Neuzugang Nummer vier für den TSV Buchbach, Abgang Nummer zehn bei Türkgücü München: Kevin Hingerl (30) verstärkt ab sofort das Schlusslicht der Fußball-Regionalliga Bayern und hat einen Vertrag bis 30. Juni 2025 unterschrieben. Dessen Bruder Marco (27) hat sich hingegen für einen Wechsel zum KSV Hessen Kassel entschieden, der in der Regionalliga Südwest um den Klassenerhalt kämpft.
„Kevin will unbedingt dabei sein und beim Wunder von Buchbach mithelfen“, hatte Trainer Aleksandro Petrovic schon vor einigen Tagen angedeutet, dass der gebürtige Münchner richtig Bock darauf habe, mit den abgeschlagenen Rot-Weißen doch noch den Klassenerhalt zu feiern. Der 1,86 Meter große Innenverteidiger, der auch auf der Sechs spielen kann, soll mit seiner Erfahrung die Defensive stabilisieren und ist nach Michael Noggler, Daniel Gaedke und Albano Gashi bereits der vierte Winterzugang.
Der zweifache Familienvater Hingerl ist in Buchbach kein Unbekannter: Nach seiner Ausbildung bei der SpVgg Unterhaching, für die er auch 25 Drittligaspiele absolviert hat, wechselte der damals 21-Jährige 2014 zu den Rot-Weißen, eroberte sofort einen Stammplatz und kam auf 30 Einsätze in der Regionalliga. Nach nur einem Jahr lockte dann der SV Wacker Burghausen Hingerl an die Salzach, dort bestritt er sechs Spielzeiten und insgesamt 153 Spiele in Bayerns Eliteklasse, ehe er sich im Sommer 2022 aus familiären Gründen Türkgücü München anschloss. Bei den Münchnern, die seit Oktober mit finanziellen Problemen kämpfen und zu Wochenbeginn auch noch ihren Sportlichen Leiter Nikola Jelisic verloren haben, streifte er sich 48 Mal das Regionalliga-Trikot über, in dieser Saison sogar zusammen mit seinen beiden Brüdern Marco und Sascha (24).
„Haben hoffentlich an den richtigen Stellschrauben gedreht“
In Buchbach wird Hingerl neben seiner Aufgabe auf dem Platz auch die Position des Athletiktrainers übernehmen und somit das Trainerteam von Petrovic komplettieren. „Wir haben defensiv unsere Problemchen und können diese hoffentlich jetzt beheben. Für uns ist die Kaderplanung abgeschlossen, wir haben das Team verstärkt und hoffentlich an den richtigen Stellschrauben gedreht“, freut sich Abteilungsleiter Georg Hanslmaier über die Verpflichtung von Hingerl und fügt an: „Kevin wollte ja eigentlich seine Karriere bei Türkgücü ausklingen lassen. Das hat aus bekannten Gründen nicht geklappt, aber er hat noch richtig Lust auf die Herausforderung Regionalliga. Er kennt Buchbach, weiß was hier los ist und wird keine große Eingewöhnungszeit brauchen.“
Buchbach verlassen wird hingegen Simon Kampmann (22), der erst im Sommer zusammen mit dem damaligen Trainer Alex Käs vom FC Ingolstadt II gekommen ist. Kampmann brachte es bei den Rot-Weißen auf zwölf Einsätze in der Regionalliga-Mannschaft und zwei Spiele im Kreisligateam. Künftig wird der Mittelfeldspieler für den Bayernligisten FC Pipinsried auflaufen, der sich zuvor schon die Dienste von Arif Ekin (Türkgücü München) und Keeper Julian Kirr (FV Illertissen) sichern konnte.
− mb
Simon Kampmann wechselt in die Bayernliga zum FC Pipinsried.
