Ismaninger Winterlaufserie
Im Endspurt auf's Stockerl: MTV-Athlet Raphael Rakut überzeugt als Dritter – erfolgreiche Landkreis-Delegation

17.01.2024 | Stand 17.01.2024, 16:12 Uhr
Horst Kramer

Zur Halbzeit des 17-Kilometer-Rennens war der Pfaffenhofener Raphael Rakut als Vierter auf sich allein gestellt. In der zweiten Streckenhälfte kämpfte er sich an den vor ihm liegenden Kai Troppmann heran und gewann am Ende Bronze. Fotos: Kramer

Eis, Schnee, beißender Westwind und teilweise vereiste Waldwege: Das waren die Rahmenbedingungen am vergangenen Sonntag, beim 17-Kilometer-Rennen der Ismaninger Winterlaufserie. Dennoch waren rund 800 Sportlerinnen und Sportler angereist, darunter – wie immer – eine große Delegation aus Pfaffenhofen und dem Umland.

Am besten mit den frostigen Bedingungen kam Raphael Rakut (MTV Pfaffenhofen) zurecht. Er lief als Dritter nach 58:34 Minuten über die Ziellinie – rund drei Minuten schneller als vor zwei Jahren, als Rakut Sechster wurde.

Dass der 26-Jährige am Ende auf dem Podium stehen würde, war nach der Hälfte des Rennens noch nicht zu erwarten gewesen. Der spätere Erste, David Brecht (LG Braunschweig) in 57:31 Minuten, hatte zu diesem Zeitpunkt rund 50 Sekunden Vorsprung auf seine schärfsten Verfolger, den Vorjahres-Seriensieger Matthias Ewender aus Landshut und den Wolfratshausener Kajetan Troppmann. Rakut folgte mit zehn Metern Abstand und lief Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Kurz darauf erhöhte Ewender das Tempo, machte sich an die Verfolgung von Brecht und wurde schlussendlich Zweiter in 57:48 Minuten. Rakut sog sich derweil quasi an die Hacken von Troppmann heran und bildete mit ihm ein Duo. Bis zur 16-Kilometer-Marke, als der Pfaffenhofener mit einem scharfen Zwischenspurt die Vorentscheidung suchte und fand. Der Wolfratshausener lief 13 Sekunden nach Rakut ein. Der Pfaffenhofener Traillauf-Experte – 2023 stand er dreimal auf dem Podium – machte keine großen Worte ob seiner Leistung, freute sich aber sichtlich.

Wie viele seiner MTV- und Landkreis-Kolleginnen und Kollegen: Etwa Bernhard Kohlhuber (unteres Foto, SV Geroldshausen), der als sehr guter 19. nach 1:06:57 Stunden ankam – drei Plätze besser als 2023, obwohl das Feld heuer größer und besser besetzt war. Oder Frank Feiste (Ausdauersportförderverein), der als 97. (M55-Sechster) nach 1:17:56 Stunden in die Top 100 einlief.

Als beste Landkreis-Läuferin erwies sich Joanna Heinz (oberes Foto, MTV Pfaffenhofen): Sie kam als sehr gute 33. (W35-Sechste) nach 1:24:06 Stunden ins Ziel. Zweite und Dritte im Pfaffenhofener Ranking wurden ihre Vereinskameradinnen Christiane Tillschneider (47./W50-Sechste, 1:28:23) und Nicole Bretting (48./W50-Siebte, 1:29:28). Anja Schmidt (TSV Jetzendorf) holte sich wie zuletzt beim Aichacher Dreikönigslauf den Sieg in der Wertungsklasse W55 (52., 1:32:05). Die frühere Ironman-Altersklassen-Weltmeisterin Bretting verstand den Wettbewerb in Ismaning wie viele ihrer MTV-Triathlon-Kolleginnen und -kollegen als Ausdauer-Trainingseinheit, darunter Susanne Seifert (61., W40-Siebte, 1:32:44), Steven Multer (157./M50-20., 1:29:28) und Andreas Maier (176., M40-30., 1:24:31). Noch vor den beiden hatte Matthias Feig vom Scheyrer Lauftreff das Ziel erreicht (147., M40-26., 1:22:10).

Da das erste Rennen der Serie im Dezember ein Opfer der damaligen Schneemassen geworden ist und nicht nachgeholt wird, fällt die Entscheidung über den Gesamtsieg der diesjährigen Winterlaufserie schon nach dem zweiten Wettbewerb, dem 21,4-Kilometer-Rennen am Sonntag, 25. Februar (Sportpark an der Grünfleckstraße). Rakut hat sehr gute Chancen auf Bronze.

PK