Wie geht‘s weiter bei NawaRo?
Insolvenz: ungewisse Zukunft für Profivolleyball in Straubing – Verein zieht erste Konsequenzen

27.01.2023 | Stand 27.01.2023, 13:07 Uhr

Nawaro Straubing steht vor einer ungewissen Zukunft. −Foto: Verein

Die Zukunft von NawaRo Straubing ist ungewiss. Der Träger des Frauen-Volleyball-Bundesligisten hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das teilte Straubing am Donnerstag auf seiner Internetseite mit. „Das war ein schwerer Schritt“, sagte NawaRo-Managerin Ingrid Senft.

Trotz der schwierigen Situation würden sie mit „aller Kraft“ versuchen, den Rest der Saison bestmöglich zu gestalten. Straubing belegt derzeit den vorletzten Tabellenrang mit acht Punkten aus 13 Spielen. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens sei nicht gleichbedeutend mit dem Entzug der Bundesligalizenz, betonte VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler in der Straubinger Mitteilung.

Der Bundesligist muss umfangreiche Unterlagen für die Bewertung der Situation einreichen. Nach deren Sichtung werde die VBL das Prüfungsverfahren und die Lizenzentscheidung in der Hauptsache eröffnen. Dabei gehe es auch darum, unter welchen Voraussetzungen der Spielbetrieb der aktuellen Saison fortgesetzt werden könne.

„Bis dahin verbleibt die Mannschaft im Spielbetrieb“, sagte Sattler. Daher soll die Partie am Samstag gegen Allianz MTV Stuttgart auch wie geplant in Straubing gespielt werden.

Vor der Partie hat sich Nawaro am Freitagmittag noch in einer Mitteilung an seine Fans und Unterstützer gewandt. Die Chance auf einen Sieg gegen Stuttgart sei nun „in einen nicht messbaren Bereich gesunken“, doch das sei auch momentan nicht entscheidend, heißt es darin. „Vielmehr geht es darum, durch das Antreten eines NawaRo-Teams sicher zu stellen, dass die Chancen bestehen auch in der kommenden Saison Bundesliga-Volleyball in Straubing zu haben. Dabei kann jeder Fan mehr in der Halle am Ende entscheidend sein.“

Eine erste sportliche Auswirkung hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ebenfalls bereits nach sich gezogen: Straubing und Trainer Lukasz Przybylak hat ihre Zusammenarbeit beendet. „Der Club bedankt sich bei seinem Headcoach für die erfolgreiche sportliche Zusammenarbeit in dieser Saison. Leider macht es die aktuelle Situation nicht möglich, dass beide Seiten weiter zusammenarbeiten“, heißt es in einer Mitteilung.

− dpa/aug