Mit Abstiegskampf kennen sie sich aus in Schalding. Neun Jahre am Stück spielten die Passauer Vorstädter in der Regionalliga, ehe man in der zehnten Saison erstmals wieder in der Bayernliga antreten musste. Nach dem Wiederaufstieg im vergangenen Jahr droht nun der erneute Absturz in die fünfte Klasse. Drei Spieltage vor Schluss stehen die Schaldinger auf einem Abstiegsrelegationsrang, haben zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Die Vorgabe vor dem Auswärtsspiel bei Türkgücü München am heutigen Freitagabend (Anstoß um 18.30 Uhr) im Grünwalder Stadion ist also klar: Drei Punkte müssen her, um Druck auf die Konkurrenz aus Ansbach und Aschaffenburg auszuüben.
Die Vorzeichen für dieses Vorhaben sind allerdings eher bescheiden. Nicht nur, dass die Schaldinger zuletzt drei Niederlagen am Stück kassierten. Mit Philipp Knochner fehlt Trainer Stefan Köck ein wichtiger Leistungsträger im Mittelfeld. Der 30-Jährige zog sich im Heimspiel gegen Greuther FürthII einen Kreuzbandriss zu und wird in der Schaltzentrale schmerzlich vermisst.
Dennoch: Wie schon so oft in der jüngsten Vergangenheit will man sich am Reuthinger Weg auch dieses Mal nicht unterkriegen lassen. Man werde auch in den letzten Wochen der Saison „ruhig und akribisch weiterarbeiten“, betont Teammanager Jürgen Fuchs. „Eins werden wir sicher nicht tun: In Panik verfallen.“
Wie schwierig die Lage ist, das ist freilich auch den Verantwortlichen bewusst. Immerhin fallen mit Kapitän Sebastian Raml (Mittelhandbruch), Markus Tschugg (Fingerbruch) sowie Alex Kurz und Maximilian Moser (jeweils Bluterguss) weitere wichtige Akteure aus. Der Einsatz von Jonas Rossdorfer ist noch fraglich. Hoffnung gibt dagegen die Rückkehr von Christian Brückl, der zuletzt aus privaten Gründen fehlte. Ein Erfolg im Grünwalder ist den Schaldingern trotz der angespannten Personalsituation zuzutrauen. Schließlich läuft es derzeit auch bei Türkgücü alles andere als gut. Nach einem großen Umbruch im Winter warten die Münchner noch auf den ersten Sieg in diesem Jahr, zuletzt setzte es eine 0:4-Pleite in Bayreuth.
