Karatepe übernimmt bis Winterpause
„Ein bisschen eine Erlösung“: Christian Hutterer nicht mehr Trainer beim Landesligisten TSV Ampfing

23.10.2023 | Stand 23.10.2023, 14:17 Uhr

Nicht mehr Trainer beim TSV Ampfing: Christian Hutterer. − Fotos: Buchholz

Christian Hutterer ist nicht mehr Trainer beim Fußball-Landesligisten TSV Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn). Der 53-Jährige, der die Schweppermänner erst im Sommer dieses Jahres übernommen hat, ist nach dem letzten Hinrundenspiel am Wochenende zurückgetreten. Bis zur Winterpause übernimmt Kapitän Birol Karatepe (38) die Traineraufgabe, der von Michael Steppan (31) unterstützt wird.



„Für mich war der Aufwand nicht mehr machbar. Zudem bin ich gesundheitlich angeschlagen“, begründet Hutterer, der zuvor beim FC Töging das Sagen hatte, seine Entscheidung. Beim 3:3 am Freitag gegen den FC Unterföhring stand Hutterer zwar noch an der Seitenlinie, in der Woche zuvor hatte der A-Schein-Inhaber beim Spiel in Schwaig schon aus gesundheitlichen Gründen passen müssen. „Ich wollte hier in Ampfing etwas aufbauen, aber es ist mir alles zu viel geworden mit dem Beruf und dem Scouting für den FC Bayern München. Freitag, Samstag, Sonntag auf dem Fußballplatz und dazu noch zwei Mal Training, da hatte ich keine Erholungsphasen mehr. Das ist jetzt schon ein bisschen eine Erlösung.“ Zusammen mit Hutterer verlässt auch Co-Trainer Andreas Schweiger (25) den Verein.

Mit der sportlichen Situation hat der Trainerwechsel – Ampfing hat die Vorrunde mit 19 Punkten auf dem ersten Relegationsplatz abgeschlossen – nichts zu tun, wie der Sportliche Leiter Adrian Malec betont: „Natürlich haben wir viele Punkte verschenkt, natürlich gab es Heimspiele, die nicht so toll waren. Und natürlich hätten wir uns ein besseres Abschneiden gewünscht. Aber wir haben uns vor der Saison ja bewusst für den Weg mit jungen Talenten aus der Region entschieden und wussten, dass es nicht immer nach Wunsch laufen würde.“

Einen Richtungswechsel planen die Ampfinger deswegen nicht. Malec: „Unser Ziel für diese Saison bleibt der Klassenerhalt. Wir werden den eingeschlagenen Weg mit den jungen Spielern weitergehen.“ In der Winterpause soll dann aller Voraussicht nach ein neuer Trainer installiert werden, der diesen Weg dann auch fortführt. „Wir haben bis zur Winterpause noch fünf Spiele, bis ein neuer Trainer die Spieler kennengelernt hätte, wäre ja eh schon Pause gewesen, deswegen haben wir uns für die Lösung mit Birol entschieden, der den Verein ja bestens kennt“, sagt Malec, der jetzt mal wieder den Markt nach einem geeigneten Trainer sondieren muss.

− mb