Titel über 1500 Meter verteidigt
„Es war echt hart“: Mittelstrecklerin Katharina Trost aus Piding siegt bei Deutschen Hallenmeisterschaften

21.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:31 Uhr

Daumen hoch bei der Siegerin: Katharina Trost dominierte bei der Deutschen Hallenmeisterschaft die 1500 Meter. −Foto: imago images

Sie kam, sah und siegte souverän: Die 1500 Meter der Frauen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathletik in Dortmund waren fest in der Hand von Katharina Trost – und das, obwohl die Titelverteidigerin aus Piding mitten im zweiten Staatsexamen ihres Lehramtsstudiums steckt und zuvor in diesem Winter noch keine Hallenrennen bestritten hatte.

Doch die Mittelstrecklerin von der LG Stadtwerke München dominierte in der Schlussphase das Tempo und keine Konkurrentin konnte ihr folgen. Nach 4:11,87 Minuten war ihre kurze Hallensaison wieder beendet – und das mit der Goldmedaille. Silber und Bronze holten sich Nele Weßel (Eintracht Frankfurt) in 4:14,33 und Vera Coutellier (ASV Köln/ 4:14,54).

„Es war echt hart. Ich wusste schon, dass es wahrscheinlich schneller werden wird, weil ein paar Mädels auch schon gesagt haben, sie wollen schneller laufen. Deshalb wusste ich, dass ich echt antreten muss hinten raus, weil die alle echt stark sind. Ich selber wusste nicht, wie lange ich das hohe Tempo mitgehen kann, weil es meine erste Laktatbelastung im Wettkampf war“, sagte Trost hinterher und fügte an: „Als ich die Ziellinie gesehen habe und wusste, es sind nur noch 50 Meter, war ich echt happy. Dass ich fit bin, wusste ich, das sieht man ja im Training. Aber ein Wettkampf ist dann doch noch mal was anderes. Es mag sein, dass es von außen locker aussah, aber das sieht bei mir immer so aus.“

Dass die Hallensaison diesmal so kurz war und nur die beiden Läufe in Dortmund umfasste, begründete die 27-Jährige, deren großes Ziel im Sommer die WM in Budapest ist, so: „Ich wollte eigentlich in München schon einsteigen, war aber leider krank.“ Sie sei zudem derzeit durch das zweiten Staatsexamen stark beansprucht. „Ich bin gerade in der Schule und habe noch Lehrprobe und mündliche Prüfungen. Deswegen ist die Hallensaison eher kurz.“ Bis zum Sommer sei sie jedoch mit den Prüfungen durch und hoffe, „dass ich dann wieder durchstarten kann“.

Studium und Leistungssport unter einen Hut zu bringen, sei „echt hart“, so die EM-Zehnte von München 2022 über 1500 Meter weiter: „Man braucht auf jeden Fall ein gutes Zeitmanagement. Bisher hat es aber gut geklappt. Ich war letztes Jahr schon sehr happy mit meinen Zeiten und ich hoffe, es geht so weiter.“

− fa