Wechsel zum LAC Passau
Emotionaler Abschied vom Trainer: Sprinterin Elena Gust braucht einen Neuanfang

22.12.2022 | Stand 17.09.2023, 7:01 Uhr

Sechseinhalb Jahre trainierte Elena Gust mit Trainer Andreas Schaub. Dann befand sie sich in einer Sackgasse, sah den Sinn im Sport nicht mehr. Nach einer monatelangen Pause trainiert sie nun aber wieder fünf Mal die Woche und bestreitet am 6. Januar 2023 ihren ersten Wettkampf für den LAC Passau. −Foto: Privat

Trainingspause an Weihnachten? „Nein, nein, am Samstag machen wir Tempoläufe“, sagt Elena Gust und lacht. Vor einem halben Jahr wäre ihr dieser Satz und dieses Lächeln nicht über die Lippen gekommen, denn 2022 war das schwierigste Jahr ihrer Sprintkarriere. Im Frühjahr war der 20-Jährigen die Freude am Sport total verloren gegangen, im Mai zog sie die Handbremse, nahm eine Auszeit.

„Ich konnte und wollte einfach nicht mehr laufen, meine Zeiten sind immer schlechter geworden und nach Wettkämpfen hab ich daheim oft geweint“, gesteht sie. Viele Monate dachte die Athletin der Laufgemeinschaft (LG) Wolfstein über das Ende ihrer Laufbahn nach. Letztlich gab die Familie den entscheidenden Impuls: „Sie haben mich stark unterstützt und es geschafft, dass ich mich wieder motivieren konnte“, erzählt Elena Gust. Heute fiebert die 20-Jährige ihrem ersten Wettkampf der Hallensaison am 6. Januar 2023 in Passau entgegen und trainiert wieder fünf Mal die Woche.

Allerdings in neuer Umgebung. Für den Neuanfang entschloss sich die Studentin zum Trainer- und Vereinswechsel. Schweren Herzens trennte sie sich von Coach Andreas Schaub. Auf Instagram schrieb sie in dieser Woche an den Hinterschmidinger gerichtet einen emotionalen Post, in dem sie ihm dankte für eine „tolle Zeit und all die Dinge, die du mir gelernt hast“.Schaub war mehr als ein Trainer, ein „bester Freund“, betont Gust, aber sie brauche im Training „neue Reize, damit ich mich weiterentwickeln kann“, weiß die 20-Jährige.

Seit August trainiert Gust beim LAC Passau in einer hochklassigen Sprintergruppe unter der Leitung von Tobias Brilka, ist total happy damit und strotzt vor Energie und Ehrgeiz. „Bei den Zielen bin ich noch zurückhaltend, ich möchte erst einmal nur meine Bestzeiten wieder schaffen und dann 2024 richtig angreifen“, kündigt die junge Frau, die schon bei Deutschen Meisterschaften startete und bayernweit stets zu den schnellsten Sprinterinnen ihrer Altersklassen zählte, im PNP-Gespräch an.


Den ganzen Text lesen Sie am Freitag, 23. Dezember, im Heimatsport der PNP (FRG-Ausgaben).