SBC trifft erstmals auf 1860 Rosenheim
Mallmann vor Derby-Knaller: „Müssen alles auf den Platz werfen, was wir haben“

09.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:52 Uhr

Andrii Pelypenko möchte mit dem SB Chiemgau Traunstein nicht nur ungeschlagen bleiben, sondern den zweiten Saison-Heimsieg eintüten. Am Mittwoch, 9. August, um 19 Uhr kommt der TSV 1860 Rosenheim zum Inn/Salzach-Derby in den Jakob-Schaumaier-Sportpark. −Foto: Weitz

Derby-Zeit in der Fußball-Landesliga Südost: Der SB Chiemgau Traunstein trifft in der zweiten englischen Woche der Saison am Mittwoch, 9. August, um 19 Uhr auf den TSV 1860 Rosenheim – und in Traunstein hofft man, dass viele Zuschauer den Weg in den Jakob-Schaumaier-Sportpark finden, um das Team von Spielertrainer Danijel Majdancevic zu unterstützen.

Schon in den vergangenen Jahren gab’s das Duell immer mal wieder – allerdings bisher nur in der Vorbereitung, weil 1860 Rosenheim da noch höherklassig spielte. Der SBC zog sich in den Tests meist gut aus der Affäre – zuletzt gab’s im Februar auf dem Rosenheimer Kunstrasen eine knappe 1:2-Niederlage. Da war 1860 noch Bayernligist, doch nach dem zweiten Abstieg in Folge ist das Team von der Mangfall nun mit den Traunsteinern in derselben Liga.

„Das ist schon eine Hausnummer“

„Das Spiel gegen Rosenheim ist schon eine besondere Partie, schließlich hat Rosenheim jahrelang in der Regionalliga gespielt. Das ist schon eine Hausnummer“, betont SBC-Pressesprecher Peter Mallmann. Die Rosenheimer stehen vor einem Neuanfang und kamen in der neuen Umgebung bisher noch nicht so richtig aus den Startlöchern. Nur bei den Sportfreunden Schwaig (1:1) holte die Elf von Coach Wolfgang Schellenberg einen Punkt, ansonsten hagelte es für das aktuelle Schlusslicht drei Niederlagen. Dennoch warnt Mallmann davor, die Sechziger auf die leichte Schulter zu nehmen. „Rosenheim hat eine junge, talentierte Mannschaft. Wir müssen da schon 120 Prozent geben.“

Für die Traunsteiner lief der Saisonauftakt erfreulich. Das Majdancevic-Team ist nach vier Spielen noch ungeschlagen. Jetzt soll nach dem 2:1 zum Auftakt gegen den TSV Ampfing der zweite Heimsieg her. „Wir wollen daheim freilich gewinnen. Aber dafür müssen wir müssen wir alles auf den Platz werfen, was wir haben“, blickt Mallmann voraus. Für einige SBC-Spieler wird es übrigens auch eine Reise in die Vergangenheit werden. Majdancevic, Thomas Steinherr, Alin Goia, Linor Shabani und der gesperrte Sascha Marinkovic treffen nämlich wie der neue Sportliche Leiter des SBC, Hans Kroneck, auf ihren Ex-Club. „Für den einen oder anderen von uns wird das schon ein besonders Spiel“, betont Mallmann.

1860 in der ewigen Bayernliga-Tabelle im vorderen Fünftel

Zu einer echten Premiere kommt es auch, denn ein Punktspiel zwischen einem Team aus der Großen Kreisstadt und dem TSV 1860 Rosenheim gab’s bisher noch nie. „Ich bin jetzt 40 Jahre Funktionär – in denen hat weder der SBC noch früher der ESV oder der 1. FC gegen die ,Erste‘ der Sechziger gespielt. Auch in den zehn Jahren davor wüsste ich so ein Spiel nicht“, sagt SBC-Pressesprecher Mallmann vor der höchst brisanten Auseinandersetzung. Die Rothemden aus Rosenheim spielten meist höherklassig, einige Jahre in der viertklassigen Regionalliga Bayern, doch früher auch in der drittklassigen eingleisigen Bayernliga. So ist es nicht verwunderlich, dass sie in der „ewigen Tabelle“ der Bayernliga unter mehr als 200 Mannschaften eine Position im vorderen Fünftel einnehmen. Die Top 5 in dieser „Hitliste“ heißen übrigens SpVgg Weiden, SpVgg Bayreuth, FC Memmingen, Würzburger Kickers und FC Wacker München.

− br/cs