Schwierige Platzverhältnisse
Jetzendorfer Pokalpartie auf der Kippe: Gastgeber Aindling erwägt Absage – Lange Verletztenliste

23.02.2024 | Stand 23.02.2024, 15:59 Uhr
Horst Kramer

Fällt mit einem Bänderriss lange aus: Florian Radlmeier (am Ball).

Am Sonntag soll laut BFV das Totopokal-Qualifikationsmatch zwischen dem TSV Aindling und dem TSV Jetzendorf in Aindling über die Bühne gehen (14.30 Uhr). Zwei Landesligisten, die schon ihre beiden Punktspiel-Duelle absolviert haben – beide Male hatten die Jetzendorfer die Nase vorne (1:0, 2:1).

Jetzendorfs Coach Stefan Kellner freut sich auf das Match: „Eine ideale Ansetzung, eine Woche vor dem Ligaauftakt. Es ist ein Spiel mit Wettkampfcharakter, bei dem es aber noch nicht um Punkte geht.“ Eine viel bessere Generalprobe als es ein Testspiel sein könne.
Kellner ist daher gar nicht über die Botschaften glücklich, die er aus Aindling vernimmt. Wie unsere Zeitung erfahren hat, erwägen die Schwaben eine Spielabsage. Ihr Stadion gleicht einem windgeschützten Kessel, in dem sich Feuchtigkeit stauen kann. Die Entscheidung über eine Absage wollten die Aindlinger – so der Stand Freitagmittag – entweder Freitagabend oder Samstagfrüh treffen. „Das ist viel zu spät für uns, um noch einen Testspielgegner zu finden!“, klagt Kellner. Doch einer früheren Absage würde der BFV wohl nicht zustimmen.

Am Personal kann es nicht liegen: Bei den Lech-Anrainern fallen nur zwei Spieler aus: Innenverteidiger Florian Hahnreich ist verletzt, Winterneuzugang Thomas Steinherr – ein Mittelfeld-Routinier mit Regional- und Drittliga-Erfahrung (u.a. Haching, Rosenheim, FCA II) – steht wegen eines Todesfalls nicht zur Verfügung.

Die Ausfallliste der Jetzendorfer ist wesentlich länger: Auf Wlad Beiz (Innenband) muss Kellner wohl acht Wochen verzichten, Stürmer Maximilian Kreitmair und Rechtsverteidiger Florian Radlmeier (beide Bänderanriss) werden zwischen vier bis sechs Wochen ausfallen. Immerhin sollte Radlmeiers Kollege Marius Fiederer (Muskelfaserriss) in rund zwei Wochen wieder gegen den Ball treten können. Ganz zu schweigen von den Langzeitverletzten Leon Grauvogl (Fußbruch) und Markus Pöllner (Knie).

Im Falle einer Absage will Kellner einen Platztausch vorschlagen – denn im Lorenz-Wagner-Stadion sollte ein Spiel problemlos stattfinden können. Oder eine Austragung auf einem Kunstrasenplatz, etwa in Indersdorf. Ob er mit diesen Ideen bei den Aindlingern auf Gegenliebe stößt, wird sich zeigen. Immerhin hatten die Schwaben für den Freitagabend ein Testspiel gegen den Kreisligisten BC Rinnenthal vorgesehen, auf dem Gersthofener Kunstrasen.

Wer plant, die Fahrt nach Aindling anzutreten, sollte sicherheitshalber beim BFV nachschauen, wie der Status der Partie ist. Eventuell trägt der TSV Jetzendorf stattdessen zu Hause ein Testspiel aus.

htk