Vilzing-Trainer trifft auf Ex-Klub Schalding
„Hoffe, dass beide Vereine drinbleiben“: Josef Eibls emotionale Rückkehr an den Reuthinger Weg

04.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:13 Uhr

Volles Engagement: Beim Fußball gibt Josef „Bebbo“ immer alles. Ob früher als Spieler des SV Schalding oder heute als Trainer der DJK Vilzing. Heute trifft er mit dem Chamer Dorfclub erstmals in einem Ligaspiel auf seinen Ex-Verein, den er maßgeblich geprägt hat. −Foto: Simon Tschannerl

Über zehn Jahre lang war er die prägende Figur im Mittelfeld des SV Schalding: Josef „Bebbo“ Eibl (36) ging als Kapitän immer voran, war Leistungsträger, meinungsstarker Wortführer. Am Samstag (16 Uhr) kehrt der gebürtige Büchlberger (Landkreis Passau) zurück an seine alte Wirkungsstätte – als Trainer der DJK Vilzing. Den Dorfclub aus dem Landkreis Cham führte Eibl, der mit seiner Familie inzwischen in Straubing wohnt, vor einem Jahr sensationell in die Regionalliga. Dort trifft er nun erstmals in einem Pflichtspiel auf die alten Weggefährten. Wie Eibl auf das Ostbayern-Derby blickt, darüber hat sich die Heimatzeitung mit ihm unterhalten.

Herr Eibl, mit welchen Gefühlen reisen Sie am Samstag an den Reuthinger Weg?
Eibl: Die Vorfreude ist sehr groß! In Schalding habe ich meine schönste Zeit als Fußballer erlebt. Damals haben sich viele Freundschaften entwickelt, die noch heute Bestand haben. Es war eine wunderbare Zeit, an die ich mich gerne erinnere. Als Schalding im vergangenen Jahr abgestiegen ist und wir aufgestiegen sind, habe ich es bedauert, dass wir nicht aufeinandertreffen. Jetzt ist es endlich soweit!

Auf welche Begegnung freuen Sie sich besonders?
Eibl: Da gibt es viele! SVS-Edelfan Alois Krompaß schreibt mir zum Beispiel immer mal wieder, persönlich getroffen habe ich ihn aber schon lange nicht mehr. Auch auf Christian Brückl freue ich mich. Mit ihm habe ich schon damals zusammengespielt und er zählt auch heute noch zu meinen besten Freunden.

Welche Momente aus der Schaldinger Zeit haben sich eingeprägt?
Eibl: Hängen bleiben natürlich die Aufstiege (2009 und 2012 von der Landesliga in die Bayernliga und 2013 in die Regionalliga, Anm. d. Red.). Toll waren auch die ersten Partien in den großen regionalen Arenen – beispielsweise im neu eingeweihten Jahnstadion in Regensburg oder im altehrwürdigen „Grünwalder“ in München. Auch an das Spiel gegen den FC Bayern II werde ich mich immer erinnern. Damals war mein direkter Gegenspieler Pierre-Emile Höjbjerg, der heute in der Premier League bei Tottenham Hotspur spielt und einen Marktwert von 45 Millionen Euro hat. Die größte Leistung war es aber, dass wir es immer wieder geschafft haben, die Regionalliga zu halten.

Der Saisonstart mit Vilzing hätte besser nicht laufen können: Zwei Überraschungscoups bei Nürnberg II (5:3) und gegen Bayreuth (2:1) und zuletzt auch das Weiterkommen im Pokal mit einem 3:1 in Erlbach. Welche Gründe gibt es für den Traumstart?
Eibl: Zunächst ist das eine schöne Momentaufnahme! Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt, waren weitgehend verletzungsfrei und haben uns durch die Neuzugänge qualitativ und in der Breite verbessert. Man muss aber auch sagen, dass wir vielleicht auch etwas Glück mit den Startpaarungen hatten. Bei Nürnberg II und Bayreuth gab es in der Pause viele Personalwechsel, in den Spielen gegen uns waren sie noch nicht so gut eingespielt. Mit Schalding kommt nun die schwierigste Aufgabe auf uns zu. Die Mannschaft hat absolutes Regionalligaformat und ist gerade auf ihrem Platz immer schwierig zu bespielen!

Stichwort Schalding: Wo landet Ihr Ex-Klub am Ende der Saison?
Eibl: Ich hoffe, dass beide Vereine drinbleiben.