Das Fußballjahr 2023 – für Daniel Steininger ist es eines zum Vergessen.
Im Frühsommer stieg der Profi aus Sonnen (Landkreis Passau) mit der Spvgg Bayreuth aus der 3. Liga ab. Bei seinem neuen Verein TSV Steinbach Haiger wollte der 28-jährige Stürmer dann neu durchstarten. Doch bevor er das erste Saisonspiel in der Regionalliga Südwest absolvieren konnte, zog er sich eine schwere Schulterverletzung zu und musste operiert werden. Nach vielen Wochen Pause kämpfte sich Steininger im Herbst zurück, bevor das Verletzungspech erneut mit voller Wucht zuschlug. Im Training erwischte es den 1,87 m großen Angreifer wieder an der Schulter – Diagnose: Schlüsselbeinbruch. Wieder Pause statt Tore, wieder Reha statt Aufstiegskampf mit Steinbach Haiger.
Der Verein aus dem hessischen Hochtaunuskreis (Regierungsbezirk Darmstadt) hat zwar das jüngste Spiel gegen die Offenbacher Kickers knapp mit 1:2 verloren und liegt jetzt auf Tabellenplatz acht − in der extrem ausgeglichenen Regionalliga Südwest ist im Kampf um den Titel aber noch alles möglich. Der Abstand auf Spitzenreiter Stuttgarter Kickers beträgt gerade einmal fünf Punkte.
Der frühere Juniorennationalspieler Steininger hatte in den Planungen der Hessen eine wichtige Rolle gespielt, sollte eine zentrale Säule in der Offensive bilden. Doch just als er im Oktober wieder ins Training einstieg und auf dem besten Weg zurück in die Mannschaft war, gab’s den nächsten Rückschlag. „Schade, er war gut dabei“, sagte Coach Pascal Bieler im „Kicker“ nach der erneuten schweren Verletzung, die sich Steininger schon Mitte Oktober zugezogen hat. Und weiter: „Maximal unglücklich, die gleiche Schulter ist betroffen. Ein glatter Bruch, der aber nichts mit der Vorverletzung zu tun hat.“
Wie lange Steininger ausfällt, ist offen. Er selbst wolle sich derzeit voll auf seine Reha konzentrieren und keine Interviews geben, heißt es auf Anfrage von Vereinsseite. Coach Bieler sprach von „keiner ganz einfachen“ Situation. „Wir versuchen ihn aufzumuntern. Er ist aber ein gestandener Mann, der weiß, wie damit umzugehen ist.“
Steininger, der in seiner Karriere bereits 49-mal in der 2. Liga (Spvgg Greuther Fürth) und 77-mal in der 3. Liga (u.a. Jahn Regensburg) auflief, hat in Steinbach einen Vertrag bis 2025. In der Rückrunde will der Niederbayern endlich für seinen neuen Verein angreifen – das Jahr 2024, es kann nur besser werden.
− la
