Der TSV Buchbach hat im Nachholspiel am Mittwochabend im Grünwalder Stadion den Sprung auf den unteren Relegationsrang der Fußball-Regionalliga Bayern verpasst: Die Rot-Weißen mussten sich trotz langer Überzahl mit einem 0:0 beim FC Bayern München II begnügen und haben vor den letzten vier Saisonspielen zwei Zähler Rückstand auf den Tabellen-16. FC Eintracht Bamberg.
„Am Ende waren es gemischte Gefühle. Defensiv haben wir es top gemacht, das war 1a, das war phänomenal. Aber mit dem Ball waren wir zu schwach. Da haben wir keine guten Lösungen gefunden, waren zu ungenau und sind nicht so in die Räume gekommen, wie wir uns das vorgenommen hatten“, analysiert TSV-Trainer Aleksandro Petrovic, dessen Team im Kampf um den Klassenerhalt jetzt auf fremde Hilfe angewiesen ist.
Der FCB kontrollierte, wie erwartet, die Partie, richtig gefährlich wurde es aber selten. Auf der anderen Seite gelang es den Gästen aber auch nicht für Entlastung zu sorgen, ein letztlich ungefährlicher Schuss von Tobias Sztaf blieb lange Zeit die einzig nennenswerte Aktion (22.). Etwas Glück hatten die Rot-Weißen in der 24. Minute, als ein verdeckter und abgefälschter Schuss von Matteo Perez-Vinlöf am Kasten von Ludwig Zech vorbeiflog. „Lu hat dieses Mal den Vorzug bekommen, weil er mit dem Fuß etwas stärker ist und wir mit vielen Rückpässen gerechnet haben. Wir haben ja zwei Nummer-1-Keeper, da ist die Entscheidung grundsätzlich schwer“, so Petrovic.
Die größte Chance hatten die kleinen Bayern im ersten Abschnitt, als ein zunächst abgewehrter Ball bei Steve Breitkreuz landete, der aus elf Metern frei abschließen konnte, im letzten Moment aber von Manuel Mattera – dieses Mal als Linksverteidiger aufgeboten – noch zur Ecke geblockt wurde (34.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff war dann Tobias Stoßberger durch und wurde außerhalb des Strafraums vom ungestümen Keeper Tom Ritzy Hülsmann abgeräumt, der sich dann mit Rot in die Kabine verabschieden musste – der anschließende Freistoß durch Tobias Heiland flog knapp über den Kasten.
„In der zweiten Halbzeit war es dann so eine Respektsache“
„In der zweiten Halbzeit war es dann so eine Respektsache. Mit einem Mann mehr hatten wir ja plötzlich etwas zu verlieren“, machte Petrovic eine gewisse Unsicherheit bei seinem Team aus, und so blieb die junge Truppe von Trainer Holger Seitz auch im zweiten Abschnitt tonangebend. In der 53. Minute wäre Zech bei einem Schuss von Davide Dell’Erba, der den Pfosten touchierte, machtlos gewesen, ansonsten ließ Buchbach nicht mehr viel zu. Umgekehrt bekam Hülsmann-Vertreter Manuel Kainz aber auch kaum etwas zu tun – und so stand am Ende auf beiden Seiten die Null.
Für die Buchbacher, die seit der Winterpause 13 Punkte aus zehn Spielen geholt haben, geht es nun am Sonntag, 28. April, um 15 Uhr mit der Partie beim FC Augsburg II in den Saisonendspurt. Petrovic: „Für die Tabelle ab Februar können wir uns nach der beschissenen Hinrunde leider noch nichts kaufen, aber wir kämpfen weiter.“
− mb
