Regionalliga-Duell am Freitag
Schalding: Der alte Rivale aus Buchbach kommt mit Petrovic als Chef – Clemens: „Außergewöhnlich“

21.09.2023 | Stand 21.09.2023, 16:13 Uhr

Ein immerjunges Duell: Schalding gegen Buchbach, hier Szene mit Fabian Schnabel (Mitte) vom 3:4 im Oktober 2018. Am Freitag gibt’s die 16. Regionalliga-Auflage zwischen den beiden Dorfklubs. − Foto: Lakota

Es ist das Treffen zweier alter Bekannter unter neuen Voraussetzungen: Kaum zwei andere Vereine aus der Fußball-Regionalliga Bayern verbindet ein gemeinsamer Weg so lange wie den SV Schalding und den TSV Buchbach. An diesem Freitag trifft man sich erstmals nach dem Schaldinger Wiederaufstieg zum Regionalliga-Duell (17.15 Uhr / Reuthinger Weg) – und nach dem Trainerwechsel in Buchbach ist plötzlich doch so manches anders als sonst.

„We call it a Klassiker“, zitiert Markus Clemens das Bonmot des Fußball-Kaisers in Anspielung auf das ewige Duell der beiden wohl dienstältesten Dorf-Vereine im bayerischen Fußball-Oberhaus. Seit 2013 standen sich die Kicker aus dem Passauer Westen und die Männer aus dem Landkreis Mühldorf 15 Mal gegenüber, hüben wie drüben halten sie über all die Jahre den Anspruch auf Top-Amateurfußball auf dem flachen Land aufrecht. „Wir gehen seit vielen Jahren einen gemeinsamen Weg“, stellt Clemens fest. Als Langzeit-Sportchef des SVS weiß er, wovon er spricht. Es ist ein vergleichsweise ruhiges, unaufgeregtes Dahinschreiten, das beide Klubs als Gangart über die Jahre eingeübt haben. Ein Trainer-Rausschmiss gehört da eher zu den Ausnahmen. Und doch hat es diese Woche gescheppert in Buchbach. Alexander Käs musste gehen beim Tabellenletzten, niemand anderer als Regionalliga-Rekordspieler Aleksandro Petrovic übernahm.

„Wir müssen die Köpfe frei haben und uns von der Tabellensituation lösen“, hofft Petrovic auf ein möglichst unverkrampftes Debüt.
Der Rekordspieler der Regionalliga Bayern hat seit der Entlassung von Vorgänger Käs bis zum Abschlusstraining am Donnerstag zwei Einheiten geleitet und sich direkt in seinem neuen Job wohl gefühlt, wie er sagt: „Ich habe versucht, den Jungs Spaß zu vermitteln. Ich hatte auch sehr viel Spaß im Training. Natürlich weiß ich, dass es um Punkte geht und nicht um den Spaß. Ich bin ja nicht naiv. Die Jungs haben voll mitgezogen, haben sich richtig reingehauen, das stimmt mich jedenfalls schon mal positiv.“

In Schalding haben sie die Entwicklungen beim alten Rivalen aufmerksam zur Kenntnis genommen. „Dass nun die Vereinslegende am Start ist, ist für die Buchbacher schon eine außergewöhnliche Geschichte“, konstatiert Clemens. „Für uns soll es keine werden“, setzt er gleich hinzu. „Wir tun gut daran, uns auf uns selbst zu konzentrieren.“ Und da sieht der Sportchef die Mannschaft ohnehin auf einem guten Weg in der Liga – auch ohne die weiter fehlenden Top-Angreifer Markus Gallmaier und Patrick Drofa. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in Aschaffenburg jemals so stark aufgetreten sind“, stellt Clemens mit Blick auf den vergangenen Spieltag fest. „Es ist schade für die Mannschaft, dass sie sich nicht belohnt hat, die Jungen haben das wirklich gut gemacht“, sagt Clemens und nennt Namen wie Szili, Stiglbauer und Goß. Sie werden auch gegen Buchbach wieder gefordert sein – zumal sich mit Johannes Stingl, den weiter muskuläre Probleme plagen, ein weiterer Name zur prominenten Ausfallliste dazugesellt.