Post von der FIFA
Und jetzt auch noch Transfer-Sperre: Krisen-Klub Türkgücü München stolpert über nächste Altlast

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 13:39 Uhr

Aus der Ablösesumme für ihn sind noch Teile offen: Törles Knöll war 2021 zu Türkgücü gewechselt. − Foto: Imago Images

Zahlungsrückstände, Punktabzüge, Spieler-Exodus: Als ob die Lage nicht so schon desaströs genug wäre, droht Türkgücü München jetzt auch noch von der FIFA Ungemach. Wie mehrere Medien berichten, hat der Fußball-Weltverband den Krisen-Klub aus der Regionalliga Bayern mit einer Transfersperre bis Sommer 2026 belegt.

Inhaltlich geht es dabei um Stürmer Törles Knöll, der im Sommer 2021 vom kroatischen Erstligisten Slaven Belupo verpflichtet worden war – dem Vernehmen nach für eine Ablösesumme von 150000 Euro. Offenbar wurde das Geld damals aber nur teilweise überwiesen. Der „Kicker“ zitierte Türkgücü-Präsident Taskin Akkay mit dem Eingeständnis, dass noch ein fünfstelliger Betrag offen sei. Gleichwohl gehe die Forderung aus Belupo ins Leere, argumentiert Akkay im „Kicker“-Beitrag. Erstens habe man die nötigen Mittel nicht, und zweitens sei bei Finanzangelegenheiten nach der im Frühjahr 2022 angemeldeten Zahlungsunfähigkeit nicht der Verein, sondern der Insolvenzverwalter der zuvor ausgegliederten Kapitalgesellschaft der Ansprechpartner. Törles spielt inzwischen längst wieder in Kroatien, aber einmal mehr wird Türkgücü von der Vergangenheit eingeholt.

Weiter ungeklärt ist auch die Frage nach der künftigen Spielstätte des Krisen-Klubs. Nachdem Türkgücü den höherklassigen Fußball-Frauen des FFC Wacker München das Spielrecht im Grünwalder Stadion überlassen musste, will der Verein seine Liga-Spiele ab der kommenden Saison im Dantestadion austragen. Gespräche mit der Stadt sind Medienberichten zu Folge am Laufen. Die altehrwürdige Anlage müsste allerdings erst Regionalliga-tauglich gemacht werden. Denn in Abstiegsgefahr wird Türkgücü in dieser Spielzeit wohl nicht mehr kommen – auch wenn sich die Niederlagenserie der dramatisch dezimierten Mannschaft fortsetzen sollte. In den ersten vier Spielen des Jahres setzte es vier Niederlagen.

− red