Zweite Heimniederlage
Enttäuschung am Huthgarten: Favorit DJK Vilzing patzt gegen die SpVgg Ansbach

01.04.2024 | Stand 01.04.2024, 18:45 Uhr
Thomas Mühlbauer

Bauchlandung am Huthgarten: Überraschend zog Vilzing im Heimspiel gegen Ansbach mit 1:2 den Kürzeren. Foto: Simon Tschannerl

Nichts war es für die DJK Vilzing mit drei Punkten im Osternest: Das Heimspiel gegen die SpVgg Ansbach ging mit 1:2 verloren. Ein maßlos enttäuschter DJK-Trainer Josef Eibl probierte nicht einmal, die Niederlage schön zu reden, denn Jünger & Co. zeigten am Karsamstag eine ihrer schlechtesten Saisonleistungen. So müssen die Zuschauer am Huthgarten auch nach dem dritten Heimspiel 2024 auf den ersten Sieg warten.

Die DJK fand nicht zu ihrem Spiel. Die Mittelfranken verteidigten tief stehend und so flog Vilzing in der sechsten Minute eine eigene Ecke regelrecht um die Ohren: Diese wurde abgefangen, anschließend ging es über Sperr und Kroiß schnell nach vorne, die Flanke von Kroiß schob Manz am zweiten Pfosten neben das Tor.

In der Folge versuchte die DJK den Ball viel durch die eigenen Reihen laufen zu lassen ohne dabei zwingend zu werden. Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe Dotzler mit einem direkten Freistoß den ersten Schuss aufs Tor brachte.

Von der SpVgg war im ersten Durchgang wenig zu sehen, da gerade im Spiel nach vorne auch deutlich wurde, wieso die Mittelfranken in der Tabelle so weit hinten platziert sind. Nachdem Vilzing weiter im Spiel nach vorne zu ideenlos agierte, musste in der 36. Minute ein Distanzschuss von Dotzler herhalten, der knapp neben dem Pfosten ging.

Ansbacher verteidigen gut

In der 40. Minute verzog Jünger aus aussichtsreicher Position. Im Gegenzug musste Vilzing eine knifflige Szene überstehen, als Härtl im Spielaufbau den Ball verlor, die Flanke von Kroiß fand am zweiten Pfosten Sperr, der aber den heranspringenden Dantscher anköpfte.

Wie unzufrieden Eibl mit der ersten Hälfte seiner Truppe gewesen sein muss, sahen die Zuschauer gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs, als er Trettenbach, Dotzler und Wendl aus der Partie nahm und mit Fischer, Chrubasik und Kordick frische Kräfte brachte.

Den ersten Abschluss in Durchgang zwei konnte dann auch Fischer für die DJK verbuchen (47.), doch er traf nur das Außennetz. Die Mittelfranken verteidigten in der Folge weiter geschlossen rund um ihren Strafraum, die DJK hatte weiter keine zündende Idee.

In der 57. Minute ging die SpVgg in Führung. Und was die Abwehr der Schwarz-Gelben hier im Sinn hatte, können wohl Zitzelsberger & Co. nur selbst beantworten. Seefried holte sich an der Mittellinie den Ball und trieb ihn vor sich her, ohne von der Abwehr angegriffen zu werden. Als er 20 Meter vor dem Tor immer noch keinen Gegenspieler hatte, zog er ab und die Kugel schlug unhaltbar für Putz neben dem Pfosten ein – 0:1.

Dieser Gegentreffer warf die Eibl-Elf komplett aus der Bahn, die Mittelfranken konnten einen Konter nach dem anderen fahren. In der 60. Minute war es Sperr, der geschickt wurde, er kam so auch vor Putz an den Ball, doch er legte den Ball knapp am Tor vorbei.

In der 69. Minute der nächste Ansbacher Konter, Manz spielte Dantscher aus, mit seinem Abschluss scheiterte er aber am gut reagierenden Putz. In der 77. Minute fast aus dem Nichts der Ausgleich, als Härtl flankte und Jünger mit der Fußspitze an den Ball kam, doch Schiefer kam noch an den Ball und konnte parieren.

Zu spät aufgewacht

In der 82. Minute war es dann Kroiß, der mit dem 0:2 den Deckel auf die Partie setzte, als er nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte allein auf weiter Flur war. Härtl und Tiefenbrunner kamen nicht mehr hinterher, frei vor Putz spielte er diesen aus und schob ein. Tiefenbrunner versuchte zwar noch zu retten, doch er erwischte den Ball per Grätsche erst hinter der Torlinie.

Spannend wurde es aber doch noch, denn Grauschopf , nahm in der 85. Minute aus 25 Metern Maß und zimmerte die Kugel unhaltbar ins Gehäuse. Die Schlussoffensive der DJK brachte aber nicht mehr den Ausgleich, auch weil in der 96. Minute nach einer Grauschopf-Flanke Müller am zweiten Pfosten den Ball aus nächster Nähe aufs Tornetz setzte.

Die Trainer zum Spiel



Josef Eibl (DJK Vilzing):„Ich bin heute extrem enttäuscht von der Leistung unserer Mannschaft. Wir haben heute die nötige Einstellung vermissen lassen und haben gedacht, den Gegner nehmen wir im Vorbeigehen mit. In der zweiten Hälfte haben wir es etwas besser gemacht, aber der Ansbacher Sieg geht völlig in Ordnung“.
Niklas Reutelhuber (SpVgg Ansbach): „Ich kann meiner Mannschaft heute nur ein Kompliment machen, dass war heute ein absoluter Willenssieg. Das war Wille pur über 90 Minuten. Wir wollten das unbedingt. Ich bin stolz auf die Jungs, die haben das heute super gemacht.“