So läuft’s bei Schaldings Stürmer
Nichts übers Knie brechen: Gallmaier über seine Comeback-Pläne − und die Trainertätigkeit in der Bezirksliga

12.09.2023 | Stand 12.09.2023, 19:12 Uhr

Immer im Kreis der Mannschaft − auch wenn der verletzt ist: Markus Gallmaier. −Foto: Lakota

Acht Spiele sind absolviert in der Regionalliga Bayern und der SV Schalding steht mit acht Punkten auf dem 14. Platz − vor Wacker Burghausen. „Wenn man sich unser hartes Auftaktprogramm ansieht, dann ist das eine wirklich ordentliche Ausbeute“, sagt Markus Gallmaier (30) und lobt die Mannschaft für ihre Auftritte. „Wir haben es bis auf wenige Ausnahmen gut gemacht. Und vor allem haben wir gezeigt, dass wir auch fußballerisch was drauf haben.“ So auch beim jüngsten 5:0 gegen Ansbach.

Der Stürmer selbst ist weiter zum Zuschauen verdammt. Kurz vor dem Saisonstart zog er sich einen Meniskusriss zu, musste operiert werden. Wann er wieder auf dem Platz stehen kann? Offen. „Eigentlich wären drei Monate Pause nötig gewesen, im Oktober hätte ich mit Lauftraining beginnen sollen. Aber ich habe mir das Ziel gesetzt, im Oktober schon wieder vorsichtig ins Training einzusteigen“, sagt Gallmaier und fügt lachend hinzu. „Ich brauche ein Ziel, damit ich dann auch entsprechend viel dafür mache.“

Wie schon bei seinen vorherigen schweren Verletzungen (u.a. drei Kreuzbandrisse) muss man Gallmaier in der Reha eher bremsen. So auch dieses Mal. „Insgesamt geht es mir sehr gut, die OP ist super verlaufen, ich habe keine Schmerzen und kann schon ohne Probleme Krafttraining machen. Aber bei zu hoher Belastung und zu langem Laufen reagiert das Knie noch und wird leicht dick. Daher werde ich diese Woche mal etwas weniger tun.“ Mittlerweile hat der Vollblutfußballer auch gelernt, sich in Geduld zu üben. „Ich möchte natürlich dieses Jahr noch spielen. Aber wenn es nicht klappt, hilft es auch nicht.“

Am Fußballplatz trifft man Gallmaier derweil weiterhin an. Ob als Zuschauer bei der Ersten – oder jüngst als Trainer der Zweiten, wo kürzlich Andi Eiler zurückgetreten ist. Beim 5:1-Sieg des Schaldinger Bezirksligateams vor einer Woche coachte er zusammen mit Stefan Köck, dieses Wochenende beim 2:1 in Garham stand Gallmaier alleine an der Linie. „Es ist wichtig, dass jemand draußen ist, gerade die jungen Spieler brauchen noch viele Anweisungen. Ich helfe aber nur aus, bis ein Nachfolger gefunden ist. Ich hoffe, dass dies bald der Fall ist. Beim nächsten Spiel bin ich nicht da, vielleicht gibt es dann schon eine Lösung“, sagt Gallmaier, dem die Trainertätigkeit durchaus Spaß macht. „Ich werde das in Zukunft sicher machen. Ob schon nächsten Sommer oder erst in ein, zwei Jahren, weiß ich aber noch nicht, Das hängt auch ein bisschen davon ab, wie es mir körperlich geht.“

Neben Gallmaier müssen die Schaldinger demnächst auch auf Dominik Weiß verzichten, der sich das Kahnbein gebrochen hat und bis Oktober einen Gips tragen muss. Markus Tschugg fehlt beruflich bedingt die nächsten Wochen. Dafür stand zuletzt der junge Verteidiger Christoph Szili (22) in der Startelf, der erst vor der Saison vom Landesligisten Deggendorf gekommen ist. „Er hat das wirklich hervorragend gemacht“, lobt Gallmaier.

Auch heute werden Szili und die Schaldinger Defensive gefordert sein. Der FV Illertissen gastiert um 17.15 Uhr zum Nachholspiel in Passau. Die Schwaben besiegten in der Liga zuletzt Memmingen 4:1, zuvor warfen sie Drittligist Unterhaching aus dem Toto-Pokal. „Das 3:0 gegen Haching zeigt die enorme Qualität, die Illertissen besitzt. Wir müssen sehr eklig sein − aber auch selbst Akzente setzen, dann ist durchaus was drin“, urteilt Gallmaier.