Landesliga Mitte
Durststrecke, Remiskönigin, Abwehrbollwerk: Die Zahlen zum Deggendorfer Stadtderby

04.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:47 Uhr

Schon zum dritten Mal treffen Seebach (rot) und Deggendorf (weiß) in dieser Saison in einem Pflichtspielderby aufeinander. Beide bisherigen Aufeinandertreffen – einmal in der Liga, einmal im Toto-Pokal – gingen an den TSV. −Foto: Archiv Helmut Müller

Von Fabian Bauer und Alexander Augustin

Schon zum dritten Mal am Samstag (14.30 Uhr) treffen die Spvgg GW Deggendorf und der TSV Seebach in dieser Saison in einem Pflichtspielderby aufeinander. Beide bisherigen Aufeinandertreffen – einmal in der Liga, einmal im Toto-Pokal – gingen an den TSV. heimatsport.de präsentiert die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Landesliga-Schlager.

100 Minuten lagen in dieser Saison bisher durchschnittlich zwischen zwei Landesliga-Toren von Roman Artemuk. Umso schwerer wiegt dessen Ausfall. „Roman hat eine Muskelverletzung und wird im Derby definitiv nicht auflaufen können“, bedauert Trainer Thomas Seidl. Er hofft, dass er in diesem Kalenderjahr nochmal zum Einsatz kommt. „Sportlich und menschlich ist Roman für die Truppe ein ganz wichtiger Akteur, der nicht Eins zu Eins zu ersetzen ist.“ Sportchef Andreas Schäfer bezeichnet ihn „als absoluten Schlüsselspieler“.

7 verletzte Spieler hat Deggendorf zu beklagen. Michael Faber, Jure Matic, Sebastian Kett, Roman Artemuk, Lukas Baumgartner, Julius Reiner und Nick Hof setzten verletzungsbedingt aus. Der dezimierte Kader wird mit Spielern aus der U19 und der zweiten Mannschaft aufgefüllt. „Uns fehlt viel individuelle Qualität, daher wird es nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung funktionieren“, sagt Seidl.

13 verschiedene Seebacher Spieler haben sich in dieser Saison bereits in die Torschützenliste eingetragen. „Ein richtiger Goalgetter wäre ein gewisser Garant – macht aber auch abhängig“, meint Trainer Manfred Stern. Daher ist es ihm auch ein Anliegen, dass seine Spieler diesbezüglich flexibel sind. Wobei natürlich auch Marcel Müller (9) und Christoph Beck (8) mit ihren Treffern relativ weit vorne auf der Torschützenliste zu finden sind. Bei Deggendorf sind es immerhin neun verschiedene Torschützen. Doch so variabel wie der TSV sind die Grün-Weißen offensiv nicht - beim Aufsteiger war Roman Artemuk bisher für die Hälfte aller Tore zuständig.

Defensive als Seebachs großer Trumpf

118 Minuten dauert es im Schnitt, bis eine gegnerische Mannschaft gegen den TSV Seebach ein Tor erzielt. Die Stern-Elf stellt die mit Abstand beste Verteidigung der Liga. „Die Defensive ist schon seit Jahren ein großes Plus von Seebach“, betont Manfred Stern. In sechs von bisher 17 Partien stand hinten die Null – ebenso übrigens wie bei den Hausherren. Die Spvgg behielt vor dem 1:2 gegen Bogen sogar dreimal in Folge eine weiße Weste.

2748 Tage ist es am Samstag her, dass die Grün-Weißen den letzten Derbysieg in einem Ligaspiel eingefahren haben. „Solche Statistiken interessieren mich nicht wirklich, zumal Deggendorf und Seebach in Vergangenheit sehr selten in der gleichen Liga antraten. Fakt ist, dass die Rollen klar verteilt sind. Seebach spielt bisher eine überragende Saison und ist sehr breit aufgestellt. Um für eine Überraschung sorgen zu können, müssen wir an unser Limit kommen und brauchen das notwendige Spielglück“, sagt GW-Trainer Seidl. „Unabhängig vom zeitlichen Abstand wollen wir jedes Derby gewinnen und werden dementsprechend am Samstag auftreten“, betont TSV-Teammanager Ebner.

12 Spieltage steht der TSV Seebach nun schon ununterbrochen an der Tabellenspitze der Landesliga Mitte. Gründe für diese bemerkenswerte Saisonleistung sieht TSV-Trainer Manfred Stern zum einen in der gut stehenden Defensive und zum anderen bei überzeugenden Offensiv-Akteuren. Doch einige Male habe auch das nötige Spielglück auf seiner Seite gehabt.

Sieben Unentschieden für Grün-Weiß: „Ganz normal“

71 Prozent aller Ligaspiele hat der TSV Seebach in dieser Saison bisher gewonnen. Das sind zwölf Siege in 17 Partien. „Das ist eine Mannschaftsleistung. Wir kämpfen Woche für Woche und sind stabil“, macht Teammanager Manuel Ebner deutlich. Zudem hebt er die in seinen Augen hervorragende Zusammenarbeit von Trainerteam und Spielern hervor.

6 Strafstöße hat die Spvgg GW Deggendorf in dieser Saison bereits zugesprochen bekommen. Alle sechs wurden verwandelt. Seebach dagegen hatte bisher nur zwei Chancen aus elf Metern, versenkte einen davon.

7 Unentschieden hat Grün-Weiß bereits auf dem Konto. Damit ist die Seidl-Elf die Remis-Königin der Landesliga Mitte. „Die Liga ist leistungsmäßig eng und daher ist es ganz normal, dass viele Spiele einen knappen Ausgang nehmen“, sagt Seidl. Und weiter: „Die Statistik zeigt, dass wir eine Mannschaft sind, die nicht leicht zu schlagen ist. Andererseits hätte ich mir schon den ein oder anderen Sieg mehr gewünscht.“ Sportchef Schäfer sieht das ähnlich: „Wir sind ein Aufsteiger und haben sogar noch Spieler vom damaligen Kreisliga-Kader. Die Punkteausbeute ist zufriedenstellend.“