Landesliga-Trio mit Sorgen und Frust
Deggendorf und Sturm verfolgt weiter Verletzungspech – aber: „Jammern gilt nicht!“ – Osterhofen hofft auf Torjäger Abraham

15.03.2024 | Stand 15.03.2024, 7:11 Uhr

Wieder fit: Osterhofens Goalgetter Ashour Abraham (18 Treffer) war zuletzt gesundheitlich angeschlagen. Auf seinen Torjäger hofft Coach Christian Dullinger – und das Team vor dem Duell gegen Landshut. − Foto: Franz Nagl

In Deggendorf und Osterhofen herrscht nach den letzten Ergebnissen gedämpfte Stimmung. Beide Mannschaften verloren jeweils ihre Partien bei der SC Luhe-Wildenau. So stehen beide Klubs am Wochenende bereits in der Pflicht. Für Deggendorf heißt es das Polster auf die Abstiegsregion am besten bei zu behalten. Osterhofen hingegen sollte gegen die punktgleichen Landshuter zumindest nicht verlieren. Und auch in Hauzenberg wird die Ausfallliste vor dem Duell in Lam immer länger.

Spvgg GW Deggendorf



Die Pechsträhne reißt bei der Spvgg GW Deggendorf einfach nicht ab. Nicht nur, dass das 0:4 beim SC Luhe-Wildenau extrem unglücklich verlaufen, sondern auch ein weiterer schwerwiegender Ausfall zu beklagen ist. Und diesmal hat es keinen geringeren als Spielertrainer Dominik Schmöller am Knie erwischt. „Ich weiß noch nicht ganz genau, was alles kaputt ist. Den Innenmeniskus hat es sicher erwischt. Ob das Kreuzband heil geblieben ist, kann man erst nach dem MRT-Termin am kommenden Montag sagen. So oder so kann ich die nächsten Wochen nicht spielen“, berichtet der hörbar geknickte Spielertrainer über seinen Gesundheitszustand. Ohne Frage wird durch den Ausfall des Mittelfeldspielers die Spielerdecke der Grün-Weißen noch dünner. „Wir haben in der Rückrunde schon viel Pech mit Verletzungen und Ausfällen“, klagt Schmöller, der aber weithin nicht jammert. „Nichtsdestotrotz wollen wir gegen Regenstauf die ersten Punkte in diesem Jahr holen. Die letzten Spiele waren ja nicht so schlecht“, betont Schmöller. Freilich hat man sich an der Trat mit weiterhin 33 Punkten noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt. „Da wir ohnehin eh nur nach hinten als nach vorne schauen, ändert sich bei uns nichts. Wir bleiben weiter ruhig“, unterstreicht Schmöller. Gegen die TB Regenstauf, die den Auftakt auch ordentlich verpatzt hat, verlangt der Coach, dass die Grundtugenden wie Kampf und Laufbereitschaft aufgerufen werden.

Spvgg Osterhofen



Frust pur herrschte bei der Spvgg Osterhofen nach dem 1:3 unter der Woche bei Luhe-Wildenau. Angefressen sind die Herzogstädter vor allen Dingen ob der fragwürdigen Entscheidungen der Schiedsrichter. Was war passiert? In der Nachspielzeit entschied Referee Nick Ebner (SV Gotteszell) auf Strafstoß für die Hausherren. Maximal unglücklich, ist da aus Sicht der Osterhofener noch milde ausgedrückt. Zuvor hat der Schiri in einer intensiven – aber alles anderen als unfairen Partie – nicht weniger als vier (!) Zeitstrafen verhängt. Das Ende vom Lied: Luhes Torjäger Erol Özbay versenkte den Foulelfmeter in der Nachspielzeit und die Dullinger-Elf musste die Heimreise mit leeren Händen antreten. In Landshut wird es für die Spielvereinigung nicht leicht werden. Die Dreihelmenstädter müssen ebenfalls punkten, um den Jahresauftakt nicht völlig in den Sand zu setzen. Ein 1:4 gegen Kötzting und ein deftiges 0:5 beim Titelanwärter Weiden stehen bei den Landshutern im Jahr 2024 zu Buche. Zumindest kann Trainer Dullinger wieder auf seinen Torjäger setzen. Der zuletzt gesundheitlich angeschlagene Ashour Abraham stand in der Wildenau über 90 Minuten auf dem Feld. „Drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten wären nicht schlecht, sonst wird es wieder brenzlig. Wir müssen an die zweite Hälfte in der Wildenau anknüpfen. Da waren wir überlegen. Dass müssen wir in Landshut über 90 Minuten abliefern“, betont Teammanager Helmut Lemberger.

FC Sturm Hauzenberg



Mit zwei Siegen zum Frühjahrsbeginn der Landesliga Mitte (5:2 in Regenstauf, davor 2:1 in Deggendorf) hat sich die SpVgg Lam vorerst einmal gelöst vom strengsten Sog des Abstiegs. Der nächste Gegner der Mannschaft um den jungen Trainer Lorenz Kowalski (27) ist gewarnt. „Ich glaube, das sagt alles“, resümiert Markus Reischl (40), sportlicher Leiter des FC Hauzenberg, der am Samstag Richtung Osser fährt. „Wir wissen, was uns dort erwartet, eine kampfstarke Truppe, die sehr selbstbewusst zu Werk gehen und uns alles abverlangen wird.“ Der Sturm-Sportchef nennt die Offensivqualität der Oberpfälzer in Person von Miro Spirek, Simon Loderbauer und Tomas Kepl. Es werde eine „absolute Topleistung notwendig sein, um zu punkten“.

Die Ausfallliste beim Sturm hat sich etwas erweitert. Neben dem langzeitverletzten Philipp Michl (20) sowie neuerlich Fabian Wiesmaier (29) und Bastian Schmid (20) fehlt bereits ein ganzes Stück an Offensivqualität, nunmehr bricht auch ein Stein aus der Abwehrmauer weg: Nico Wipplinger (21) muss studienbedingt passen. „Aber wir jammern nicht, wir fahren mit einer guten Truppe nach Lam.“ Natürlich müsse man defensiv besser stehen als zuletzt gegen Kareth-Lappersdorf (2:2), „aber ich glaube, wir haben unter der Woche gut daran gearbeitet“, meint Reischl, der über die Verletzung des jungen Angreifers Schmid noch immer nicht erschöpfende Auskunft geben kann. Der Schmerz im Knie komme über Belastung, man vermute eine Entzündung. „Vielleicht braucht Basti einfach mal eine Pause.“

− red