Mitten im Abstiegskampf
„Vermehrt Unstimmigkeiten“: Knaller in Osterhofen − Dullinger ab sofort nicht mehr Trainer

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 12:00 Uhr
Franz Nagl

Nicht mehr Trainer in Osterhofen: Christian Dullinger. − Foto: Franz Nagl

Hammermeldung von der Spvgg Osterhofen: Cheftrainer Christian Dullinger verlässt mit sofortiger Wirkung den abstiegsbedrohten Fußball-Landesligisten. Zu Wochenbeginn stellte der 47-Jährige überraschend sein Amt zur Verfügung.

Das letzte Training leitete bereits Teammanager Helmut Lemberger (54). Co-Trainer Andreas Stadler (43) befand sich bis Mittwoch im Urlaub, wird die Mannschaft aber am Samstag beim Auswärtsspiel in Hauzenberg und auch im Saisonendspurt coachen, wie der Verein am Donnerstag bekannt gab.

„Als erstes sind wir Christian zu großem Dank verpflichtet, da er sein Traineramt in einer äußerst turbulenten Zeit angetreten hat, was mehr als nur eine Herausforderung war. Den letztjährigen Klassenerhalt haben uns nur die Wenigsten zugetraut, was definitiv auch ein großer Verdienst unseres Trainergespanns war“, schreibt der Verein in einer Pressemeldung. Und weiter: „Auch wenn wir aktuell auf einem guten Weg in Richtung erneutem Ligaverbleib sind, gab es in letzter Zeit leider vermehrt Unstimmigkeiten und unterschiedliche Ansichten in mehreren Bereichen. Nach einem ehrlichen und offenen Gespräch mit der Vereinsführung hat Christian am Montagabend sein Amt zur Verfügung gestellt. Wir gehen deshalb absolut im Guten auseinander, bedanken uns ausdrücklich für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm zukünftig alles Gute.“

Dullinger hatte die Osterhofener zur Saison 2022/23 nach längerer Trainerpause übernommen und dort mit einer völlig neu zusammengestellten Mannschaft überraschend den Ligaerhalt geschafft. Vor seinem Engagement bei der Spvgg arbeitete der 47-Jährige zwei Jahre als Co-Trainer des Regionalligisten SV Schalding (2017-2019), weitere Stationen waren der FC Vilshofen (2014 - 2017) und die Spvgg Plattling (2008 - 2014).

Wie es nach Dullingers Blitz-Abschied weitergeht in Osterhofen? Co-Trainer Andreas Stadler verständigte sich mit den Verantwortlichen um den Vorsitzenden Werner Sixt auf ein Engagement bis Saisonende. Für die kommende Spielzeit müssen sich die Herzogstädter dann auf Trainersuche begeben. Das dürfte nicht einfach werden, zumal unklar ist, in welcher Klasse der Klub dann spielen wird. Im Abstiegskampf der Landesliga Mitte wartet ein hartes Restprogramm auf den Tabellenzwölften, der aktuell nur drei Zähler mehr auf dem Konto hat als der erste Relegant Ruhmannsfelden.

Am Samstag muss Osterhofen beim Tabellendritten Sturm Hauzenberg antreten. Nach dem folgenden Heimspiel gegen Tegernheim geht’s an den Roten Steg nach Kötzting, ehe zum Finale der designierten Meister Spvgg Weiden noch in die Herzogstadt reist.