Schmids sensationeller Seitfallzieher
Sehenswerter Treffer für Sturm – Seebachs Keeper Loibl hält Sieg fest – Pleite, Verletzte und Gelb-Rot lassen Deggendorf hadern

03.03.2024 | Stand 03.03.2024, 17:23 Uhr

Beinahe noch der Ausgleich: Kapitän Jure Matic, der seine Deggendorfer zunächst in Front brachte, visierte in der Nachspielzeit aber nur den Pfosten an. − Fotos: Franz Nagl

„Es war ein absolut gebrauchter Tag!“ Treffender kann es Deggendorfs Spielertrainer Dominik Schmöller nicht formulieren. Zum Restrückrundenauftakt gegen die SpVgg Lam gab es nicht nur eine vermeidbare 1:2-Niederlage, sondern mit Robin Zellner und Elias Zach auch zwei weitere Verletzungen zu verdauen. Ganz anders dagegen die Gefühlsstimmung beim Sturm aus Hauzenberg. Mit einem souveränen 3:0-Sieg bei Aufsteiger Hauzenberg sind die Staffelberger weiter dick im Geschäft um den Aufstieg in die Bayernliga. Mit dem gleichen Ergebnis besiegte Seebach Burglengenfeld und bleibt damit dem Sturm als Dritter der Landesliga Mitte auf den Fersen.

Burglengenfeld – Seebach 0:3: In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie präsentierte sich der TSV Seebach am Ende als reifer und abgezockter. Vor allen Dingen eine bärenstarke Defensive um ihren bockstarken Keeper Mathias Loibl ebnete den Weg für einen am Ende klaren und verdienten 3:0-Sieg. Die Oberpfälzer hielten zunächst zwar gut dagegen, dennoch fiel das 1:0 durch Kilian Schwarzmüller (25.) auf der anderen Seite. Nach der Pause stand der knappe Vorsprung dann kurzfristig auf der Kippe, doch Keeper Loibl parierte einen Elfer der Platzherren meisterlich. Danach erhöhte Kapitän Christoph Beck auf 2:0 (63.) – und die Messe war gelesen. Seebach kontrollierte anschließend die Partie und konnte durch Patrick Pfisterer mit seinem zwölften Saisontor sogar noch auf 3:0 (73.) erhöhen. Tore: 0:1 Kilian Schwarzmüller (25.); 0:2 Christoph Beck (63.); 0:3 Patrick Pfisterer (73.); SR Philipp Spateneder (Anzenkirchen).

Deggendorf – Lam 1:2: „Wir waren am Anfang gefühlt nur am Umstellen“, beklagt Schmöller die zähe Anfangsphase mit den beiden verletzungsbedingten Auswechslungen. So musste gar der prüfungsbedingt trainingsrückständige Alexander Sperl einspringen. Und trotzdem gelang dem Sechsten der Landesliga Mitte die 1:0-Führung durch Jure Matic, der in der 31. Minute sehenswert aus der Distanz versenkt. Die Freude wehrte nur kurz, den postwendend konnten die Lamer durch Tomas Kepl ausgleichen. Lam war dann am Drücker und vor der Pause noch gelang Miroslav Spirek die Gäste-Führung. Nach dem Wechsel waren die Deggendorfer bemüht, doch die Gäste aus der Oberpfalz verstanden es immer wieder vor dem Strafraum die Bälle zu klären. So kamen die Deggendorfer Angreifer so gut wie gar nicht durch. Einzig durch Standardsituationen entstand Gefahr für die Lamer Defensive. Und in der Nachspielzeit hätte beinahe ein Freistoß noch verwertet werden können. Jedoch visierte Matic nur den linken Pfosten an. Kuriosum am Rande: Sportkoordinator Andreas Schäfer kassierte wegen Meckerns die gelb-rote Karte und musste den Platz verlassen. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Es haben durch die Auswechslungen keine Abläufe gepasst. Der Kader ist zwar jetzt noch kleiner, aber die Niederlage wirft uns nicht um“, sagt Dominik Schmöller nach dem Spiel. Tore: 1:0 Jure Matic (31.), 1:1 Tomas Kepl (32.), 1:2 Míroslav Spirek (44.). SR Hendrik Hufnagel (Ingolstadt); 130.

− fn

Ruhmannsfelden – Hauzenberg 0:3: In einem umkämpften Spiel kamen die Gäste letztendlich auch zu einem verdienten Auswärtssieg. Auch, weil die Heimelf vor dem Strafraum viel zu harmlos agierte und eigentlich keine nennenswerte Torchance verbuchen konnte. So fielen die Treffer zwangsfällig auf der anderen Seite. Das 1:0 markierte Basti Schmid mit einem sehenswerten Seitfallzieher. Der Gast hatte auch nach der Pause mehr Ballbesitz und erhöhte durch Julian Liebenow mit einem Kopfball auf 2:0. Danach erhöhte Ruhmannsfelden zwar deutlich den Druck, konnte aber dem Spiel keine Wende mehr geben. Kurz vor Schluss erhöhten die Gäste dann durch Paul Ranzinger noch auf 3:0, was gleichzeitig auch der Endstand war. „Hauzenberg gewann verdient und ist auch nicht unser Maßstab, doch wenn wir in der Liga bestehen wollen, müssen wir in den Zweikämpfen noch deutlich kompromissloser agieren“, so Ruhmannsfeldens Sportchef Alois Wittenzellner nach der Partie. Tore: 0:1 Bastian Schmid (34.), 0:2 Julian Liebenow (51.); 0:3 Paul Ranzinger (89.). SR Simon Ettl (Oberhinkofen); 150.

Landshut – Bad Kötzting 1:4: Der 1: FC Bad Kötzting ist mit einen klaren Sieg bestens aus der Winterpause gekommen. Am Samstagnachmittag gewannen die Badstädter bei der Spvgg Landshut mit 4:1 und sicherten sich gleich zum Auftakt drei ganz wichtige Punkte. Nach einem frühen Rückstand drehte die Hartl-Elf die Partie zu ihren Gunsten und gewann am Ende verdient.

Die Badstädter reisten personell angeschlagen ins Hammerbach-Stadion und mussten sich vom Start weg stürmenden Gastgebern erwehren. Die belohnten sich nach einer Viertelstunde mit dem Führungstreffer. Die Hartl-Elf hinten ziemlich offen, Justvan bediente den mitgelaufenen Lukas Sehorz und der musste die Kugel nur noch einschieben (16.). Ein Auftakt nach Maß für die Hausherren, die aber danach erste Lücken offenbarten. Die Badstädter kamen besser in die Partie und exakt nach einer halben Stunde der Ausgleich. Tim Welter hatte im Strafraum viel Platz und schloss entschlossen zum 1:1 ab (30.). Der Ausgleich hatte sich abgezeichnet, und bis zum Pausenpfiff war die Hartl-Elf jetzt schon das bessere Team.

Und es sollte noch besser kommen, die Gäste vom Wiederanpfiff weg auf die Führung aus. Keine acht Minuten waren gespielt, als der Unparteiische zum ersten Mal auf den Elfmeterpunkt zeigte. Max Drexler wurde gefoult, Qurin Huber verwandelte sicher zur 2:1 Führung (53.). Die Hausherren jetzt unsortiert und die Quittung dafür war Straftstoß Nr. 2. Dieses Mal wurde Dominik Hanninger regelwidrig zu Fall gebracht. Erneut trat Quirin Huber an und auch dieses Mal war der Strafstoß unhaltbar (57.). Das war die Vorentscheidung in diesem Match, auch weil sich die Gastgeber nur Minuten später personell selbst schwächten. Stephan König ließ sich gegen Felix Baumann zu einer Tätlichkeit hinreißen und flog mit Rot vom Platz (62.).

Die Gäste hatten nun in Überzahl alles im Griff und in Spielminute 69 machte Max Drexler mit seinem Linksschuss den Deckel drauf auf diese Partie. Acht Minuten vor Ende nochmals ein Lebenszeichen der Gastgeber, als Aimer mit seinen Freistoß den Querbalken traf. Tore: 1:0 Lukas Sehorz (16.); 1:1 Tim Welter (30.); 1:2, 1:3 Quirin Huber (53./Elfmeter, 57/Elfmeter), 1:4 Alexander Kautz (69.). Rot: Stephan König (62./Landshut/Tätlichkeit). SR Philipp Rank (München); 200.

Luhe-Wildenau – Schwandorf-Ettmannsdorf 2:1 / Tore: 1:0 Nico Argauer (35.); 2:0 Erol Özbay (85.); 2:1 Maximilian Schreyer (90.+2). SR Matthias Putz (Perlesreut); 250.

Bogen – Tegernheim 2:3 / Tore: 0:1 Daniel Ertel (43.); 1:1 Lukas Käufl (51./E.); 2:1 Simon Moosbauer (71.); 2:2, 2:3 Lukas Kaiser (82., 90.). SR Maximilian Prechtl (Haus im Wald); 200.


Abgesagt: Roding – Osterhofen. Spielfrei: Weiden.