Bayerwald-Profi im Interview
Training in Bischofsmais, Wechsel nach Mannheim: So kämpfte sich Thomas Pledl zurück

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:59 Uhr

Nach einer monatelangen Leidenszeit ist er zurück auf dem Platz – und wie! Gleich bei seinem Debüt für Waldhof Mannheim gelang Bayerwaldler Thomas Pledl (28) ein Traumtor und ein Assist. −Foto: Imago Images

737 Tage – solange hat Thomas Pledl (28) auf seinen nächsten Torerfolg warten müssen. Der Fußballprofi aus Bischofsmais (Lkr. Regen) hat seine langwierige Knieverletzung endlich auskuriert – und trägt seit Mitte Januar das Trikot von Drittligist Waldhof Mannheim. Wie es ihm in Baden-Württemberg geht und welche Ziele er mit dem Traditionsclub verfolgt, verrät der Bayerwaldler im Interview mit der Heimatzeitung.

Herr Pledl, lange haben Sie auf das Comeback warten müssen. Nun hat es endlich geklappt – und das gleich mit einem Traumtor und einem Assist beim 3:1-Sieg gegen Duisburg. Hätte schlechter laufen können...
Thomas Pledl: Damit konnte man wirklich nicht rechnen! Ich freue mich einfach, wieder auf dem Platz zu stehen und meinem Beruf nachgehen zu können. Die Mannschaft, der Verein und das Umfeld sind top aufgestellt, alle haben mich gut aufgenommen. Wir fühlen uns wohl in Mannheim.

Drei Siege in Folge: Der SV Waldhof ist furios ins neue Jahr gestartet und hat Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen. Was ist noch drin?
Pledl: Das wird man sehen. Wir sind in einer guten Form und müssen mit der Verfolgerrolle zurecht kommen. Um Druck auszuüben, braucht es weitere Siege. Aber das Team hat zuletzt bewiesen, was in ihm steckt. Jetzt gilt es, an die Leistungen anzuknüpfen. Auch das Heimspiel am Montag gegen Verl (Anstoß um 19 Uhr, d. Red.) wollen wir gewinnen und die Serie ausbauen.

„In den Medien wurde vieles falsch dargestellt“

Nach dem Vertragsende in Düsseldorf waren Sie lange auf Vereinssuche, haben bei mehreren Clubs vorgespielt – unter anderem bei ihrem Jugendverein TSV 1860 München, außerdem in Duisburg und Altach. Konkret wurde es erst in Mannheim. Wie blicken Sie auf diese Monate zurück?
Pledl: Es war eine extrem schwierige Zeit. Und man muss leider sagen: In den Medien wurde vieles falsch dargestellt. Als ich beispielsweise bei den Löwen mittrainiert habe, war klar abgesprochen, dass es nur ums Fithalten geht – und eben nicht um einen möglichen Transfer. Als vereinsloser Spieler ist man über jede Möglichkeit froh, ein mannschaftsspezifisches Training zu absolvieren.

Mit 28 Jahren befinden Sie sich im besten Fußballeralter. Haben Sie Ambitionen, noch einmal in der Bundesliga durchzustarten?
Pledl: Ausschließen möchte ich das nicht. Aber im Moment bin ich einfach nur glücklich, dass ich zurück im Geschäft bin. Endlich kann ich meinen Traumberuf wieder ausüben. Zuschauen macht auf Dauer keinen Spaß.

Das Fußballspielen erlernt haben Sie in Bischofsmais im Landkreis Regen. Halten Sie noch Kontakt zum Bayerischen Wald?
Pledl: Sehr oft sogar! Als ich zuletzt vereinslos war, haben wir vorübergehend bei meinen Eltern gewohnt. So schwierig diese Zeit in beruflicher Hinsicht war, hatte sie auch was Schönes. Ich habe es genossen, für längere Zeit zuhause zu sein. Auch alte Fußball-Kontakte habe ich gepflegt, habe mir jedes Spiel des SV Bischofsmais (Kreisklasse Regen, d. Red.) angeschaut und manchmal auch selbst mittrainiert. Mit den alten Kumpels auf dem Platz – das hat mir Riesenfreude bereitet.


Das ganze Interview lesen Sie am Freitag im Sportteil der Passauer Neuen Presse (Online-Kiosk) – oder hier nach kostenloser Registrierung.