Bayernliga Südost
92:48 – Chiemgau Baskets lassen im Derby gegen Neuötting nichts anbrennen

08.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:38 Uhr

Kazuhiko („Kaz“) Yokoyama, hier gegen Korbinian Kech und Tobias Lechner (Nummer 11), feierte mit den Chiemgau Baskets einen klaren Derby-Erfolg. −Foto: Weitz

Die Chiemgau Baskets haben auch ihr drittes Saisonspiel in der Bayernliga Südost gewonnen. Mit 92:48 schlugen die Basketballer des TV Traunstein den TSV Neuötting und feierten damit einen souveränen Erfolg. Neuzugang Garric Young gelang dabei ein gutes Debüt.

Auch ohne den verletzten Stefan Gruber und Vince Garrett legten die Traunsteiner los wie die Feuerwehr. Dank ihrer aggressiven Verteidigung und ihres schnellen Umschaltspiels gelang dem Gegner aus Neuötting, bei dem mit Christoph Krammer einer der Topscorer fehlte, erst nach fast fünf Minuten der erste Korb. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Anzeigetafel bereits ein 16:0, das Garric Young mit einem spektakulären Alley-oop auf Zuspiel von Pointguard Kazuhiko „Kaz“ Yokoyama erzielt hatte. Der Japaner geriet im Laufe des Spiels zum Publikumsliebling und begeisterte die Baskets-Fans mit seiner hartnäckigen Defense-Arbeit und seinen Dribbelkünsten.

„Wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert“

„Wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert, ohne zu überragen“, resümierte Headcoach Tobias Guggenhuber. „Die Anfangsphase war hervorragend, da war die Messe eigentlich aus meiner Sicht fast schon gelesen.“ „Kaz“ Yokoyama markierte mit einem „Buzzerbeater“, einem Dreier kurz vor Abpfiff, das 31:7 nach dem ersten Viertel.

„Uns war klar, dass Neuötting nicht die schnellste Mannschaft ist und vor allem versuchen würde, mit Tobias Lechner ihren Big Man unter dem Korb einzusetzen“, so Guggenhuber. Das sei dann im zweiten Viertel das Problem gewesen, in dem sein Team zu statisch gespielt habe und sich das Tempo des Gegners habe aufzwingen lassen. Tatsächlich hatten die Traunsteiner Probleme mit der Zonenverteidigung, auf die Neuötting-Coach Milos Perovic nun umgestellt hatte. Auch die Wurfausbeute war nicht mehr auf dem Niveau des ersten Viertels. So konnten die Traunsteiner ihren Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff kaum ausbauen, mit 48:21 ging es in die Pause.

Jakob Kock und Felix Schwankner mit starken Szenen

„In der Halbzeit haben wir das analysiert und Lösungen gefunden“, berichtet Guggenhuber. Die Traunsteiner attackierten nun aus den Ecken und zogen die Neuöttinger Zone dadurch auseinander. „Im dritten Viertel haben wir wieder zu unserem Tempo zurückgefunden“, freut sich der Headcoach. Den TVTlern gelangen nun zahlreiche Ballgewinne in der Verteidigung und Korberfolge durch Fastbreaks vorne. Yokoyama und Young punkteten zuverlässig, auch Jakob Kock und Felix Schwankner hatten starke Szenen. 76:33 war der Stand nach Abschnitt drei.

Neben Schwankner erhielten auch die anderen Youngster Noel Friedl, Timo Endlmaier, Aris Ipate und Jonas Keil über die gesamte Partie verteilt viel Spielzeit und nutzten diese mit selbstbewussten Aktionen in der Offensive wie der Defensive. Zu Beginn des letzten Viertels, das mit einem Steal samt Fastbreak von Markus Haindl begann, setzte Valentin Rausch mit schönen Zuspielen Victor Langner und Felix Schwankner ein. Eine runde Mannschaftsleistung also, wie auch Coach Guggenhuber fand: „Das Spiel war zur Halbzeit entschieden.“

− sri


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