Klarer Rückstand, Aufholjagd, Pech im Entscheidungsspiel: Den Start in die Sommer-Bundesliga 2024 hatten sich die Stockschützen des SC Zell natürlich anders vorgestellt. Statt eines Heimerfolgs vor toller Kulisse setzte es gegen den FC Ottenzell am Samstag eine knappe 4:6-Niederlage.
„Das war bitter“, haderte SC-Kapitän Christoph Öttl auch noch wenige Tage später und ergänzte: „Es ist fast schon Tradition, dass wir mit einer Niederlage in die Saison starten. Wir waren zwar extrem nah dran, stehen aber trotzdem ohne Punkte da. Angesichts unserer schweren Gruppe ist das kein schöner Start.“
Dabei verschliefen die Hausherren laut ihrem Kapitän vor rund 100 Zuschauern die ersten beiden Spiele (1:9 und 5:8) und lagen mit 0:4 in Rückstand. Doch die Zeller Stockschützen steigerten sich im Anschluss, spielten stark auf und glichen zum 4:4-Zwischenstand aus (6:4 und 7:3).
Nun mussten die letzten sechs Kehren über Sieg oder Niederlage entscheiden. Doch im abschließenden Spiel unterliefen Öttl und seinen Kameraden „einfache Fehler“, die den Zellern letztlich die Punkte und somit den Auftaktsieg kosteten. „Das Quäntchen Glück hat letztlich gefehlt, der FC Ottenzell hat das Momentum im letzten Spiel auf seiner Seite gehabt“, sagte Öttl.
Dem Auftakt vor heimischer Kulisse konnte der Zeller aber trotzdem Positives abgewinnen, freute sich über die „schöne Atmosphäre“ sowie „viele Zuschauer von jung bis alt“. Öttl sagt: „Es spricht sich hoffentlich herum, dass der Stocksport auch interessant ist. Wir hoffen, dass es so weitergeht.“
Was von dieser Auftaktpleite bleibt? „Wir haben gezeigt, dass wir gut drauf sind und machen uns daher nicht verrückt.“ Zwei gemeinsame Trainingseinheiten stehen unter der Woche an, ehe es bereits am kommenden Samstag mit einem Auswärtsspiel beim EC Feldkirchen weitergeht. „Wir wollen dort Punkte holen, da gibt es nichts anderes“, gibt Öttl als klares Ziel aus.
Aufsteiger Feldkirchen kassierte im Parallelspiel eine 1:9-Klatsche beim mehrfachen Europacup-Sieger EC Sassbach und bildet damit das Schlusslicht der Vierergruppe B. Der Sieg der Hausherren sei für Öttl nicht überraschend gewesen, die Deutlichkeit des Ergebnisses aber allemal. Damit dürfte auch allen vom SC Zell klar sein, wen es im Kampf um den Klassenerhalt – der Tabellenletzte steigt am Ende der Hin- und Rückrunde ab – auf alle Fälle zu schlagen gilt.
DK
