Strava-Stories, Teil 5
Holger Kasberger (31): Tüfteln, fahren, fighten – und feste Ruhetage gibt es nicht

24.04.2020 | Stand 17.09.2023, 22:02 Uhr

Allein auf weiter Flur: Beim "Tag des Sports" in Neureichenau hat Holger Kasberger freie Fahrt. −Foto: Kasberger

Sie fahren zehntausend Kilometer pro Jahr oder laufen Halbmarathons vor dem Frühstück: In loser Abfolge präsentiert die Sportredaktion die "Strava-Stories": In der Serie stellen wir Hobbysportler/innen aus der Region vor, die Beeindruckendes leisten – wie heute in Teil 5 Holger Kasberger aus Obernzell. Strava ist ein soziales Netzwerk, das sportliche Leistungen vergleichbar macht.

DER SPORTLER
Holger Kasberger ist 31 Jahre alt und hat mal Fußball gespielt, wie sich das als in Passau geborener Niederbayer eben gehört hat. Seit 2014 liegt sein Fokus aber voll auf dem Radfahren, das ihn ohnehin von kleinauf begleitet hat – die Eltern führen ein Fahrradgeschäft. Seit 2019 ist er Jugendtrainer beim SC Jochenstein und versucht, die Liebe zum Radsport an den Nachwuchs zu vermitteln. Der Gymnasiallehrer (aktuell an der Sport-Mittelschule Hauzenberg) lebt zusammen mit seiner Frau Lisa in Obernzell. Beide sind radsportbegeistert – und erwarten freudig ihr erstes Kind.

SEIN ZIEL
14000 Jahreskilometer will Holger Kasberger 2020 sammeln, über ein Drittel ist schon geschafft. "Ich möchte meine Leistungsfähigkeit ausbauen, sie über die Jahre halten und bis ins Alter Spaß am Radfahren haben, ohne die Prioritäten im Leben aus den Augen zu verlieren", sagt Kasberger. Die Lust an Wettkämpfen bleibt auch trotz Corona: "Sofern Rennen stattfinden, möchte ich gern unter die besten fünf Prozent, bei regionalen Rennen am liebsten aufs Podium – aber die Konkurrenz hier ist hart."

SEINE MOTIVATION
Das Radfahren betrachtet er als eine Art Meditation. Wenn man aus dem Haus gehe, komme zwei Stunden später manchmal ein anderer Mensch zurück, sagt Kasberger. Er mag die Wettkämpfe und das Erlebnis, den eigenen Körper auf ein neues Leistungs-Level zu hieven. Am Radfahren reizen ihn der Wettkampffaktor, das Naturerlebnis und die Tüftelei bezüglich Material und Ausrüstung.

SEIN TRAINING
Bis zu 400 Kilometer die Woche sollten es sein, echte Ruhetage gibt es nicht. Trainiert wird aber erst, wenn berufliche und sonstige Aufgaben erledigt sind – "sonst kann ich nicht abschalten".

SEINE ERNÄHRUNG
Gegessen wird vegetarisch, nicht aus Leistungsgründen, sondern aus persönlicher Überzeugung. Auf den Tisch kommt‘s dann abwechslungsreich mit möglichst viel Gemüse. Außerdem Zink, fürs Immunsystem.

SEINE LIEBLINGSROUTE
Holger Kasberger fährt gern welliges bis bergiges Terrain. "Ich bin oft in den Donauleiten unterwegs." Innerhalb der Strava-Welt ist das nicht zu übersehen: Die Liste der Rekorde, die Kasberger für bestimmte Weg-Segmente hält und immer wieder aufs Neue zu verbessern sucht, ist stattlich – 52 sind‘s.

SEINE AUSRÜSTUNG
Wenn der Fahrtwind schneller ins Gesicht blasen soll, nimmt Holger Kasberger das Rennrad, ein KTM Revelator Lisse Prestige. Holpriges Terrain überwindet er mit dem KTM Myroon Sonic (MTB) oder dem KTM Canic CXC (Crossbike).

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