„Da hätte alles zusammenpassen müssen“
Landesliga Südwest: Tabellenführer SpVgg Unterhaching II ist beim 3:0 eine Nummer zu groß für den FC Ehekirchen

01.04.2024 | Stand 01.04.2024, 16:34 Uhr

Der FC Ehekirchen hat sich nicht schlecht verkauft, hier Nicolas Ledl (Mitte, im schwarzen Trikot, im Spiel gegen Pfaffenhofen), doch letztlich erwies sich die Zweite von Unterhaching als zu schwerer Brocken. Foto: Worsch

Auch wenn Niederlagen generell nie schön sind, kann man mit solchen wohl besser leben als mit anderen. Zumindest konnte der FC Ehekirchen am Ende recht gut akzeptieren, dass die zweite Mannschaft des Drittligisten aus Unterhaching ein richtig starker Gegner war, der am Ende verdient mit 3:0 gewann. Den Blick nach vorne möchte der FC Ehekirchen dennoch nicht ganz aus den Augen verlieren.

• SpVgg Unterhaching II - FC Ehekirchen 3:0 (2:0):

„Die Hachinger Mannschaft ist schon ziemlich gut besetzt und hat dann auch richtig gut gespielt“, bilanziert einer der beiden FCE-Spielertrainer, Simon Schröttle. Oder auf seine Mannschaft gemünzt: „Da hätte schon alles zusammenpassen müssen, damit wir dort etwas holen.“ Am Ende passte ein bisschen zu wenig. Der Favorit siegte schmucklos, aber auch überzeugend und verdient mit 3:0.

Ein echter Weltmeister im Tor

Denn zum einen taten sich die Ehekirchener schwer, sich gegen die Hachinger Defensive gute Torchancen herauszuspielen. Vielleicht ja auch aus Respekt vor dem Rückhalt der Spielvereinigung: Zwischen den Pfosten stand Konstantin Heide, niemand Geringeres als der Weltmeister-Torhüter der deutschen U17 aus dem Dezember 2023, Elfmeterheld und Spieler des Spiels im Halbfinale (gegen Argentinien) und Finale (gegen Frankreich). Das „Dumme“ aus FCE-Sicht: Auch auf der anderen Seite des Spielfelds haben die Hachinger junge, talentierte Spieler. Drei davon, alle erst 18 Jahre jung, nutzten schließlich die Lücken in der Ehekirchener Defensive zu den drei entscheidenden Treffern: Felix Lautenbacher (19.), Alexander Leuthard (22.) und Damian Coric (48.). Der Tabellenführer, der inzwischen sieben Landesligaspiele in Folge ungeschlagen ist, gab sich auch diesmal keine Blöße.

Für die Ehekirchener Ambitionen, doch noch einmal vorne hinzuschnuppern, ist diese Niederlage nun – nach dem 1:3 beim VfL Kaufering und dem 1:1 gegen den TSV Schwabmünchen – ein weiterer Dämpfer. Der Rückstand auf Tabellenführer Unterhaching II beträgt 13 Punkte, der auf den zweitplatzierten TV Erkheim sieben. Genauso weit ist allerdings der Abstiegsrelegationsplatz entfernt.

Lieber Vierter als Zehnter

Geht der Blick also eher weiterhin nach oben oder doch noch mit etwas Sorge in Richtung Abstiegszone? „Zunächst einmal richtet sich der Blick nur auf uns“, sagt Schröttle. „Das ist das einzige, was wir beeinflussen können.“ Heißt: Der FCE möchte nach drei sieglosen Spielen zunächst mal zurück in die Spur finden. „Und danach schaue ich generell schon lieber nach oben“, merkt Schröttle an, „weil man am Ende doch lieber Vierter als Zehnter wird.“

Ein Heimsieg gegen den TSV Eintracht Karlsfeld am nächsten Sonntag (17 Uhr) wäre dafür wohl so etwas wie das richtige Signal. Zwar warnt Schröttle vor einem Gegner, der „als eine der stärksten Mannschaften der Liga bisher hinter den Erwartungen geblieben ist“. Und trotzdem wäre eine Niederlage gegen den Elften wohl schwieriger zu akzeptieren als die in Unterhaching.

DK

Aufstellung FCE: Simon Lenk, Bastian Bösl, Lucas Labus, Jakob Schaller (52. Paul Schmidt), Simon Schröttle, Maximilian Bär, Nicolas Ledl, Michael Panknin, Matthias Rutkowski (62. Max Seitle), Michael Belousow (79. Florian Ettenreich), Maximilian Schmidt (68. Maximilian Ettner)

Tore: 1:0 Felix Lautenbacher (19.), 2:0 Alexander Leuthard (22.), 3:0 Damian Coric (48.)

Schiedsrichter: Veit Sieber mit seinen Assistenten Stefan Bauer und Jonas Keppeler

Zuschauer: 50