Spezielle Vorbereitung bei 1:0-Sieg
Tageshotel und Zimmerruhe: Überraschungsteam Aubstadts – Anreise-Plan nach Burghausen geht voll auf

07.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:00 Uhr

Die Entscheidung gegen Burghausen: Aubstadts Jens Trunk versenkt die Kugel gegen Keeper Markus Schöller. Links kommt Felix Bachschmid zu spät. −Foto: mb.presse

Zwei unterschiedliche Halbzeiten bekamen die 722 Zuschauer am Freitag in der Wacker-Arena zu sehen: Ging Durchgang eins klar an den TSV Aubstadt, so machte Burghausen nach dem Seitenwechsel immer mehr Druck, konnte sich einige gute Möglichkeiten erarbeiten, aber den 0:1-Rückstand nicht mehr egalisieren. Und so rangiert Wacker mit einem Punkt aus drei Spielen im Keller, während Aubstadt mit neun Punkten und ohne Gegentreffer ganz vorne liegt.
„Die erste Halbzeit war Aubstadt deutlich stärker, vor allem in den ersten 20 Minuten. Nach der Pause haben wir alles ins Spiel geworfen, so dass ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen kann, außer dass sie die Tore nicht macht. Wir belohnen uns nicht für die harte Arbeit. Und das ist schon das zweite Spiel in Folge“, zeigte sich Burghausens Trainer Hannes Sigurdsson enttäuscht.
Die Grabfelder, die letzte Saison verspätet zur Partie nach Burghausen gekommen waren und dann schnell 0:3 hinten lagen, überließen am Freitag nichts dem Zufall: Schon um sieben Uhr morgens saßen die Aubstädter im Bus, bezogen dann in der Region ein Tageshotel, legten nach Ankunft eine 20-minütige Regenerationseinheit ein, ehe es Mittagessen gab. „Anschließend hatten die Spieler zwei Stunden Zimmerruhe, dann gab es noch Kaffee und Kuchen. Man hat gemerkt, dass sich die Spieler wohl fühlen und so sind wir rechtzeitig und gut vorbereitet zum Stadion gefahren“, berichtet TSV-Coach Julian Grell.

Und das hat man seiner Mannschaft dann auch wirklich angesehen, die Gäste waren extrem spielfreudig, meist einen Schritt schneller und kombinierten sich immer wieder ins letzte Drittel. Nach der Pause machte Wacker dann mehr Druck, aber Aubstadt verteidigte mit viel Engagement. „Dass die Kerle Fußball spielen können, wissen wir, aber so viel Leidenschaft, so viel Herz und so viel Engagement habe ich bei meiner Mannschaft noch nie gesehen, deswegen bin ich extrem stolz auf die Jungs“, sagte Grell.

− M.B.