Blazej Majeweski übernimmt ab sofort das Traineramt beim Fußball-Bezirksligisten TSV Neutraubling. Vor zwei Wochen trennte sich der Verein von Cheftrainer Marc Müller. Am Sonntag war Majewski bereits vor Ort und sah die unglückliche 3:4-Niederlage in Bach.
Vor knapp einem Jahr stieg der TSV aus der Landesliga Mitte ab. Abteilungsleiter Alexander Eirich und die weiteren Verantwortlichen setzten alles daran, nach vielen Abgängen eine neue Mannschaft zusammenzustellen. Im Winter legte man nochmal nach. Dennoch blieb der Erfolg aus. Nach 26 von 30 Saisonspielen ist Neutraubling mit 19 Zählern Vorletzter. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aktuell neun Punkte. Sieben Zähler sind es auf den Relegationsrang.
Noch nicht aufgegeben
„Auf keinen Fall werden wir etwas abschenken, die nächsten Partien werden wir ebenfalls Vollgas geben“, verspricht Alexander Eirich, der verrät: „Natürlich laufen die Planungen ab sofort eher auf die Kreisliga hinaus. Aber gänzlich aufgegeben haben wir uns noch nicht.“ Gespielt wird noch gegen Hainsacker, Beilngries, Schwandorf-Ettmannsdorf und Regenstauf.
Mit Blazej Majewski wurde inzwischen die Trainerpersonalie geklärt. „Er kennt den Verein, die Verantwortlichen und Teile der Mannschaft. Blazaj war bereits einige Zeit als Spieler bei uns. Wir wollten einen jungen, ehrgeizigen Trainer, der aus der Umgebung kommt. Schön, dass es geklappt hat“, kommentiert Eirich die Verpflichtung.
Bis zum Saisonende ist Majewski zweigleisig unterwegs. „Parallel zu meiner neuen Aufgabe werde ich die Saison mit der U19 des SV Donaustauf in der Kreisliga zu Ende bringen.“ Als Not am Mann war sprang Blazej Majewski, der zuvor Co-Trainer der Bayernliga-Mannschaft des SVD war, zur Winterpause kurzerhand ein. „Die Termine überschneiden sich nicht. Somit kann ich in den nächsten Wochen beides stemmen.“ Majewski spielte in der Landesliga für den FC Tegernheim und in der Bezirksliga für Neutraubling, bevor er als Spielertrainer zur SG Walhalla gewechselt ist.
Verletzungsbedingt musste er vor wenigen Monaten seine Karriere, die er mit Freunden beim SC Sinzing hatte ausklingen lassen, beenden. Der 34-Jährige nimmt in Kürze die B-Lizenz in Angriff. Der Abwehrhüne möchte sich im Trainergeschäft beweisen und verspricht: „So lange rechnerisch etwas möglich ist, werden wir alles versuchen!“
Abteilungsleiter Alexander Eirich hat wie vor einem Jahr erneut viel Arbeit vor sich. „Im Falle des Abstiegs werden wir sicherlich nicht alle Leistungsträger halten können. Ich kann aber versprechen, dass wir es versuchen werden und dass wir kommende Spielrunde mit einer schlagkräftigen Mannschaft an den Start gehen werden“, sagt er, dem eines Hoffnung macht. „Im Jugendbereich hat sich die letzten Jahre einiges zum Positiven verändert. So können wir die nächsten Jahre auch das ein oder andere Eigengewächs einbauen.“
Spielender Co-Trainer gesucht
Auf der Suche ist Eirich auch nach einem spielenden Co-Trainer. „Marcel Scherl, der diese Position aktuell einnimmt, möchte etwas kürzertreten. Er weiß nicht, wohin es ihn beruflich verschlagen wird.“ Nun heißt es sämtliche Kräfte zu bündeln, um am Samstag gegen Hainsacker einen Heimsieg zu landen. Ansonsten könnte der Abstieg bereits früh Realität werden.
