1:5-Niederlage beim FC Schweinfurt 05
Und wieder rappelt’s fünfmal in der Pipinsrieder Kiste

16.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:33 Uhr

RassigesKopfballduell: Schweinfurts Dominic Schmidt (grünes Oberteil) bekam es in dieser Szene mit Belmin Idrizovic (unten) und Faton Dzemailji (hinten) zu tun. Foto: Imago Images

Traurig? Peinlich? Oder einfach nur ärgerlich? Fakt jedenfalls ist, dass sich der FC Pipinsried immer mehr zur Schießbude der Fußball-Regionalliga Bayern entwickelt. Auch am Samstag wieder schlug es gleich fünfmal im Kasten des Tabellenvorletzten ein, am Ende stand dann eine 1:5 (1:2)-Auswärtspleite beim 1. FC Schweinfurt 05 zu Buche.

Also bei keinem Titelaspiranten – sondern bei einem Klub, der vor dem Anpfiff noch auf einem Abstiegsrelegationsrang gelegen war. Das Resultat aus Unterfranken mit eingerechnet, kassierte der FCP in seinen sechs jüngsten Partien 28 Gegentreffer, im Schnitt also über 4,6 pro Spiel. Vom Klassenerhalt an sich spricht bei den Gelbblauen sowieso schon längst niemand mehr. Es geht nur mehr darum, sich zumindest einigermaßen ehrenvoll in die Bayernliga Süd zu verabschieden. Und selbst davon sind sie aktuell weit entfernt.

„Dieses erneut sehr deutliche Ergebnis schmeckt uns natürlich überhaupt nicht. Es ist unglaublich bitter – und nagt auch an den Jungs“, berichtet Trainer Enver Maltas. Immer wieder hat er die undankbare Aufgabe, etwas schönzureden, was nicht mehr schönzureden ist. Aber gnadenlos auf die Mannschaft draufzuhauen, das würde auch nichts helfen. Spielertrainer Herbert Paul und er selbst müssen ja mit dem vorhandenen Personal bis zum bitteren Ende weiterarbeiten. Punkt, aus.

„Wir wollten diesmal ein anderes Gesicht zeigen als in der vergangenen Woche (1:8-Heimdebakel gegen die SpVgg Unterhaching am Ostermontag; Anm. d. Red.). Und über gewisse Strecken ist uns das auch gelungen“, so Maltas. Der 30-Jährige meint damit vor allem die Phase direkt vor dem Pausenpfiff, als die Gelbblauen drauf und dran waren, das Match vielleicht sogar komplett zu kippen. Kristian Böhnlein (16.) und Benjamin Hadzic (35.) hatte die heimischen „Schnüdel“ zwar bis dahin mit 2:0 in Führung gebracht – aber dank Benedikt Lobenhofer, der eine flache Hereingabe von Faton Dzemailji gekonnt ins lange Eck abfälschte, war der FCP plötzlich wieder im Spiel (40.). Mehr noch: Keine 120 Sekunden später hätte er sogar zum 2:2 ausgleichen können, aber zunächst traf Belmin Idrizovic nur den Hintern seines Teamkollegen Marvin Jike – und Lobenhofer brachte anschließend das Kunststück fertig, den Abpraller aus rund zwölf Metern Torentfernung freistehend am linken Schweinfurter Pfosten vorbeizusetzen.

Umso frustrierender war’s dann aus Pipinsrieder Sicht, dass aus dem engen Resultat doch wieder eine böse Klatsche wurde: Nach Querpass des eingewechselten Tim Kraus brauchte Hadzic nur noch den Fuß hinhalten (66.), eine Flanke von Böhnlein fand in Person von Pascal Moll einen dankbaren Abnehmer (77.) – und schon hatten die „Schnüdel“ den Sack zu ihren Gunsten zugemacht. Den Schlusspunkt zum 5:1 setzte Malik McLemore mit einem „Tor des Monats“ aus rund 25 Metern direkt in den linken Winkel (82.).

Aber eine gute Nachricht gab’s für den FCP doch am Wochenende – denn Goalgetter Jike hat seinen Vertrag bei den Gelbblauen für ein weiteres Jahr verlängert. „Der FC Pipinsried bleibt damit seiner Linie treu, auf Kontinuität zu setzen, und ist stolz, einen langjährigen Spieler weiter an den Verein binden zu können“, verlautete der Dorfklub dazu auf seiner Facebook-Seite.

SZ