Am Sonntag ist Trainingsauftakt
Burghausen beginnt mit Veränderungen – Malinowski schon wieder weg – Noch ein Zugang geplant

19.01.2024 | Stand 19.01.2024, 13:24 Uhr

Nach nur sieben Spielen hat Offensivmann Sebastian Malinowski den SV Wacker schon wieder verlassen. − Foto: Buchholz

Mit einem auf einigen Positionen veränderten Kader startet der SV Wacker Burghausen auf dem Kunstrasen in Lindach am Sonntag, 21. Januar, um 14 Uhr die Vorbereitung auf die Restsaison der Fußball-Regionalliga. Neu dabei ist Winter-Zugang Andrej Pavlovic (27), nicht mehr an Bord sind hingegen Luca Schmitzberger (22), der sich nach einem halben Jahr in Burghausen dem SV Austria Salzburg angeschlossen hat, und Sebastian Malinowski. Der 25-Jährige hat dem Verein nach nur sieben Spielen schon wieder den Rücken gekehrt.

Zurück im Team sind nach längerer Verletzungspause Torjäger Thomas Winklbauer und Routinier Moritz Sommerauer, dagegen werden Edin Hyseni (Kreuzbandriss) und Sebastian Niedermayer (Knorpelverletzung) wohl bis zum Sommer ausfallen. Letzterer hat sich gleich im ersten Punktspiel nach seinem Wechsel von der DJK Vilzing schwer verletzt. Dem Flügelflitzer ist die Kniescheibe rausgesprungen und ein Stück vom Knorpel abgerissen. Die Blessur wurde zunächst konservativ behandelt, letztlich musste sich der 22-Jährige am 20. November aber doch einer Operation unterziehen und wird wohl erst wieder im Mai auf den Rasen zurückkehren.

Wegen der Abgänge und der Verletzten soll Angreifer Pavlovic nicht der letzte Neuzugang bleiben. „Wir haben nur noch zwölf Spiele und können im Frühjahr nicht mehr reagieren. Sollten weitere Spieler durch Sperren und Verletzungen ausfallen, wiegt das prozentual bei diesem kurzen Restprogramm besonders schwer“, sagt Geschäftsführer Andreas Huber und erläutert: „Wir sind in Gesprächen, haben diverse Optionen und hoffen möglichst bald einen Abschluss generieren zu können. Wir wollen aber nichts dem Zufall überlassen. Wichtig ist es, dass wir jemanden bekommen, der der Mannschaft Impulse geben kann und möglichst längerfristig unterschreibt.“

Dass Malinowski schon nach sieben Einsätzen wieder eine neue Herausforderung im Profibereich sucht, bedauert Huber: „Schade, dass er nicht den Weitblick hat, sich in Burghausen wenigstens bis zum Sommer etwas aufzubauen. Er hatte schon einen Anteil daran, dass wir im Herbst auf einen guten Weg gekommen sind, aber er hatte eine Ausstiegsklausel im Vertrag, sonst hätten wir ihn gar nicht bekommen. Und erst recht nicht, wenn er nicht zuvor eineinhalb Jahre verletzt gewesen wäre. Meines Wissens hat er noch kein konkretes Angebot, aber vielleicht wollte er auch nur in die Heimat zurück. Wir hätten uns jedenfalls gewünscht, dass er nicht so ungeduldig gewesen wäre.“ Einen neuen Verein hat inzwischen der im Sommer ausgemusterte Aboubacar Cissé (22). Der Mittelfeldmann hat sich Anfang Januar dem TSV St. Johann angeschlossen, der in der österreichischen Regionalliga West spielt. Ex-Löwe Johann Djayo (22), dessen Vertrag ebenfalls im August aufgelöst wurde, ist hingegen noch auf der Suche nach einem neuen Klub.

Cheftrainer Robert Berg wird Winklbauer (Syndesmoseband) und Sommerauer (Sehnenverletzung im Oberschenkel) nach ihren schweren Verletzungen die volle Belastung beim Start noch nicht gleich zumuten: „Beide haben hart und fleißig für ihr Comeback gearbeitet. Thommy wird ganz normal ins Training einsteigen, bei den Spielformen werden wir ihn aber in der ersten Zeit noch schonen. Bei Mo müssen wir noch etwas vorsichtiger sein, er wird erst mal sein eigenes Programm absolvieren.“

Grundsätzlich erwartet der Coach seine Schützlinge extrem fit zurück: „Die Jungs laufen seit Dezember, hatten dann über Weihnachten eine kurze Pause und sind am 2. Januar wieder ins Lauftraining eingestiegen. Zusätzlich hatten sie zweimal wöchentlich Videotraining mit Michael Endlmaier. Ich denke, dass die Jungs konditionell in einem besseren Zustand sein werden als Ende November, trotzdem werden wir in den ersten Einheiten noch nicht gleich an die Grenzen gehen, schließlich muss sich der Körper erst wieder an die fußballspezifische Belastung gewöhnen.“

Auch Berg hofft natürlich, dass in den nächsten Tagen noch ein weiterer Neuzugang den Weg an die Salzach findet: „Ein zusätzlicher Qualitätsspieler täte uns schon noch gut. Aber er muss uns wirklich weiterbringen.“ Das erhofft sich der 48-Jährige jetzt erst einmal von Pavlovic: „Er hat gute Abschluss- und Passqualitäten, ist flexibel auf den Außenbahnen und auf der Zehn einsetzbar, zudem ist er sehr sympathisch.“

Anwachsen wird die Trainingsgruppe schon ab Montag, wenn sieben U19-Talente dazustoßen. Sie sollen sich schon an den Männerfußball gewöhnen, um dann im Sommer einen gewissen Vorsprung zu haben. „Wichtig ist, dass wir den jungen Spielern eine Perspektive aufzeigen“, so Huber, der betont: „Wir werden bei gleicher Qualität immer unseren eigenen Spielern Vorrang vor Neuzugängen geben.“