Schuften für die Regionalliga
So läuft’s für Schalding in der Vorbereitung − Bittere Verletzung für Neuzugang Stiglbauer

06.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:52 Uhr

Die Schaldinger um Neuzugang Noah Aklassou schuften seit zweieinhalb Wochen in der Vorbereitung. −Foto: Andreas Lakota

Halbzeit in der Vorbereitung des SV Schalding: Seit zweieinhalb Wochen schuftet die Mannschaft von Trainer Stefan Köck (38) für eine erfolgreiche Rückkehr in die Regionalliga. Mit dem bisherigen Verlauf ist der Coach nicht unzufrieden, wenngleich auch nicht alles perfekt ist am Reuthinger Weg.

Mehrere angeschlagene Spieler zwangen Köck dazu, sein geplantes Programm etwas anzupassen. „Aber das ist jetzt auch nichts völlig Ungewöhnliches, in der Vorbereitung braucht es immer auch etwas Spontanität“, sagt der 38-Jährige. Bitter ist allerdings die Verletzung von Quirin Stiglbauer. Der Neuzugang aus Vilzing zog sich einen schweren Muskelfasserriss zu und wird ein paar Wochen pausieren müssen.

Der Schwerpunkt der Trainingseinheiten lag bisher im Fitnessbereich, mit kleinen, intensiven Spielformen wurde versucht, sich auf die Herausforderungen in Liga vier vorzubereiten. Gerade die neuen Kräfte, die noch keine Erfahrung in der Regionalliga haben, müssen sich schnell an ein hohes Spieltempo und eine große Zweikampfhärte gewöhnen. Köck streute immer wieder auch Videoanalysen ein, um zu zeigen, was den Bayernligameister eine Klasse höher erwarteten wird „Es geht darum zu wissen, wie wir uns in den entsprechenden Situationen verhalten wollen, was zu tun ist, wenn wir richtig hinten reingedrückt werden. Ob das dann auch so klappt, wie wir uns das vorstellen, werden wir vor dem ersten Spiel aber wohl nicht feststellen können“, sagt der Trainer.

In den bisherigen Testmatches, die allesamt gewonnen wurden, konnte der Ernstfall nur bedingt simuliert werden. Am ehesten gegen Absteiger Spvgg Hankofen (2:0), wobei Schalding auch in diesem Spiel in der Defensive viel weniger gefordert war, als es beim Auftaktkracher beim Titelmitfavoriten Bayreuth der Fall sein wird. Auch die Torhüter Daniel Schedlbauer (26), Max Böhnke (19) und Philipp Röckl (18), die sich eine Kampf um die Nummer 1 liefern, konnten sich mangels Chancen der Test-Gegner noch nicht wirklich auszeichnen.

Am Freitag gegen Ried, am Samstag beim Meistercup

Nicht zuletzt deshalb hofft Köck, dass die Partie am Freitag gegen die U21 des österreichischen Bundesliga-Absteigers Ried noch mehr Rückschlüsse auf den Leistungsstand seines Teams zulässt. „In der Vergangenheit waren das immer sehr gute Spiele mit absolutem Wettkampfcharakter. Ich hoffe, dass die Rieder Mannschaft maximal gut aufgestellt ist und wir in allen Bereichen richtig gefordert werden.“ In der Begegnung, die um 19 Uhr auf dem Sportplatz im Passauer Stadtteil Hacklberg stattfindet, wird Köck auch weniger experimentieren als bisher. „Der Kandidatenkreis um die Stammplätze wird kleiner, wir werden daher auch nicht mehr komplett durchtauschen“, kündigt er an. Einen Tag später tritt der SVS dann beim Erdinger Meistercup an. Auf dem auf dem Gelände des TSV Gaimersheim (Oberbayern) kämpfen die Niederbayern in Gruppe E gegen den TSV Unterpleichfeld, den FC Julbach-Kirchdorf und den ESV München-Ost um den Einzug ins Achtelfinale.

Neben einer stabilen Defensive und dem stark im Fokus stehenden Teamgedanken hofft Köck, dass sich in der Meistersaison auch Automatismen im Spiel mit Ball verfestigt haben, die nun in der Regionalliga zum Tragen kommen. Er sagt: „Wir wollen nicht nur verteidigen sondern auch mutig sein und Fußball spielen. Ich hoffe, wir können den Schwung aus der vergangenen Runde mitnehmen.“ Dem jungen Trainer, mittlerweile im Besitz der A-Lizenz, ist aber freilich bewusst, dass die Regionalliga den Schaldingern in jedem Spiel alles abverlangen wird. „Wir wissen, welche Möglichkeiten wir zur Verfügung haben und wo wir herkommen. Für mich persönlich – und ich denke auch für die ganze Region – ist es noch immer etwas ganz Besonderes, in der 4. Liga dabei sein zu dürfen. Für einen Verein wie Schalding ist Viertligafußball alles andere als selbstverständlich, das dürfen wir nicht vergessen.“