Landesliga Südwest
Dezimierte Pfaffenhofener kehren mit einem Punkt von der turbulenten Auswärtspartie beim VfB Durach zurück

07.04.2024 | Stand 09.04.2024, 8:50 Uhr

Luka Brudtloff brachte die Pfaffenhofener per Elfmeter in Führung. − Foto: Stolle

Mit immerhin einem Punkt ist der FSV Pfaffenhofen am Samstagnachmittag in der Landesliga Südwest vom favorisierten Tabellenvierten VfB Durach zurückgekehrt.

Noch lange in Erinnerung bleiben wir dem Team von Trainer Gerhard Lösch dabei die turbulente Schlussphase, in der der FSV teilweise nur noch zu acht auf dem Platz stand.
VfB Durach – FSV Pfaffenhofen 1:1 (0:1): „So eine zweite Halbzeit habe ich noch nie erlebt“, meinte FSV-Coach Gerhard Lösch nach der Begegnung, in dessen Schlussphase sein Team zwei Zeitstrafen und zwei Roten Karten erhielt. Doch der Reihe nach:

Die erste Halbzeit fing ausgeglichen an, keine Mannschaft konnte sich zunächst einen Vorteil erarbeiten. Bis zur 30. Minute dauerte es, ehe Luka Brudtloff einen, laut Lösch etwas fragwürdigen, Strafstoß zur 1:0-Führung für Pfaffenhofen verwandelte. Es war das zweite Tor des Neuzugangs für den FSV. Zwar hatten die Gäste danach durch Maximilian Siebald, der mit seinem Abschluss aus knapp 20 Metern nur die Latte traf, die beste Chance auf das zweite Tor, dafür hatte Durach mehr Spielanteile. Doch auch die Hausherren taten sich schwer, zwingende Torchancen herauszuspielen. Aufregung gab es dann bei einer weiteren Szene im Sechzehner von Durach. Laut Lösch hätte sein Team hier einen Strafstoß bekommen müssen. „Diese Szene war eindeutiger als vor unserem ersten Elfmeter“, sagte Lösch. Im Anschluss wurde die Stimmung im Duracher Stadion immer hitziger.

„Der Schiedsrichter hat die letzten 30 Minuten nicht mehr gewusst, was Sache war“



Knapp zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bekam schließlich der Gastgeber einen Elfmeter zugesprochen, den Niklas Eggensperger zum 1:1-Ausgleich versenkte (80.). Lösch war sehr unzufrieden mit der Entscheidung für den Strafstoß: „Der Ball war eigentlich schon im Aus und der Gegenspieler hat nur den Kontakt mit unserem Spieler gesucht. Den Elfmeter gab es offensichtlich nur, weil die Stimmung so aufgeheizt war“, sagte Lösch. Kurz darauf bekam FSV-Spieler Paul Starzer eine Zeitstrafe, die für Lösch komplett überzogen war. Wenige Minuten später war es dann Patrick Nirschl, der ebenfalls nach einer Zeitstrafe den Platz verlassen musste.

Doch damit nicht genug: In der Nachspielzeit sah Pfaffenhofens Zakaria Semache, der erst wenige Minuten zuvor eingewechselt wurde, nach einem Foul die Ampelkarte. „Der Schiedsrichter hat die letzten 30 Minuten nicht mehr gewusst, was Sache war“, schimpfte Lösch. Der FSV-Coach monierte zudem die lange Nachspielzeit. Der Unparteiische hatte nach Ablauf der regulären Spielzeit sechs weitere Minuten angezeigt, pfiff aber erst nach elf Minuten ab. Zudem durfte Nirschl, der in der 83. Minute für zehn Minuten pausieren musste, aus Löschs Sicht zu spät auf das Spielfeld zurückkehren. Als krönender Abschluss einer hektischen sah dann Lösch selbst die Rote Karte.

Für den FSV-Trainer war die Partie nicht überhart, er beklagte sich über das fehlende Fingerspitzengefühl der Offiziellen. „Erstmal aber ein Kompliment von mir an die Jungs, die alles reingehauen haben, obwohl wir phasenweise mit acht gegen elf spielen mussten. Wir haben es uns voll verdient, nicht mit leeren Händen nach Hause fahren zu müssen. Der Punkt kann noch Gold wert sein für uns.“

FSV Pfaffenhofen: Köhler – Hippacher, Riebold, Völke, Binder, Cipolla, Siebald, Starzer, Waas, Brudtloff, Untersänger (Brummer, Killer, Eichlinger, Nirschl, Semache). - Tore: 0:1 Brudtloff (33., Elfmeter), 1:1 Eggensperger (80., Elfmeter). - Schiedsrichter: Hagl (TSV Bergen). - Zuschauer: 225.