Volleyball-Bezirksliga Oberbayern West
Für die Herren des SSV Schrobenhausen geht’s sofort wieder eine Etage nach unten

28.02.2024 | Stand 28.02.2024, 15:18 Uhr

Vergeblich nach dem Klassenerhalt gestreckt: Das SSV-Volleyballteam mit Vincent Koch (2. v. r.) und Thomas Majerka (r.) muss die Bezirksliga Oberbayern West bereits nach einer Saison wieder verlassen. Foto: M. Schalk (Archiv)

Ihre rechnerisch letzte Chance konnten die Schrobenhausener Volleyballherren nicht nutzen. Nach zwei weiteren Niederlagen gegen direkte Konkurrenten beim Auswärtsspieltag in Lohhof geht es nach ihrem Aufstieg im Frühjahr 2023 in der nächsten Saison direkt zurück in die Bezirksklasse. Das vorzeitige Fazit fällt dennoch nicht nur negativ aus.

Kaum personelle Konstanz

„Der kleine Strohhalm, den wir noch hatten, ist jetzt doch der Realität gewichen“, sagt Coach Dominic Müller. Das sei einerseits enttäuschend – das Team wollte schließlich das erste sein, das nach einem Aufstieg einer SSV-Herrenvertretung in die Bezirksliga die Klasse hält – doch auf der anderen Seite konnte man sich im Laufe der vergangenen Wochen und Monate darauf einstellen. Es war ja auch eine ganze Menge zusammengekommen: stärkere Gegner, eigene Unerfahrenheit und noch dazu Personalprobleme aufgrund verletzter Spieler, die sich wie ein roter Faden durch die Saison zogen. „Uns hat deshalb auch die Konstanz gefehlt“, sagt Müller, der die Mannschaft auf verschiedenen Positionen immer wieder umbauen musste.
Zwar ist die Saison noch nicht zu Ende, trotzdem kann der (ebenfalls einen Großteil der Saison verletzte) Trainer nun schon eine Art vorgezogenes Fazit ziehen. „Mit den unteren Teams der Tabelle konnten wir mithalten“, sagt er. Das zeigte sich an einem gewonnenen Match (3:0 gegen den TSV Milbertshofen), mehreren Satzgewinnen und vielen knappen, aber doch verlorenen Sätzen. Auf der anderen Seite habe es immer wieder Phasen gegeben, „in denen nichts ging“, betont Müller. Die Sätze seien seiner Mannschaft dann zum Teil zu schnell aus den Händen geglitten.

Mehr Publikum, mehr Spaß

Ganz ähnlich war es auch beim jüngsten Auswärtsspieltag in Lohhof, als die Schrobenhausener im ersten Satz gegen die Gastgeber noch auf Augenhöhe mithielten, sogar in Führung lagen – und am Ende doch mit 20:25 verloren. Auch mental geknickt, ging in den restlichen zwei Durchgängen (10:25, 17:25) bei der 0:3-Niederlage nicht mehr viel zusammen. Im zweiten Match des Tages,, gegen den TSV Inchenhofen, zeigte das SSV-Team dann Moral, gewann den ersten Satz mit 30:28, verlor den zweiten aber ebenso knapp mit 24:26 – und musste sich am Ende doch 1:3 geschlagen geben. Das alles übrigens ohne Leistungsträger wie Thomas Majerka (Saisonaus wegen Sprunggelenksverletzung) oder Vincent Koch, der im zweiten Match ebenfalls verletzungsbedingt passen musste.
Ausschließlich negativ fällt Müllers bisherige Saisonbilanz aber dennoch nicht aus. „Vor allem die Heimspieltage haben richtig viel Spaß gemacht“, sagt er. Es sei deutlich mehr Publikum in der eigenen Halle gewesen als früher. Und auch als in den anderen Hallen, die die Schrobenhausener auf ihren Auswärtsreisen so kennengelernt haben. „Die Stimmung bei uns war richtig gut“, sagt der Trainer. Außerdem habe man es geschafft, ein paar junge Spieler – allen voran Talent Hannes Fuchs – an das Herrenteam heranzuführen.

Erhobenen Hauptes verabschieden

In zwei Wochen endet die Saison 2023/24 in der Bezirksliga Oberbayern West dann auch offiziell, mit dem letzten Auswärtsspieltag der Schrobenhausener in Dachau – wo auf das Schlusslicht dann der Tabellendritte (SC Freising II) und der Tabellenvierte (ASV Dachau IV) warten werden. „Da wird nicht viel zu holen sein“, sagt SSV-Chefcoach Müller. „Aber wir wollen uns zumindest anständig aus dieser Liga verabschieden.“

Für die SSV-Volleyballer in Lohhof im Einsatz: Sebastian Brandmayr, Franz Buchberger, Hannes Fuchs, Marcin Herok, Lorenz Höllbauer, Vincent Koch, Alexander Lesny und Peter Platzek.

SZ