Strava-Stories, Teil 1: André Reinlein – Naturfreund und Kilometerfresser

15.04.2020 | Stand 17.09.2023, 22:02 Uhr

Trainingsziel Nummer 1: André Reinlein hofft, dass der Ötztal-Radmarathon im August stattfinden kann. −Foto: sportfotograf.com

Sie fahren zehntausend Kilometer pro Jahr oder laufen Halbmarathons vor dem Frühstück: In loser Abfolge präsentiert die Sportredaktion die "Strava-Stories": In der Serie stellen wir Hobbysportler/innen aus der Region vor, die Beeindruckendes leisten und ihre Mitmenschen zu persönlichen Höchstleistungen inspirieren. Strava ist ein soziales Netzwerk, das sportliche Leistungen vergleichbar macht. Genutzt wird sie von der Sportlerin nebenan genauso wie von Tour de France-Profis. Rekorde auf einzelnen Segmenten sind für alle sicht- und schlagbar. Die Daten werden während jeder Aktivität per Sportuhr oder Smartphone aufgezeichnet. Nutzer können die Daten nicht editieren.



DER SPORTLER
André Reinlein ist Lehrer an der Mittelschule Freyung, 29 Jahre alt und verheirateter Vater zweier Kinder. Die Liebe zum Radfahren kam Ende der 90iger durch die TV-Übertragungen großer Rundfahrten. Dazu kommt eine Leidenschaft für die Natur und die Alpen insbesondere. 2017 begann Reinlein mit dem Rennradfahren, 2018 dann mit Rennen, mittlerweile fürs Kirchmair Cycling-Team.

SEIN ZIEL
"Mit meiner Entwicklung in den letzten zwei Jahren bin ich sehr zufrieden. So konnte ich meinen FTP auf mittlerweile 5,3 Watt pro Kilo Körpergewicht verbessern", sagt Reinlein. FTP ist ein Richtwert im Radsport und gibt an, wie viel Leistung ein Fahrer über einen Zeitraum von 20 Minuten aufrechterhalten kann. Bei großen Rennen möchte er näher an die Top-10 rücken und bei Radmarathons erstmals aufs Podium. Rennen, die vor Juli angesetzt waren, wurden bereits abgesagt. Die Hoffnungen ruhen unter anderem auf dem Ötztaler-Radmarathon Mitte August.

SEINE MOTIVATION
Mit dem Radfahren verbindet André Reinlein zweierlei: "Ich genieße das, in der Natur und auch mal allein zu sein und den Kopf freizukriegen. Andererseits möchte ich in dieser Jedermannszene nach vorn stoßen – aber das liegt ja nicht nur an mir, sondern auch der Konkurrenz (lacht)."

SEIN TRAINING
Aufgrund der Corona-Krise steht Spaß an erster Stelle des Trainingsplans: Sechs Tage die Woche sitzt André Reinlein nun auf dem Sattel, insgesamt zwischen 10 und 14 Stunden, der Montag ist der Ruhetag. Im Alltagsbetrieb mit geöffneten Schulen kommen so circa 250 Kilometer zusammen, derzeit sind es eher 350 pro Woche. "Als Familienvater nutze ich die Pause oder fahre sehr spät beziehungsweise sehr früh", erzählt der 29-Jährige. "Durch gutes Zeitmanagement und eine tolerante Ehefrau ist dann das Pensum möglich."

SEINE ERNÄHRUNG
Reinlein verzichtet auf Alkohol, die gesamte Familie ernährt sich vegetarisch. Letzteres ist ein Familien-Entschluss. Täglich trinkt er ein Glas mit Rote-Beete-Saft. Dadurch soll die maximale Sauerstoffsättigung erhöht werden. "Schmeckt eklig, aber hilft."

SEINE LIEBLINGSROUTE
André Reinlein mag alles mit Bergen – beziehungsweise Anstiegen. Oberfrauenwald oder der Haidel sind beliebte Ziele.

SEINE AUSRÜSTUNG
Reinlein fährt ein Giant TCR Advanced mit speziellen Laufradsätzen für Anstiege (SLR 0 Climbing) und für ebene Strecken (Reynolds Strike). Das Rad ist 6,9 Kilogramm leicht.



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