Traunsteiner 2:1-Erfolg beim TuS
Vokrri entscheidet Duell in Geretsried spät – Majdancevic: „Kein schönes Spiel“

11.03.2024 | Stand 11.03.2024, 11:20 Uhr

Traunsteins Gentian Vokrri (in Rot) – hier gegen den Geretsrieder Robin Renger – entschied die Partie für die Großen Kreisstädter in der Schlussminute. − Foto: Rudi Stallein

Der SB Chiemgau Traunstein bleibt in der Erfolgsspur: Mit 2:1 hat die Mannschaft von Spielertrainer Danijel Majdancevic beim direkten Verfolger TuS Geretsried gewonnen. Der SBC holte damit nicht nur den zweiten Dreier nach der Winterpause in der Fußball-Landesliga Südost, sondern bleibt auch in der kompletten Rückrunde – also seit sechs Punktspielen – ungeschlagen.

Einziger Wermutstropfen: „Das war kein schönes Spiel“, betont Majdancevic. „Doch wir wussten, was der Platz hergibt.“ Dennoch zogen die Kreisstädter bereits früh in Front: Nach einem seitlichen Freistoß wurde Traunsteins Kurt Weixler im Strafraum festgehalten und Schiedsrichter Philipp Ettenreich (VfL Zusamaltheim) entschied auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte (14.). „Das war ein klarer Elfmeter“, so die Einschätzung von Majdancevic – ganz im Gegensatz zur Situation kurz vor Spielende. Drei Minuten vor dem Ende bekamen auch die Hausherren einen Strafstoß zugesprochen. „Sie haben den Elfmeter geschenkt bekommen“, ärgert sich der SBC-Coach, aus dessen Sicht Christoph Wallner zum Kopfball hochging – „und der Stürmer läuft gegen den Ellenbogen“. Srdan Ivkovic verwandelte zum Ausgleich. „Bis dahin hatten wir das Spiel im Griff“, erklärt Majdancevic. „Doch das Tor hat Geretsried natürlich wieder ein bisschen zurückgebracht.“

Davon ließ sich der SBC nicht beirren. Mark Kremers Abschluss auf der rechten Seite „war für ihn unglücklich, für uns als Team aber gut“, meint der Traunstein-Trainer. Denn so war Gentian Vokrri freigespielt, und der nutzte seine Chance zum Tor (90.). „Wir wollten den Sieg am Ende mehr und haben ihn uns auch verdient“, erklärt Majdancevic. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, doch wir haben viele Kopfbälle gewonnen und Zweikämpfe geführt.“ Mit dem Sieg sei er absolut zufrieden, auch wenn seine Mannschaft gerade in der zweiten Halbzeit etwas nachlässig wurde. „Wir haben um das Tor gebettelt“, kritisiert der SBC-Coach, lobt jedoch auch die Defensive: „Wir haben gut verteidigt und Issa Ndiaye hat gut gehalten.“

Marinkovic setzt Kopfball über die Latte

Traunstein hatte durchaus Chancen, bereits früher zu erhöhen. Doch Sascha Marinkovic setzte einen Kopfball frei vor dem Tor über die Latte. Und nachdem Majdancevic für Marinkovic ins Spiel gekommen war, vergab auch er noch eine gute Gelegenheit in der Schlussphase. Mit Blick auf die Tabelle war der Erfolg nicht nur wichtig, um einen direkten Verfolger auf Abstand zu halten: „Wir haben jetzt den Anschluss nach oben geschafft und wollen weiter punkten“, erklärt der SBC-Coach. Immerhin ist der TSV Wasserburg als Rangzweiter nach dem 0:1 beim TSV 1860 Rosenheim nur noch sechs Punkte entfernt – und der SB Chiemgau bleibt das stärkste Team der Rückrunde. „Wir denken von Spiel zu Spiel“, gibt sich Majdancevic dennoch zurückhaltend. „Wir schauen jetzt einfach, was noch kommt.“

− jom