Nachholspiel in der Landesliga
Tor-Spektakel am Esper: Acht Treffer und zwei rote Karten zwischen Roding und Osterhofen

17.04.2024 | Stand 18.04.2024, 15:48 Uhr

Im Hinspiel hatten sich Osterhofen und Roding noch mit einem 1:1 begnügt. Diesmal fielen gleich acht Tore. Foto: Simon Tschannerl

Da war was los am Esper: Den 100 Zuschauern wurde am Mittwochabend im Nachholspiel des TB 03 Roding gegen die SpVgg Osterhofen ein streckenweise wildes Landesligaduell mit nicht weniger als acht Toren und zwei Roten karten geboten. Beide Trainer ließen ihre Spieler sozusagen von der Leine oder anders gesagt – hatten eine offensive Herangehensweise gewählt. Mit 5:3 hatten die Hausherren letztlich das bessere Ende für sich.

Schon in der dritten Minute spielte Christoph Schwander mit einem tollen Pass Alexander Schafberger frei, der cool ins lange Eck zur frühen 1:0-Führung traf. Nach einem Eckball der Gäste musste TB-Keeper Lukas Faltermeier per Faustabwehr die Situation bereinigen. Bei einem der zahlreichen Kopfballduelle bekam Schafberger einen Schlag ins Gesicht und musste behandelt werden. Anschließend versuchte es Elias Höng mit einem Weitschuss, der über den TB-Kasten ging.

Schafberger verletzt

Die folgenden zehn Minuten waren von zahlreichen Mittelfeldaktionen geprägt. Nach einer Flanke von Voith setzte Jonas Huber einen Kopfball, den der Gäste-Keeper Sebastian Grübl per Flugeinlage parierte. Der TB übte weiter Druck auf die linke Abwehrseite von Osterhofen aus und war erfolgreich. Mittelfeldstratege Schwander legte für Jonas Huber auf, der zwei Gegenspieler und den Keeper wie Slalomstangen austanzte und zur 2:0 Führung für Roding einnetzte. Zwei Minuten später legte Huber erneut ein Solo hin, doch seine Hereingabe fand keinen Abnehmer. Die Verletzung von Schafberger wog dann doch zu schwer, für ihn kam Luca Politanow ins Spiel (21.).

Nach 25 Minuten der erste Versuch der SpVgg Osterhofen ihren Goalgetter Ashour Abrahma in Szene zu setzen, doch Roding Schlussmann war zur Stelle. Auch nach einem tückischen Freistoßaufsetzer musste sich TB-Keeper Faltermeier mächtig strecken, um den Einschlag zu verhindern. 60 Sekunden später eine ähnliche Situation. Einen direkt auf den TB-Keeper geschossenen Freistoß ließ er prallen und der bis dahin abgemeldete Ashour Abraham vollendet mit dem Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer für die SpVgg.

Doch wieder nur eine Minute später die Antwort des Gastgebers. Eine schnell Kombination über Brey und Huber vollendet Voith postwendend zur 3:1-Führung. Weitere Chancen blieben liegen. Mit Tempofußball breiteten die Rodinger dem Gegner einige Probleme und gingen mit einer verdienten 3:1-Führung in die Pause.

Zurück aus der Kabine machten die TBler forsch weiter. Erneut tat sich einiges vor den beiden Gehäuse, doch ein Tor wollte zunächst nicht fallen. Dazu bedurfte es eines Fehlers der Rodinger. In einen zu schwachen Rückpass zum Keeper spritze Schlitzohr Abraham und ließ beim 2:3-Anschlusstreffer Faltermeier keine Chance. Doch wieder reagierte Roding: Nur drei Minuten später verlängerte Weikl eine Schwander-Ecke am kurzen Pfosten und Voith war am langen Pfosten für das 4:2 zur Stelle. In der Folge kreierte Roding Chancen wie am Fließband, machte aber nichts Zählbares daraus. Die dickste n ließen Politanow und Weikl liegen. In der 78. Minute dann aber doch ein erfolgreicher Abschluss der TB-Kicker: Politanow nimmt einen Pass noch im eigenen Feld mit und steuerte das Gästetor an. Diesmal umspielt der TB-Angreifer den Keeper gekonnt und schießt zum 5:2 ein. Die Gäste, angetrieben von ihrem Coach, steckten jedoch nicht auf. Sie rannten weiter an und nach einem Flankenball verlor die TB-Abwehr die Übersicht. Der Ball fällt Abraham vor die Füße und er drückt die Kugel mit seinem Dreierpack vorbei am Rodinger Keeper in die kurze Ecke zum 3:5-Anschlusstreffer.

Tumultartige Szenen

Nach einem Foulspiel direkt vor der Gästebank kam es dann zu tumultartigen Szenen. Einige SpVgg-Verantwortliche waren auf dem Platz, Spieler gerieten aneinander, nach einem Stoß ging ein TB-Spieler zu Boden und das leicht überforderte Schiedsrichtergespann hatte Mühe die hitzige Situation zu beruhigen. Die rote Karte wurde mehrmals gezückt. Am Ende wurde von beiden Teams ein Akteur vorzeitig zum Duschen geschickt (88.). Der Gast warf nun alles nach vorne, doch auf beiden Seiten gab es keine zwingende Aktion mehr und Roding sicherte sich trotz zahlreicher liegengelassener Torchancen einen weiteren wichtigen Dreier.

rsr