„Sehe mich als Nummer eins“
SVS-Keeper Kern über die Konkurrenzsituation und das Langengeisling-Match

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 19:41 Uhr

Schlussmann Thomas Kern empfängt mit seinem SV Saaldorf am 21. April den FC Langengeisling zum Heimspiel. Für ihn wird es der 25. Pflichtspieleinsatz in dieser Spielzeit. − Foto: mb.presse

Mit 2160 Minuten hat Thomas Kern hat für den SV Saaldorf in dieser Saison mit die meisten Minuten in der Fußball-Bezirksliga Ost absolviert. Der Schlussmann der Truppe von Trainer Pascal Ortner war in bislang 24 Einsätzen immer in der Startformation – sieben Mal hielt er dabei die Null fest. Auch im Heimspiel am Sonntag (21. April, 14 Uhr) gegen den FC Langengeisling sollte das Eigengewächs erneut zwischen den Pfosten stehen. Was er sich von diesem Spiel erwartet und wie er die derzeitige Torhütersituation sieht, hat der 23-Jährige heimatsport.de verraten.

Herr Kern, im Hinspiel in Langengeisling haben Sie einen 2:0-Auswärtserfolg gefeiert. Ihre Erinnerungen dürften daher nur positiv sein.
Thomas Kern: Wir hatten anfangs ein paar Probleme, da die Langengeislinger ein relativ hohes Pressing aufgezogen haben. Nachdem wir uns auf ihr Spiel eingestellt hatten, haben wir die Begegnung eigentlich voll im Griff gehabt, Chancen kreiert und die Partie in der zweiten Halbzeit trotz Unterzahl (Maxi Huber sah in der 58. Minute die Ampelkarte, d. Red.) abgeklärt zu Ende gespielt – ein souveräner Auswärtssieg. Ich glaube, dass uns dieser Gegner ganz gut liegt.

Was erwarten Sie für ein Duell im Heimspiel?
Kern: Ich glaube, dass wir inzwischen wissen, wie die Langengeislinger auftreten. Sie laufen gerne hoch an. Unsere Aufgabe wird sein, ruhig von hinten rauszuspielen. Wir sollen uns nicht gezwungen fühlen, lange Bälle zu schlagen. Das ist einfach nicht unsere Art, Fußball zu spielen. Wir versuchen, über die Außen und Michi Hauser zu Chancen zu kommen. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bekommen, sollten wir den dritten Heimdreier in Folge einfahren.

Wie erleben Sie die Torhütersituation beim SVS? Mit Lukas Hoyer ist ja ein Top-Mann dazugekommen.
Kern: Für mich ist die Situation momentan sehr gut. Es hat in den vergangenen Jahren viele Einheiten gegeben, in denen ich komplett allein war. Wenn die erste und zweite Mannschaft gemeinsam trainiert, kommen da schon relativ viele Schüsse auf einen zu. Mit Lukas Hoyer, Lukas Noppinger, Stefan Wolfgruber und mir sind inzwischen vier Torhüter im Training. Dadurch können wir mehr Übungen machen, uns besser reizen aber auch gegenseitig pushen.

Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie von der Verpflichtung von Lukas Hoyer erfuhren? Er war ja schon für Kirchanschöring in der Bayernliga unterwegs.
Kern: Bevor er sich dazu entschieden hatte, nach Saaldorf zurückzukommen, habe ich mit ihm öfter beim Weggehen schon darüber gesprochen. Ich sehe überhaupt keinen Nachteil, dass er mal höherklassig gespielt hat. Von solchen Personen kannst du nur lernen. Ich habe in den ersten Monaten viel von ihm mitgenommen. Wir pushen uns gegenseitig im Training, und ich habe echt ein super Verhältnis zu ihm. Wir verstehen uns richtig gut, und er ist auch ein brutal netter Kerl – ein super Fußballer und torwarttechnisch hervorragend. Da habe ich wirklich nur lobende Worte für ihn.

Gibt’s dennoch eine klare Hierarchie? Lukas Hoyer fängt ja derzeit mehr in der zweiten Mannschaft?
Kern: Im Moment sehe ich mich schon als Nummer eins. Ich weiß natürlich auch, wenn ich meine Leistung nicht auf den Platz bringe, ist mit Lukas einer da, der die Chance sofort ergreift. Für mich war das nochmal so ein Push, noch mehr an mir arbeiten zu müssen. Genauso soll’s sein. Fußball ist zwar Mannschaftssport. aber auch Einzelsport, weil jeder seine Leistung bringen muss. Für mich ist es einfach nur super, dass der Lukas gekommen ist.


Interview: Lukas Zehendner