Die Fußball-Bezirksliga-Partie zwischen dem TSV Siegsdorf und dem TuS Raubling ist aufgrund zweier Widrigkeiten kurzzeitig vor der Absage gestanden: Zunächst mal kamen die Gäste aus dem Inntal mit eineinhalbstündiger Verspätung nach Autobahn-Stau in Siegsdorf an. Dann herrschte kurzzeitig ein Wintereinbruch, doch die Partie wurde schließlich dann doch noch angepfiffen. Auf dem extrem tiefen Geläuf taten sich beide Teams erwartungsgemäß sehr schwer, es überwog der Kampf. Am Ende gewannen die Hausherren mit 2:1.
Erst in der 30. Minute gelang Raublings Bastian Unsin per Direktabnahme aus 25 Metern ein erster Torschuss, der für Siegsdorfs Schlussmann Fabian König jedoch kein Problem darstellte. Auf der Gegenseite versuchte es Felix Maaßen nach einer Ecke aus spitzem Winkel, Gäste-Keeper Alexander Kuile ließ abprallen, holte sich die Kugel jedoch im Nachfassen.
In der 38. Minute beinahe die Führung der Hausherren: Felix Maaßen zirkelte einen 18-Meter-Freistoß perfekt in Richtung linkes Kreuzeck, doch Kuile fischte das Ding sensationell aus dem Winkel. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff zirkelte TuS-Kapitän Michael Gruber eine Ecke direkt aufs Quergebälk des Siegsdorfer Kastens – auch dieser Kunstschuss hätte Torjubel verdient gehabt, so blieb’s aber zur Halbzeit beim gerechten 0:0.
Auch in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs passierte nicht viel. Beide Mannschaften zeigten sich zwar stets bemüht, doch die Platzverhältnisse ließen einfach nicht mehr zu. Umso überraschender gelang den Gästen in der 68. Minute der Führungstreffer unter starker Mithilfe der Siegsdorfer Hintermannschaft. Die hatte eine Hereingabe eigentlich schon sicher entschärft, doch der Ball wurde nochmals heiß und Fabian Jäger spitzelte ihn im zweiten Versuch aus zehn Metern ins Netz. Die Gäste setzten nach, und so scheiterte Unsin mit seinem 20-Meter-Linksschuss an König (74.).
Fabian Furch kam, sah und traf ins Kreuzeck
Die Franz-Huber-Elf versuchte es nun mit neuem Personal, so kam Fabian Furch pünktlich zu einem Freistoß aufs Feld, schnappte sich den Ball und zirkelte ihn aus 18 Metern einfach mal schnell zum 1:1-Ausgleich ins Kreuzeck (80.). Und der Wahnsinn ging keine zwei Minuten später weiter: Felix Schrobenhauser setzte mit einem genialen Diagonalpass Florian Aigner in Szene, und dieser verwandelte aus elf Metern eiskalt ins rechte untere Eck zum 2:1. Die Hausherren hatten das Match binnen zwei Minuten gedreht. Die Raublinger – mittlerweile ordentlich bedient – dezimierten sich zu allem Überfluss in der 86. Minute selbst, als Bastian Unsin im Zweikampf nachtrat und völlig zu Recht Rot sah (Tätlichkeit).
Siegsdorf brachte diesen hart erkämpften Sieg schließlich souverän über die Runden und schloss damit auch nach Punkten (beide 34) zu Raubling auf. Damit können die Franz-Huber-Schützlinge auch das Thema Abstiegskampf ad acta legen.
− mg
