stehen, kommt doch der Stilartwechsel in der Rückrunde den Franken deutlich entgegen.

In der Klasse bis 57 kg griechisch-römisch trifft Fabian Schmitt aller Voraussicht nach auf den Kasachen Amangali Bekbolatov. Er zählt als amtierender WM-Fünfter zu den stärksten Ringern seiner Klasse in der Bundesliga. Mit dem polnischen Freistil-Schwergewichtler Robert Baran verfügen die Gäste über einen weiteren Athleten von Weltklasse-Niveau, mit dem sich entweder Erik Thiele oder Akhmed Magamaev auseinandersetzen muss. Aufgrund des Gewichtsvorteils von rund 10 kg scheint Baran im Schwergewichtskampf favorisiert, wenngleich vor allem dem bislang ungeschlagenen Thiele auch durchaus ein Sieg zuzutrauen ist.

Eine klare Favoritenrolle wird in der Klasse bis 61 kg Freistil den Gastgebern zugeschrieben, denn sowohl Givi Davidovi als auch Vladimir Egorov sollten wegen ihrer internationalen Klasse aus dem Kampf mit Nürnbergs Hamed Kiani als klarer Sieger hervorgehen. Fest eingeplant scheint auf Seiten des SV Johannis der WM-Dritte Tamas Levai, der in der Vorrunde in der Klasse bis 86 kg auflief. Ramsin Azizsir ist auf jeden Fall gut beraten, seine körperlichen Vorteile in die Waagschale zu werfen, denn der Ungar gilt als überaus technisch versierter Ringer, der auch gegen schwerere Gegner alle Register ziehen kann. Sollten die Grizzlys in der Klasse bis 66 kg griechisch-römisch den Litauer Justus Petravicius einsetzen, können sich die Burghauser Zuschauer auf einen spannenden Kampf gegen Christopher Kraemer freuen. Petravicius ist aufgrund seiner langjährigen internationalen Erfahrung mit allen Wassern gewaschen und wird dem amtierenden Deutschen Meister Kraemer alles abverlangen.

− rh


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